Lavendelsäckchen sehen schön aus und duften angenehm. Noch dazu kannst du sie einfach selber machen. Nutze Lavendelsäckchen als Raumduft, als Mottenschutz im Schrank oder als selbstgemachtes Geschenk. Wir zeigen dir, wie’s geht.
Lavendel ist bekannt für seinen charakteristischen, intensiven Geruch. Lavendelduft soll für Entspannung sorgen und Insekten wie zum Beispiel Motten abhalten.
Die Duftkraft von Landelsäckchen hält sich circa drei Monate. Um nachzuhelfen, kannst du nach zwei bis drei Monaten dein Lavendelsäckchen ordentlich durchkneten und mit etwas Lavendelöl beträufeln. Auf diese Weise wird der Duft wieder aktiviert und hält einige weitere Monate.
Im Folgenden zeigen wir dir, wie du Lavendelsäckchen mit und ohne Nähen ganz einfach selber machen kannst.
Das brauchst du für ein Lavendelsäckchen:
- Lavendel, getrocknet
- ein Stück Stoff deiner Wahl, circa 19 cm x 19 cm
- (Stoff-)Schere
- Stift
- Band oder Schnur
- Nadel und Faden oder eine Nähmaschine (alternativ: Flüssigkleber, Heißklebepistole oder Tacker)
Bevor es losgehen kann, musst du Lavendel ernten und trocknen. Verwende gerne eigenen Lavendel; hast du keinen im Garten oder auf dem Balkon, kannst du ihn auch im Gartencenter oder fertig in der Apotheke kaufen. Die beste Erntezeit ist am Vormittag, kurz vor der Mittagssonne. Dann ist der Duft besonders intensiv. Beachte unsere Tipps zum Trocknen von Lavendel. Rechne für das Trocknen mindestens fünf Tage ein. Der Lavendel sollte wirklich trocken sein, wenn du ihn weiterverarbeitest, ansonsten kann Schimmel entstehen. Von den getrockneten Sträußchen streifst du dann die Blüten ab und machst dich am besten sofort an die Herstellung der Lavendelsäckchen.
Stoff und Nähutensilien bekommst du im Stoff- oder Bastelladen in deiner Nähe. Tipp: Greife für den Stoff des Lavendelsäckchens gerne auf alte Kleidungsstücke wie T-Shirts zurück. Wenn du einen einfarbigen Stoff zur Verfügung hast, kannst du diesen mit Stoffmarkern nach Belieben selbst bemalen.
Lavendelsäckchen nähen
- Lege das Stück Stoff auf einem Tisch vor dir hin und schneide es möglichst quadratisch zurecht. Für ein übliches Lavendelsäckchen ist eine Größe von circa 19 x 19 cm passend. Wie groß das Stoffteil letztendlich ist, ist aber ganz dir überlassen. Übrigens: Wenn der Stoff nicht ganz gleichmäßig quadratisch ist, ist das nicht schlimm.
- Lege das zurechtgeschnittene Stoffquadrat so auf den Tisch, dass die Seite nach oben zeigt, die später außen sein soll.
- Klappe nun das Stoffstück zur Hälfte zusammen. Falls dir das Nähen so leichter fällt, kannst du den Stoff auch mithilfe von Stecknadeln fixieren.
- Schneide ein Stück Faden ab und mache in das untere Ende einen mehrfachen Knoten. Dieser sorgt dafür, dass der Faden beim ersten Stich am Stoff bleibt. Wenn du noch nicht viel Erfahrung im Nähen hast, beachte unseren Ratgeber Nähen lernen: Hilfreiche Tipps für Anfänger.
- Halte beim Zusammennähen mindestens fünf Millimeter Abstand zum Rand des Stoffquadrats. Beginne an einer Ecke und ziehe den Faden durch, bis der Knoten anliegt. Nähe nun Stich für Stich weiter, bis du eine kurze und eine lange Seite zugenäht hast. Wie du nähst, bleibt ganz dir überlassen. Wir empfehlen einen Steppstich (siehe Bild), der geht einfach und schnell. Übrigens: Ganz ordentlich muss es nicht sein, denn am Ende sieht man diese Naht nicht mehr. Wenn der Faden zu kurz wird, knote ihn fest und nimm einen neuen.
- Übrig bleibt eine offene kurze Seite, an der du das Säckchen befüllen kannst. Als Erstes musst du das Lavendelsäckchen dazu wenden, sodass die richtige Seite nach außen zeigt. Beule mithilfe eines Stifts die unteren Ecken zurecht.
- Befülle nun das Lavendelsäckchen mit so vielen getrockneten Lavendelblüten, wie du möchtest. Willst du dein Säckchen zusätzlich ausstopfen, kannst du ein dünnes Taschentuch hineingeben. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig.
- Nähe nun das obere Ende des Säckchens zu. Da diese Naht später zu sehen ist, solltest du hier ordentlich arbeiten.
- Zum Schluss nimmst du eine Schnur zur Hand und bindest sie um das Säckchen. Entweder machst du dabei eine Schleife oder du lässt die Enden offen, damit du das Lavendelsäckchen irgendwo befestigen kannst.
Tipp: Du kannst dem Lavendelsäckchen auch eine andere Form geben, zum Beispiel rund oder herzförmig. Die Details sind ganz dir überlassen. Für den Anfang eignet sich ein rechteckiges Lavendelsäckchen am besten, da du dafür nur gerade Nähte ziehen musst. Für andersförmige Lavendelsäckchen schneidest du zweimal dieselbe Form aus und nähst die beiden Stücke an den Rändern zusammen. Zum Ausschneiden kannst du entweder eine Schablone basteln oder die Form mit einem Bleistift direkt auf den Stoff aufzeichnen.
Weitere Möglichkeiten, ein Lavendelsäckchen selber zu machen
Lavendelsäckchen selber zu machen ist auch dann nicht schwer, wenn du nicht nähen möchtest oder kannst. Anstatt also den Stoff an den Seiten zusammen zu nähen, kannst du …
- … eine Heißklebepistole oder einen Flüssigkleber verwenden. Lasse den Kleber ausreichend lange trocknen, bevor du den Stoff wendest.
- … mit einem Tacker die Seiten des Stoffs verschließen. Achte darauf, dass die einzelnen Tackerklammern nah beieinander liegen, sodass keine Lavendelblüten herausfallen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Lavendelsirup: Ein Rezept zum Selbermachen
- DIY: Nikolaussäckchen aus Jute selber nähen
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