Lebensmittelallergien sind weit verbreitet. Wir verraten dir, welche verschiedenen Arten es gibt und wie du dich schützen kannst, wenn du an einer bestimmten Lebensmittelallergie leidest.
Lebensmittelallergien: Diese Arten gibt es
Eine Lebensmittelallergie liegt vor, wenn das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln reagiert. Die jeweiligen Auslöser variieren bei Kindern und bei Erwachsenen.
Dem Bundeszentrum für Ernährung (BFE) zufolge reagieren Kinder oft allergisch auf Soja, Kuhmilch, Hühnerei, Nüsse, Fisch und Weizen, bei Erwachsenen sind vor allem (Erd-)Nüsse, Fisch, Krebs- und Weichtiere problematisch. Allgemein sind Lebensmittelallergien laut BFE sehr verbreitet: Statistisch gesehen leidet in Deutschland ein Kind pro Schulklasse darunter.
Leiden Betroffene zusätzlich unter einer Allergie gegen Pollen, treten oft sogenannte „Kreuzallergien“ auf. Das liegt daran, dass die Inhaltsstoffe bestimmter Lebensmittel den Allergenen von Pollen ähneln. Das Immunsystem reagiert auf sie dann genauso empfindlich. Dieses Phänomen tritt häufig in Verbindung mit Lebensmittelallergien gegen rohes Obst und Gemüse auf – etwa bei Äpfeln. Wer gegen Beifußpollen allergisch ist, reagiert manchmal empfindlich auf Sellerie, Paprika oder rohe Karotten.
Diese Symptome können für eine Lebensmittelallergie sprechen
Folgende allgemeine Symptome können laut dem Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) bei einer Lebensmittelallergie auftreten:
- Husten
- Fließschnupfen
- Hautausschlag (z.B. Neurodermitisschub, Rötungen etc.)
- Übelkeit und Erbrechen
- Blähungen
- Durchfall
- Kreislaufprobleme
- Atemnot
Die Symptome treten nach dem Verzehr von unverträglichen Lebensmitteln auf. Sie können sich unmittelbar nach dem Konsum zeigen, aber auch bis zu 72 Stunden später. Bei einer Lebensmittelallergie müssen aber nicht alle Symptome gleichzeitig auftreten: Sie können sich in verschiedenen Kombinationen äußern. Auch wie intensiv die Reaktionen der Betroffenen ausfallen, kann individuell unterschiedlich sein.
Was tun bei einer Lebensmittelallergie?
Vermutest du unter einer Lebensmittelallergie zu leiden, kannst du einen Allergietest beim Arzt durchführen lassen. Dieser befragt dich zu deiner Krankheitsgeschichte und deinen Symptomen. Anschließend führt er einen Haut- und Bluttest durch, um die Allergiebereitschaft deines Körpers gegenüber bestimmten Stoffen zu untersuchen. Bei einem abschließenden Provokationstest spritzt dir der Arzt schließlich eine kleine Dosis des verdächtigen Allergens. Die Reaktion deines Körpers auf das Allergen beweist oder widerlegt, ob eine entsprechende Allergie vorliegt.
Bist du von einer Lebensmittelallergie betroffen, solltest du den entsprechenden Auslöser meiden. Das klingt leichter als es manchmal ist. Denn Spuren von bestimmten Stoffe können auch in Lebensmitteln enthalten sein, in denen du es nicht erwartest. Viele Fertigprodukte enthalten zum Beispiel Spuren von Erdnüssen.
Wenn du an einer Lebensmittelallergie leidest, solltest du Fertigprodukte deshalb nur sparsam konsumieren und vorher genau überprüfen. Außerdem kannst du einen Ernährungsberater aufsuchen. Er kann dir helfen, einen Ernährungsplan für den Alltag zu erstellen.
Wenn wenn du doch aus Versehen mit dem Allergen in Kontakt kommst, kann das gefährlich werden: Im schlimmsten Fall reagiert dein Körper mit starker Atemnot. Deshalb erhalten Patienten mit einer besonders stark ausgeprägten Lebensmittelallergie von ihrem Arzt oft ein Notfallset. Dieses enthält unter anderem ein starkes Antihistaminikum, dass dem allergischen Anfall entgegenwirkt. Sorge dafür, dass sich das Notfallset immer in deiner Nähe befindet und nimm es mit, wenn du das Haus verlässt. So bist du immer auf Notfälle vorbereitet.
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