Laurinsäure wird vor allem aus Lorbeer gewonnen und zur Herstellung von Seifen verwendet. Sie ist aber auch ein wichtiger Bestandteil von Kokosöl. In diesem Artikel kannst du alles Wissenswerte über Laurinsäure lesen.
Laurinsäure – Hier kommt sie vor
Laurinsäure ist eine mittelkettige, gesättigte Fettsäure, die nach dem lateinischen Namen des Lorbeers (Laurus nobilis) benannt wurde. Denn: Das Öl der Lorbeerpflanze besteht größtenteils aus Laurinsäure.
In folgenden Nahrungsmitteln ist Laurinsäure enthalten:
- Die Früchte der Lorbeeren enthalten ein fettes Öl. Dieses besteht zum größten Teil aus Laurinsäure.
- Kokosöl ist besonders bekannt für seinen Laurinsäure-Gehalt. Kaltgepresstes Kokosöl besteht zu 45 bis 60 Prozent aus Laurinsäure.
- Auch in Palmöl ist die Laurinsäure enthalten.
- Laurinsäure findet sich auch in der Muttermilch, allerdings in deutlich geringerer Konzentration.
- In geringen Mengen kommt Laurinsäure auch in Butter oder anderen Milchfetten vor.
Wirkung von Laurinsäure
Der Laurinsäure werden vor allem gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen. Ganz unumstritten ist sie aber nicht:
- Da es sich bei Laurinsäure um eine gesättigte Fettsäure handelt, steht sie im Verdacht, den Cholesterinspiegel zu erhöhen – was wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigere. Das Bundeszentrum für Ernährung betrachtet das Kokosöl auch aus diesem Grund kritisch.
- Anderen Forschungen zufolge enthält die Laurinsäure jedoch sogenannte HDL-Cholesterine, die helfen, die Gefäße zu schützen. Damit unterstütze sie das menschliche Kreislaufsystem und senke das Risiko einer Stoffwechselerkrankung.
- Im Vergleich zu den problematischen Transfetten trage Laurinsäure letztlich zu einem besseren Lipidprofil und damit Cholesterin-Spiegel zu (Studie). Das HDL-Cholesterin (der „gute“ Cholesterin-Wert) werde mehr erhöht als das LDL-Cholesterin (das als das „schlechte“ Cholesterin angesehen wird).
- Aus diesem Grund solltest du ausschließlich kaltgepresstes (natives) Kokosöl verwenden! Wird Kokosöl raffiniert, entstehen nämlich die problematischen Transfette. Dann kannst du nicht mehr von den Vorteilen der Laurinsäure profitieren.
- Die Laurinsäure wirkt zudem antimikrobiell, wie eine Studie von 2009 belegt. So schützt sie wirksam gegen Viren, Bakterien und Pilzinfektionen – was auch der Grund sei, dass sie in der Muttermilch des Menschen und anderer Säugetiere vorkomme.
- Ebenso wird davon ausgegangen, dass Laurinsäure Diabetikern hilft, Insulin besser aufzunehmen. Dies sind jedoch relativ neue und noch nicht ausreichend belegte Vermutungen.
- Auch beim Abnehmen könnte die Säure womöglich unterstützen: Die Enzyme der Laurinsäure würden schneller aufgespalten als bei anderen Fetten, was den Stoffwechsel anrege. Abschließend belegt ist dies jedoch ebenfalls nicht.
- Aufgrund ihres Geruchs schützt die Laurinsäure vor Zecken und einigen Insekten. Reibe einfach deine Haut (besonders die exponierten Stellen) mit etwas Kokosöl ein.
- Ähnlich wirkt Laurinsäure gegen Milben, Flöhe, Läuse und andere Parasiten. Gerade bei Haus- und Nutztieren wie Hunden oder Pferden kann es helfen, diese mit Kokosöl einzureiben.
- Zudem soll Kokosöl unter anderem aufgrund der Laurinsäure die Muskulatur schnell mit Energie versorgen und gegen Muskelverspannungen helfen. Betroffene Muskelpartien kannst du einreiben. Dies kann sowohl prophylaktisch als auch bei Verspannungen helfen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Kokosmilch: Gesunde Nährwerte oder exotischer Klimakiller? – Utopia.de
- Gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren: Was ist gesünder? – Utopia.de
- Oxalsäure: Wo sie steckt und wann sie bedenklich ist – Utopia.de
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