Liebstöckel zu ernten geht schnell und erfordert nicht viel Mühe. Was du bei der Ernte beachten solltest und wie du das Kraut verwenden sowie haltbar machen kannst, erfährst du hier.
Liebstöckel, auch bekannt als Maggikraut oder Selleriekraut, ist eine aromatische und vielseitige Kräuterpflanze, die oft in der Küche Verwendung findet. So verleiht sie Suppen, Eintöpfen, Saucen und anderen Gerichten ein intensives Aroma und einen würzigen Geschmack. Möchtest du frischen Liebstöckel ernten, solltest du einiges beachten.
Zeitpunkt und Hilfsmittel zum Ernten von Liebstöckel
Du kannst Liebstöckel von Frühjahr bis Herbst ernten. Beachte dabei folgende Hinweise:
- Erntezeit: Um die aromatischsten Blätter zu erwischen, solltest du Liebstöckel am besten vor der Blüte ernten. In der Regel blüht Liebstöckel im Juli oder August.
- Die richtige Tageszeit: Die beste Tageszeit für die Ernte ist in den frühen Morgenstunden, nachdem der Tau getrocknet ist. Zu diesem Zeitpunkt sind die ätherischen Öle in den Blättern am stärksten konzentriert, was zu einem intensiveren Geschmack führt. Vermeide es, die Pflanze während der Mittagshitze zu ernten, da die Blätter dann dazu neigen, welk zu werden.
- Werkzeuge vorbereiten: Um Liebstöckel zu ernten, benötigst du eine möglichst scharfe und saubere Schere.
Liebstöckel ernten: Technik und Lagerung
Wie bei vielen anderen Kräutern gilt auch beim Liebstöckel, dass du seine Blätter nicht wahllos und alle auf einmal ernten solltest. Mit der richtigen Technik erhältst du nicht nur eine besonders aromatische Ernte, sondern schützt die Pflanze auch vor Schäden:
- Auswahl der Blätter: Achte darauf, bei der Ernte junge, frische und gesunde Blätter zu bevorzugen, da sie zarter und aromatischer sind. Ernte nicht mehr als ein Drittel der Pflanze ab, um das Wachstum nicht zu beeinträchtigen.
- Schneidetechnik: Schneide die Blätter nahe am Stielansatz ab, indem du die Schere in einem 45-Grad-Winkel hältst. Dies fördert das nachfolgende Wachstum der Pflanze.
Liebstöckel verwenden und haltbar machen
Liebstöckel zu ernten lohnt sich, denn du kannst das frische Küchenkraut vielfältig zum Würzen deiner Suppen, Eintöpfe oder Aufstriche verwenden. Auch in Pesto passen die Blätter gut. Mit der richtigen Lagerung kannst du zudem sicherstellen, dass sich das Maggikraut auch darüber hinaus noch hält.
- Wenn du die Blätter frisch verwenden möchten, wasche sie gründlich und tupfe sie trocken.
- Falls du die Blätter aufbewahren möchten, wickle sie in ein leicht feuchtes Baumwolltuch und lege sie in den Kühlschrank. So halten sie sich noch einige Tage lang frisch.
- Du kannst Liebstöckel noch länger haltbar machen, indem du ihn trocknest oder einfrierst. Zum Trocknen hänge die Blätter an einem warmen, trockenen Ort auf, bis sie brüchig sind. Anschließend kannst du die Blätter zerkleinern und in luftdichte Behälter füllen. Aus getrocknetem Liebstöckel kannst du zum Beispiel würziges Liebstöckel-Salz selber machen.
- Möchtest du Liebstöckel einfrieren, solltest du die Blätter zuerst hacken und dann in Eiswürfelschalen mit Wasser einfrieren. Die gefrorenen Liebstöckelwürfel kannst du bei Bedarf direkt in den jeweiligen Topf oder eine Pfanne zum Gericht hinzugeben und kurz köcheln lassen.
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