Im Sommer sieht man sie überall: Wespen. Meistens sind sie harmlos – oft aber trotzdem nervig. Wir haben 10 Tipps gegen Wespen, die ihnen nicht schaden.
Der Sommer, speziell der Spätsommer, ist Wespenzeit: Im Frühjahr und über den Sommer hinweg bauen die Wespenköniginnen ihre Völker auf, die nach den ersten frostigen Nächten im Herbst wieder eingehen. Dazwischen siehst du die schwarz-gelben Insekten überall – vor allem, wenn süße Speisen, Getränke oder Fleisch in der Nähe sind.
Viele begegnen Wespen wegen ihrer schmerzhaften Stiche mit Angst. Dennoch gilt: So lange du dich ruhig verhältst, sind Wespen normalerweise harmlos. Wie erklären dir, wie du richtig mit Wespen umgehst.
Schon gewusst? Von den verschiedenen Wespenarten kommen nur die Deutsche und die Gemeine Wespe mit dem Menschen in Konflikt, da sie Süßes und Fleisch mögen. Außerdem sind Wespen trotz ihres schlechten Rufs nützliche Tiere, da sie Schädlinge fressen und Vögeln als Nahrung dienen. Du kannst sie leicht von Bienen unterscheiden: Biene oder Wespe? So unterscheidest du sie
So gehst du richtig mit Wespen um: 10 Tipps
Der NABU hat viele hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie du dich Wespen gegenüber verhalten und sie vertreiben kannst.
Eine Wespe ist auf dich aufmerksam geworden? So reagierst du richtig:
Bleibe ruhig! Schlage oder puste nicht nach den Wespen – das CO2 im Atem wirkt auf sie alarmierend. Zudem kann Angstschweiß sie aggressiv machen.
So kannst du Wespen von deinem Picknick fernhalten:
1. Ein einfacher Wespenschreck ist eine Sprühflasche mit Wasser. Besprühe die Wespe mit Wasser und sie wird wegen des vermeintlichen Regens den Rückzug antreten.
2. Beliebt sind Wespenfallen: Das sind mit Zuckerwasser, Saft oder Essig gefüllte Behältnisse, aus denen Wespen nur schwer wieder herausfinden. Der NABU sieht solche Fallen kritisch, weil die Wespen darin zum Teil ertrinken. Außerdem gehen offenbar nur ältere Wespen in die Fallen. Wenn du eine Wespe lebend in einer Falle gefangen hast und sie nach deinem Picknick wieder freilassen möchtest, solltest du vorsichtig sein: Die Wespe könnte gestresst und folglich aggressiv sein.
3. Der NABU empfiehlt statt Wespenfallen, einen Teller mit überreifen Weintrauben in einigen Metern Entfernung aufzustellen. Damit sind die Wespen gut beschäftigt. Anderes überreifes Obst soll auch funktionieren.
4. Decke süße Speisen, Getränke sowie Fleisch stets ab. Dafür kannst du auch spezielle Fliegenschutzhauben nutzen, erhältlich zum Beispiel bei Waschbär oder Amazon
5. Vermeide stark riechende Deos, Cremes und Parfums und trage bevorzugt dunkle Kleidung.
6. Der Geruch von Basilikum und Lavendel soll Wespen ebenso fernhalten wie geschmorter Kaffeesatz oder Räucherstäbchen. Mehr Infos hier: Insekten vertreiben: Mittel gegen Mücken, Wespen und Co.
7. Hilft eine Nest-Attrappe in Form einer Kugel aus zusammengeknülltem Backpapier oder einer Papiertüte? Die Methode ist beliebt – es klingt naheliegend, dass Wespen das Weite suchen, wenn sie ein fremdes Nest sehen. Ob sich die Wespen dieser Logik ebenfalls bewusst sind, ist aber umstritten.
Weitere gute Tipps gegen Wespen
8. Bringe Fliegengitter vor deinen Fenstern an, damit die Wespen beim Lüften nicht hineinfliegen können. Einfach anzubringende und günstige Fliegengitter gibt es zum Beispiel von Tesa. Online erhältlich bei Memolife, Obi oder Amazon
9. Sammle regelmäßig Fallobst auf, falls du Obstbäume besitzt, und ernte reife Früchte rechtzeitig.
10. Nach den ersten frostigen Nächten kannst du leere Wespennester entfernen. Säubere die Stelle gründlich, damit die Wespenkönigin sie im nächsten Jahr nicht am Geruch wiedererkennt.
Bei einem störenden Wespennest auf dem Grundstück solltest du Folgendes tun:
- Bewohnte Wespennester ohne Genehmigung zu zerstören ist verboten, da die Tiere unter Naturschutz stehen.
- Sie eigenhändig umzusiedeln ist ebenfalls eine schlechte Idee: Wenn du einen Fehler machst, kann das schmerzhaft enden.
- Suche dagegen bei erfahrenen Imker:innen oder Naturschutzverbänden um Rat und lasse das Wespennest von einer oder einem Expert:in umsiedeln.
Mehr zum Thema: Wespennest entfernen: Warum Umsiedeln die bessere Alternative ist
Was tun bei einem Wespenstich?
Falls dich trotz aller Vorsicht eine Wespe gestochen hat, kannst du mit verschiedenen Hausmitteln den Wespenstich behandeln – zum Beispiel:
- Kühle den Stich mit Kühlpacks.
- Erhitze einen Löffel und drücke ihn vorsichtig auf den Stich. Bei über 45 Grad zersetzt sich das Gift.
- Drücke eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich. Der rohe Saft wirkt antibakteriell und desinfizierend.
Im Normalfall sind Wespenstiche harmlos. Wenn du im Mundraum oder im Rachen- und Halsbereich gestochen wurdest oder Symptome einer allergischen Reaktion wie Atemnot oder Kreislaufschwäche verspürst, solltest du jedoch notärztliche Hilfe einholen.
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English version available: How to Keep Wasps Away: 10 Gentle Tricks
Überarbeitet von Lena Kirchner
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