Knoblauch fermentieren: Ein Rezept, um ihn haltbar zu machen

knoblauch fermentieren
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Du kannst selber Knoblauch fermentieren, um deinen Gerichten einen besonderen Geschmack zu verleihen. Wir zeigen, wie das geht und was du dafür brauchst.

Knoblauch zu fermentieren, ist nicht so schwer, wie es klingt. Alles, was du brauchst, ist ein gutes Einmachglas, frischen Knoblauch und viel Geduld. Denn: Der beste fermentierte Knoblauch entfaltet seinen Geschmack erst nach circa einem Monat.

Mit fermentiertem Knoblauch kannst du verschiedene Gerichte verfeinern. Wir empfehlen allerdings, Bio-Knoblauch für das Rezept zu verwenden. Die ökologische Landwirtschaft setzt auf einen nachhaltigen Anbau und verzichtet auf chemisch-synthetische Pestizide

Wenn möglich, solltest du zudem auf Knoblauch aus regionalem Anbau zurückgreifen. Das vermeidet lange Transportwege, auf denen viel CO2 ausgestoßen wird. Knoblauch hat etwa von Juni bis September Saison.   

Knoblauch fermentieren: So geht’s

Du kannst mehrere Zehen Knoblauch gleichzeitig fermentieren.
Du kannst mehrere Zehen Knoblauch gleichzeitig fermentieren. (Foto: CC0 / Pixabay / stevepb)
  • Zubereitung: ca. 20 Minuten
  • Menge: 1
Zutaten:
  •   Knoblauchzehen (so viele, wie in dein Gärglas passen)
  •   Wasser (so viel, bis deine Zehen bedeckt sind)
  •   Salz (pro 250 ml etwa ein halber TL)
Zubereitung
  1. Um den Knoblauch zu fermentieren, benötigst du ein Einmachglas mit Gummidichtring und Bügelverschluss (zum Beispiel ein Drahtbügelglas). Reinige dieses gründlich und koche es aus, bevor du mit dem Rezept beginnst.

  2. Vor der Zubereitung des fermentierten Knoblauchs solltest du sicherstellen, genügend Zehen gekauft zu haben. Die Menge kann je nach Größe der Zehen und dem Fassungsvermögen des Glases stark variieren. Es müssen ungefähr so viele Zehen sein, dass du sie bis zum Deckel deines Gärgefäßes füllen kannst.

  3. Schäle die Knoblauchzehen, ohne dabei das untere Ende abzuschneiden.

  4. Fülle die Zehen so dicht in dein Einmachglas, dass zwischen ihnen wenig Platz bleibt und sie bis kurz unter den Rand des Glases reichen.

  5. Setze eine Salzlake an, indem du Salz in Wasser auflöst. Nimm dafür pro 250 Milliliter Wasser einen halben Teelöffel Salz. In warmem Wasser löst sich das Salz zwar besser auf, es sollte jedoch kühl sein, wenn du es zu dem Knoblauch gießt.

  6. Schütte das Salzwasser zu den Knoblauchzehen, bis sie vollständig bedeckt sind.

  7. Setze den Deckel auf das Glas und schließe ihn (aber ohne den Gummiring). Lasse das Glas nun mindestens bei Zimmertemperatur stehen. Vermeide direktes Sonnenlicht.

  8. Öffne das Glas einmal täglich nur wenige Millimeter, um den Druck auszugleichen, der durch die Fermentation entsteht. (Du kannst dich darauf einstellen, dass sich in deiner Küche während dieses Prozesses ein starker Knoblauchgeruch verbreitet.)

  9. Es kann bis zu einer Woche dauern, bis die Fermentation richtig beginnt. Sobald du kleine Bläschen in der Lake siehst, ist es so weit.

  10. Lasse den Knoblauch dann mindestens einen Monat gären, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Je wärmer die Außentemperatur ist, desto schneller fermentiert die Knolle.

  11. Wenn du denkst, dass dein fermentierter Knoblauch fertig ist, schließe den Deckel fest mit der Gummidichtung und stelle den Knoblauch in den Kühlschrank.

  12. Hinweis: Keine Angst vor der bläulich-türkisen Verfärbung, diese entsteht natürlich durch den chemischen Gärprozess.

Wofür eignet sich fermentierter Knoblauch?

Fermentierten Knoblauch kannst du etwa als Beilage zu verschiedenen Gerichten servieren oder als Bestandteil von Saucen und Marinaden verwenden. Auch wenn du mal keinen frischen Knoblauch zur Hand hast, eignet sich der fermentierte gut dazu, unterschiedliche Gerichte zuzubereiten:

Übrigens: Wenn du ihn besonders wegen seiner Schärfe liebst, solltest du beachten, dass Knoblauch beim Fermentieren etwas davon verliert.

English version available: Fermenting Garlic: Recipe With 3 Ingredients

Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

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