Kimchi selber machen: Ein Rezept für die koreanische Spezialität Von Charlotte Gneupel Kategorien: Ernährung Stand: 29. August 2024, 10:45 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / 709K Fermentierte Lebensmittel wie Kimchi liegen im Trend und sind sehr gesund. Mit diesem Rezept kannst du das koreanische Nationalgericht Kimchi selber machen. Kimchi ist die wahrscheinlich bekannteste koreanische Speise. Die Herstellung ist in der koreanischen Kultur so tief verankert, dass sie von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt wurde. Was ist Kimchi? Bei Kimchi handelt es sich um eine traditionelle Beilage aus fermentiertem Gemüse, das wie Sauerkraut mittels Milchsäurebakterien vergoren wird. Kimchi wird zu jeder Hauptmahlzeit gereicht und verleiht den Speisen eine besondere Geschmacksnote. Wie wäre es zum Beispiel mit Kimchi auf Reis, in der Suppe, mit Pasta oder einfach pur als Snack? Die Möglichkeiten sind unendlich! Mit diesem Rezept kannst du Kimchi einfach selber machen. Du solltest allerdings etwas Zeit einplanen, da der Fermentationsprozess mehrere Tage dauert. Kimchi selber machen: So klappt's Mit unserem Rezept kannst du koreanisches Kimchi einfach selber machen. (Foto: Charlotte Gneupel / Utopia) Selbstgemachtes Kimchi Zubereitung: ca. 285 Minuten Ruhezeit: ca. 2880 Minuten Menge: 10 Drucken Zutaten: 1 Chinakohl 3 EL Salz 4 Frühlingszwiebeln Ingwer 4 Zehe(n) Knoblauch 1 Nori-Algen-Blatt 1 Karotte 1 EL Chilipulver / Chiliflocken 2 TL Paprikapulver 0,5 EL Agavendicksaft / Reissirup 2 Lorbeerblätter 3 Wacholderbeeren Zubereitung Teile den Kohl in der Mitte und entferne den Strunk. Schneide den Kohl in ungefähr zwei bis drei Zentimeter dicke Stücke. Gib den Chinakohl mit dem Salz in eine Schüssel und füge so viel Wasser hinzu, dass der Kohl komplett bedeckt ist. Das Wasser muss salzig schmecken. Lasse den Kohl für zwei bis vier Stunden einweichen. Du wirst sehen, wie sich sein Volumen verringert, da das Salz dem Gemüse Flüssigkeit entzieht. Das Salz dient außerdem als natürliches Konservierungsmittel. Nimm den Kohl aus der Salzlake und wasche ihn mit frischem Wasser ab. Hebe etwas vom Salzwasser auf, du kannst es später noch verwenden. Schneide die Frühlingszwiebeln in feine Ringe und hoble die Möhre und den Ingwer mit einer Küchenreibe in dünne Streifen. Hacke den Knoblauch fein. Schneide das Nori-Blatt in kleine Stückchen. Gib alle Zutaten mit dem Kohl in eine Schüssel. Massiere die Gewürze gut in die Kohlblätter und das Gemüse ein. Das geht am besten mit den Händen. Du solltest dazu jedoch Gummihandschuhe tragen, da das Chili auf der Haut brennt. Alternativ kannst du auch mit einem Löffel umrühren. Nimm nun ein sauberes, steriles Glas und drück den Kohl hinein. Es darf keine Luftkammern zwischen den Schichten geben. Kohl- und Gemüsestücke müssen komplett mit Wasser bedeckt sein. Gib gegebenenfalls etwas von der aufgehobenen Salzlake darüber. Verschließe das Glas nicht komplett, damit die entstehenden Gase entweichen können. Lasse das Glas nun bei Zimmertemperatur für mindestens zwei Tage stehen. Je länger das Kimchi bei Raumtemperatur fermentiert, desto intensiver wird der Geschmack. Anschließend kannst du das Kimchi in den Kühlschrank stellen. Dadurch wird die Fermentation gestoppt und es hält sich mehrere Wochen. Wie gesund ist Kimchi? Kimchi ist sehr gesund und besonders gut für die Verdauung. (Foto: CC0 / Pixabay / bluewind_J) Selbstgemachtes Kimchi eignet sich durch die vielen enthaltenen Nährstoffe und Vitamine bestens als Nahrungsmittel in Zeiten, in denen kein frisches Obst und Gemüse zur Verfügung steht. Ursprünglich wurde Kimchi als Vitamin-C-Lieferant für die Winterzeit eingelegt. Außerdem ist die koreanische Spezialität reich an Vitamin A, Eisen, Mineralien und verschiedenen Aminosäuren. Durch die Fermentation entstehen hohe Anteile an Vitamin B1, B2 und B12. Das probiotische Lebensmittel ist ballaststoffreich und fördert damit die Verdauung und eine gesunde Darmflora. Der im Kimchi enthaltene Knoblauch und die Chilis sollen den Cholesteringehalt im Blut senken. Außerdem soll Kimchi vor Krebs schützen. Im Übrigen kann prinzipiell jedes Gemüse fermentiert und zu Kimchi verarbeitet werden. Es gibt unzählige verschiedene Kimchi-Varianten. Am wohl bekanntesten ist Kimchi aus Chinakohl, das wir hier im Rezept zeigen. Aber das Verfahren funktioniert auch mit Gurken, Lauch, Rettich, Rotkohl, Kürbis, Wirsing, Pilzen und Möhren. Wenn du Kimchi selber machst, kannst du also mit verschiedenen Zutaten experimentieren und je nach deinem Geschmack die Gewürze variieren. Wichtig ist nur, dass du die einzelnen Schritte einhältst, damit die Fermentation richtig funktioniert. Tipp: Falls du größere Mengen fermentieren möchtest, aber nicht genügend Gläser vorrätig hast, findest du vielleicht bei einem Gebrauchtwarenportal Nachschub. Wenn auch das nicht reichen sollte, findest du eine große Auswahl bei den Online-Shops von Flaschenbauer oder Gläser & Flaschen – alternativ auch bei Amazon. Probier auch unsere anderen Kimchi-Rezepte: Wassermelonen-Kimchi: Rezept zur Schalenverwertung Kkakdugi: Rezept für den Rettich-Kimchi Veganes Kimchi-Jjigae: Ein Rezept für den koreanischen Eintopf Kimchi-Ramen: Ein Rezept für die vegane Suppe Gurken-Kimchi: Veganes Rezept für die knackige Beilage Weiterlesen auf Utopia.de: Salzgurken einlegen: Ein Rezept für den Steintopf Gurken einlegen: 3 leckere Rezepte für selbstgemachte Essiggurken Gemüsechips selber machen – so geht’s Sauerkrautsaft: Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen Überarbeitet von Marie-Theres Bauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. 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