Kokosöl kann gegen Zecken helfen – es ist damit eine unbedenkliche Alternative zu aggressiven Mitteln. Erfahre hier, wie das Kokosöl gegen Zecken wirkt.
Zecken sind nicht nur lästig, sondern auch eine Gefahr für die Gesundheit. Sie übertragen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose. Etwa fünf Prozent der erwachsenen Zecken tragen das FSME-Virus in sich und sogar jede zehnte bis zweite Zecke ist Träger von Borrelien.
Ein besonders hohes Infektionsrisiko besteht für Personen, die sich im Frühling und Sommer viel draußen aufhalten. Zeckenzeit ist meistens von Februar bis Oktober. Zecken bevorzugen feuchte Regionen und sitzen im Unterholz von Wäldern, auf hohem Gras oder in Gebüschen. Von dort aus befallen sie vorbeikommende Menschen und Tiere. In Deutschland gibt es mehrere FSME-Risikogebiete.
Kokosöl: Natürliches Mittel gegen Zecken?
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Zum Schutz gegen Zeckenstiche gibt es verschiedene Insektensprays, die auf Haut und Kleidung aufgetragen werden. Die Wirkstoffe Icaridin und DEET schrecken Zecken ab. Diese Wirkung ließ sich aber auch bei bestimmten Fettsäuren in einer Studie beobachten – zum Beispiel bei Laurinsäure (Dodecansäure, DDA), die in Kokosöl enthalten ist. Deswegen kann Kokosöl gegen Zecken wirken:
- Die Studie hat bei der Anwendung einer zehnprozentigen Laurinsäurelösung festgestellt, dass sich 81 bis 100 Prozent der Zecken nach dem Auftragen der Lösung von der getesteten Oberfläche fallen ließen. Laurinsäurelösung bietet damit sogar einen besseren Schutz als die synthetischen Abwehrmittel.
- Schonend behandeltes, kaltgepresstes Kokosöl enthält bis zu 50 Prozent Laurinsäure und ist damit ein geeignetes natürliches Zeckenschutzmittel.
- Das Kokosöl kannst du einfach auf die Haut auftragen, bevor du das Haus verlässt – die abschreckende Wirkung bleibt laut der Studie zur Laurinsäure über mehrere Stunden bestehen.
- Laut einer anderen Studie soll Kokosöl nicht nur gegen Zecken wirken, sondern auch Stechfliegen und Bettwanzen abwehren.
Kokosöl als Zeckenmittel bei Hunden
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Als natürliches Produkt kannst du Kokosöl auch für Hunde und andere Haustiere verwenden. Hunde und freilaufende Katzen sind ebenso von Zecken gefährdet wie Menschen. Indem du dein Tier vor dem Rausgehen an Ohren, Nacken und Rücken mit dem Öl einreibst, kannst du das Risiko eines Zeckenstichs verringern.
Während bei Hunden die Anwendung von Kokosöl gegen Zecken unbedenklich ist, können Katzen allergisch auf das Hausmittel reagieren. Deshalb solltest du vor der Verwendung mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt sprechen.
Übrigens hilft Kokosöl nicht nur gegen Zecken, sondern hat auch eine pflegende Funktion für die Vierbeiner: Schmierst du ihnen das Öl auf die Pfoten, schützt das vor Verletzungen. Auf das Fell verteilt kann es, wie bei uns Menschen, für glänzendes Haar sorgen.
Kokosöl gegen Zecken: Das solltest du beim Kauf beachten
(Foto: CC0 / Pixabay / moho01)
Willst du Kokosöl gegen Zecken einsetzen, solltest du auf die Qualität des Öls achten. Greife am besten zu Bio-Produkten. Utopia empfiehlt zudem Kokosöl mit Fairtrade-Siegel.
Online sind unter anderem folgende Marken erhältlich:
- Kokosöl von Rapunzel erhältlich bei Bioaufvorrat oder Amazon
- Kokosöl von Ölmühle Solling erhältlich bei Ölmühle Solling, Bioaufvorrat oder Amazon
- Kokosöl von Morgenland erhältlich bei Bioaufvorrat oder Amazon
- Kokosöl von Dr. Goerg erhältlich bei Keimling Naturkost, Bioaufvorrat oder Amazon
Ein weiteres Öl mit vermutlich abschreckender Wirkung gegen Zecken ist Schwarzkümmelöl. Lies mehr dazu in unserem Artikel: Schwarzkümmelöl gegen Zecken: Darauf solltest du bei der Anwendung achten.
Vermeidung von Zeckenstichen ist der beste Schutz
(Foto: CC0 / Pixabay / Meli1670)
Weitergehende Untersuchungen zur Wirksamkeit von Kokosöl gegen Zecken gibt es derzeit nicht. Es gilt daher weiter: Prävention ist der beste Schutz gegen Zecken.
Bist du im Frühling oder Sommer in der Natur unterwegs, solltest du Folgendes beachten:
- Trage am besten lange, helle Kleidung.
- Zieh die Socken über die Hosenbeine.
- Suche deinen Körper zu Hause nach Zecken ab.
Eine Borreliose-Infektion kannst du schon vermeiden, wenn du die Zecke innerhalb von 24 Stunden nach dem Stich entfernst.
Wenn du dich regelmäßig draußen aufhältst und in einem der FSME-Risikogebiete lebst, kannst du auch über eine vorbeugende Impfung gegen FSME nachdenken. Anders als Borreliose kann eine FSME-Infektion sofort nach dem Zeckenstich erfolgen und ist nicht mit Antibiotika behandelbar.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Kokosöl-Anwendung: Gesunde Wirkung auf Haut, Zähne und mehr
- Zecken entfernen: So funktioniert es ohne Risiko
- Sonnenbrand behandeln: Die besten natürlichen Hausmittel
Überarbeitet von Lea Hermann
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