Kieselgur ist ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel und stellt eine nachhaltige Alternative zu chemischen Mitteln dar. Wann und wie du es anwenden kannst, erfährst du hier.
Was ist Kieselgur?
Bei Kieselgur handelt es sich um ein weißes Pulver, das aus den Schalen abgestorbener Kieselalgen besteht. Kieselalgen sind Mikroorganismen die im Meer leben. Sterben sie ab, sinken sie auf den Wasserboden und zersetzen sich. Einzig ihre aus Siliziumdioxid bestehende Hülle bleibt erhalten.
Vor allem bei Landwirten ist die Kieselgur beliebt, da sie sich eignet, um Ungeziefer abzutöten. Kieselgur ist sehr porös und kann große Mengen an Wasser und Fett aufsaugen. Kommt beispielsweise ein Insekt in Kontakt mit ihr, so beschädigen ihre scharfen Schnittkanten den schützenden Chitinpanzer. Anschließend saugt die Kieselgur die Flüssigkeit aus dem Insekt heraus. Das Ungeziefer wird quasi ausgetrocknet.
Besonders wirkungsvoll ist Kieselgur gegen:
- Hautparasiten wie Milben, Läuse, Flöhe, und Zecken
- Parasiten, die bei Haustieren und Nutztieren auftreten
Bestäubst du etwa den Schlafplatz deines Haustiers mit Kieselgur, ist das Tier effektiv vor Ungeziefer geschützt.
Welche Vorteile hat Kieselgur?
Da Kieselgur rein mechanisch wirkt, bringt sie einige bedeutende Vorteile mit sich:
- Sie ist frei von Nebenwirkungen, da sie keine Chemikalien in die Umwelt freisetzt.
- Sie ist langfristig einsetzbar, da Insekten und Ungeziefer keine Resistenz gegen sie aufbauen können.
- Sie ist universell einsetzbar, da sie auf Bienen und andere Nutztiere keine schädliche Wirkung hat.
Obwohl Kieselgur vollkommen unbedenklich für die Gesundheit ist, solltest du bei ihrer Anwendung einen Atemschutz tragen. Als Pulver kann Kieselgur stäuben, wenn du sie anwendest. Achte deshalb darauf, möglichst wenige Staubpartikel einzuatmen: Staubpartikel reizen unsere Lunge und können auf Dauer schwere Lungenschäden zur Folge haben.
Ist Kieselgur nachhaltig?
Da Kieselgur keine schädlichen Chemikalien in die Umwelt abgibt, kannst du sie mit gutem Gewissen bei dir zu Hause anwenden. Große Mengen können umweltfreundlich und lokal produziert werden – und du vergiftest nicht unbeabsichtigt Nutztiere wie etwa Bienen.
Kieselgur stellt somit eine gute Alternative zu chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln dar. Auch wenn sie etwas teuerer als herkömmliche Mittel ist, so solltest du den Aufpreis der Umwelt zuliebe in Kauf nehmen.
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