Ein Kissen zu nähen ist einfach und bietet viele Vorteile: Du kannst Stoffe recyceln und Materialien verwenden, die nicht chemisch behandelt wurden. Unsere Anleitung zeigt dir, wie du Kissen selbst nähen kannst.
Kissen nähen: Stoffe und Materialien für eigene Kissen
Mit einem weichen Kissen kannst du es dir so richtig gemütlich machen. Wichtig ist allerdings, dass dein Stoff keine gesundheitsschädlichen Dünste abgibt. Wähle am besten Baumwollstoffe, die nicht chemisch behandelt wurden und aus biologischem Anbau kommen. Mehr dazu hier: 10 Fakten: Was du über (Bio-)Baumwolle wissen solltest.
Chemische Substanzen in der Kissenhülle umgehst du auch, indem du Stoffe verwendest, die schon häufiger genutzt und oft gewaschen wurden. Kissen sind daher eine gute Gelegenheit, alte Hemden und andere Stoffreste zu recyceln. Mit großen Stoffstücken, wie den Rücken von zwei Hemden, kannst du einfach unsere nachfolgende Anleitung verwenden. Sind die Stoffreste kleiner als das Kissen später sein soll, kannst du ein farbenfrohes Kissen im Patchwork-Stil nähen. Dazu nähst du kleine Stoffstücke zusammen, bis sie zusammen groß genug für das Kissen sind. Auch schön ist ein Wendekissen mit einer einfarbigen und einer gemusterten Seite.
Stoff für Kissen zuschneiden
Ein Kissen kannst du leicht nähen, da es nur aus einer Vorder- und einer Rückseite besteht. Schneide dafür zwei Vierecke für beide Seiten des Kissens aus. Beim Zuschneiden musst du zwei Dinge berücksichtigen:
- Mit der Füllung wird das Kissen kürzer als der flach liegende Stoff.
- Da das Kissen auf links genäht und dann auf rechts umgedreht wird, brauchst du eine Nahtzugabe von ca. 1,5 cm pro Seite.
Je nachdem, ob du ein Kissen mit oder ohne Reißverschluss nähen möchtest, kannst du dir eine der beiden nachfolgenden Anleitung aussuchen. Ein kleines Kissen kannst du gut von Hand nähen, während du ein großes Kissen mit der Nähmaschine deutlich schneller nähst. Verwende für die folgenden Schritte einen Steppstich, wie er im Video gezeigt wird:
Kissen nähen ohne Reißverschluss
Ein Kissen ohne Reißverschluss eignet sich gut als Kirschkernkissen, da der Inhalt nicht versehentlich herausfallen kann. Auch gut geeignet ist diese Kissenform für dekorative Kissen. Sie sind in der Regel keiner größeren Belastung ausgesetzt und der Bezug muss nicht gewaschen werden. Möchtest du das Kissen zum Beispiel als Kopfkissen nutzen, beziehst du es am besten mit einer waschbaren Kissenhülle – etwa mit dem Kissen mit Reißverschluss unten.
- Stecke die beiden Seiten des Kissens rechts auf rechts zusammen.
- Nähe drei Seiten des Kissens zu.
- Schließe die vierte Seite soweit, dass du das Füllmaterial durch die verbleibende Öffnung einfüllen kannst.
- Drehe das Kissen auf rechts.
- Fülle jetzt Füllwatte, Kirschkerne oder ein anderes Füllmaterial ein, bis das Kissen so prall ist, wie du es dir wünschst.
- Nähe die Öffnung mit Nadel und Faden zu.
Kissen nähen mit Reißverschluss
Eine Kissenhülle mit Reißverschluss eignet sich gut, wenn du ein Kissen beziehen möchtest. Du benötigst einen Reißverschluss, der so lang ist wie eine Kante des Kissens.
- Nähe zuerst den Reißverschluss ein. Dazu nähst du den Reißverschluss zunächst an eine Seite von einem der Stoffvierecke rechts auf rechts an.
- Nähe das andere Viereck ebenfalls rechts auf rechts an die andere Seite des Reißverschlusses.
- Öffne den Reißverschluss und nähe die verbleibenden Seiten der Stoffquadrate rechts auf rechts aufeinander. Die Enden des Reißverschlusses verschwinden im Kissen.
- Wende das Kissen zum Schluss durch den geöffneten Reißverschluss.
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