Neben CO2 und Methan gibt es noch ein weiteres Gas, das massiv zum Treibhauseffekt beiträgt: Lachgas. Wir erklären dir, wie es entsteht und wie wir seine Entstehung vermeiden können.
Welche Eigenschaften hat Lachgas?
Lachgas ist der umgangssprachliche Name für Distickstoffmonoxid, einem Gas, das aus zwei Stickstoffatomen und einem Sauerstoffatom besteht. Das Gas ist farblos und riecht süßlich. Da Lachgas in größeren Mengen betäubend wirkt, wird es unter anderem als Narkosemittel verwendet. Seinen Namen hat Lachgas wegen der stimmungsaufhellenden Wirkung und dem Prickelgefühl, das es laut dem Drug-Infopool hervorruft.
Die Problematik von Lachgas besteht vor allem in seinem Beitrag zum Treibhauseffekt: Treibhausgase wie CO2, Methan oder auch Lachgas verursachen den Treibhauseffekt. Sie wandeln einen Teil der einfallenden Sonnenstrahlen in Wärmestrahlung um. Je mehr von diesen Gasen in unserer Atmosphäre vorhanden sind, desto mehr Licht wandeln sie in Wärme um und desto wärmer wird es auf der Erde. Lachgas ist zwar nicht so stark konzentriert in der Atmosphäre, wirkt jedoch laut dem Umweltbundesamt als Treibhausgas etwa 300 mal so stark wie CO2.
Wie entsteht Lachgas?
Medizinisches Lachgas oder Distickstoffmonoxid, welches für technische Zwecke verwendet wird, wird künstlich hergestellt. Beispielsweise enthalten auch Sprühsahneflaschen Lachgas.
Schädlich ist vor allem Lachgas, das als unerwünschtes Nebenprodukt in der Landwirtschaft entsteht: Werden die Böden zu intensiv genutzt und überdüngt, setzen sie Lachgas frei. Problematisch ist dabei vor allem stickstoffhaltiger Kunstdünger: Die Pflanzen können den Stickstoff ab einer gewissen Menge nicht mehr aufnehmen. Der überschüssige Dünger wird von Mikroorganismen abgebaut – dabei entsteht unter anderem Lachgas, welches anschließend in die Atmosphäre entweicht. Dort verbleibt es laut Umweltbundesamt im Durchschnitt 114 Jahre.
Auch bei der Kunststoffproduktion und Düngemittelherstellung entsteht Lachgas.
Das kannst du tun, um Lachgas zu vermeiden
Um deinen CO2-Fußabdruck klein zu halten und unser Klima zu schützen, kannst du folgendes tun:
- Bei Bio-Lebensmitteln ist der Einsatz von Kunstdünger verboten. Daher besteht nicht die Gefahr einer Überdüngung. Deshalb solltest du beim Einkaufen lieber zu Bio-Lebensmitteln greifen.
- Reduziere deinen Plastik-Verbrauch so weit wie möglich und kaufe lieber plastikfreie Varianten.
- Schlage deine Sahne lieber selbst, statt sie in Sprühflaschen zu kaufen.
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