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Linoleum: Bodenbelag mit vielen Vorteilen

linoleum bodenbelag
Foto: Colourbox.de/#224528

Linoleum ist ein umweltschonender Bodenbelag, der außerdem sehr pflegeleicht ist. Hier erfährst du, woraus Linoleum besteht, welche Vorteile der Bodenbelag mitbringt und woran du gutes Linoleum erkennst.

Linoleum zählt zu den wohl beliebtesten Bodenbelägen in Deutschland. Kein Wunder, schließlich ist das Material einfach zu reinigen, in vielen Farben erhältlich und sieht schick aus. Außerdem besteht der Bodenbelag fast vollständig aus natürlich Rohstoffen.

Bereits in den 1860er-Jahren wurde Linoleum entwickelt, doch der große Durchbruch gelang erst über 100 Jahre später. Heute ist Linoleum aus vielen Wohnungen nicht mehr wegzudenken.

Linoleum: Herstellung und Bestandteile

Linoleum ist umweltfreundlich und nachhaltig.
Linoleum ist umweltfreundlich und nachhaltig.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Linoleum besteht aus 100 Prozent natürlichen Rohstoffen. In den letzten Jahren ist aber auch immer wieder Linoleum mit eingearbeitetem Kunststoff aufgetaucht – mehr dazu weiter unten. Die Grundsubstanz von Linoleum besteht aus folgenden Rohstoffen:

  • Leinöl oder Sojaöl (vor allem aus Kanada und Argentinien)
  • Naturharze (oft aus Afrika),
  • Holzmehl (oft aus Deutschland),
  • Korkmehl (aus Portugal oder recycelt),
  • gemahlener Kalkstein (oft aus Deutschland),
  • Jute (aus Asien).

Bei der Herstellung wird das Leinöl auf 80 Grad erhitzt und mit den Trockenstoffen versehen, bis es oxidiert. Dann kommen alle anderen Rohstoffe fein gemahlen dazu, werden zu einer zähen Masse verrührt und von Walzen auf die Jute gepresst.

Hinweis: Die Baumharze (Kolophonium) können laut Europäischer Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene bei empfindlichen Personen allergische Symptome auslösen. Aushärtung und Versiegelung reduzieren dieses Risiko.

Eigenschaften von Linoleum

Linoleum gibt es in Holzoptik und vielen Farben und Mustern.
Linoleum gibt es in Holzoptik und vielen Farben und Mustern.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Linoleum ist nicht nur ökologisch und nachhaltig, sondern hat noch weitere Eigenschaften:

  • antistatisch,
  • antibakteriell,
  • elastisch
  • warm,
  • robust
  • langlebig,
  • schwer entflammbar
  • pflegeleicht,
  • beständig gegenüber Fetten,
  • gut gegen Staub.

Linoleum besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und ist frei von Weichmachern und Lösungsmitteln. Den Bodenbelag gibt es als Meterware (Rollware), wie auch zugeschnitten als Fliesen und Dielen (90cm x 30xm) mit Steckverbindungen – wie bei Klick-Laminat.

Linoleum kannst du selbst verlegen.

Gutes Linoleum erkennen

Linoleum gibt es in verschiedensten Ausfertigungen: Alle denkbaren Farben und Muster sind erhältlich, auch Holzoptik. Ebenso gibt es Linoleum mit speziellen Oberflächenversiegelungen aus Plastik- und Aluminium-Verbindungen. Diese Versiegelung soll vor Ausdünstungen schützen, da frisches Linoleum am Anfang noch einen Eigengeruch hat. Die Europäische Gesellschaft für gesundes Bauen und Innenraumhygiene (EGGBI) rät allerdings von versiegeltem Linoleum ab, da dadurch fast alle positiven Eigenschaften verloren gehen.

Häufige Beschichtungen mit…

  • PVC enthalten Weichmacher, die eine hormonelle Wirkung haben können. So können sie zum Beispiel dir Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
  • …Vinylacetat stehen im Verdacht, krebserregend zu sein.
  • …Polyurethan gelten laut BUND nicht als gesundheitsschädlich, sind aber nur schwer recycelbar.

Wir empfehlen dir, stattdessen auf natürliches Carnaubawachs zu setzen. Das meiste Linoleum ist damit versiegelt, sodass die Auswahl an Linoleum groß ist. Wenn du Rollware verwenden möchtest, muss diese verklebt werden. Andernfalls wölbt sich das elastische Linoleum mit der Zeit. Da viele Kleber aber Konservierungsstoffe beinhalten, achte auf Naturharzkleber, dieser ist unbedenklich.

Linoleum oder PVC: Die Unterschiede

Während in den 1960ern PVC in viele Wohnungen kam und Linoleum am Markt verdrängte, entscheiden sich heute immer mehr Menschen für Linoleum. Denn Linoleum besteht aus natürlichen Rohstoffen, während PVC ein problematischer Kunststoff ist:

  • PVC kann nicht von der Natur abgebaut werden und reichert sich in der Umwelt an.
  • Beim Verbrennen von PVC können giftige Gase entstehen.
  • Die Herstellung von PVC ist gefährlich, da toxische Substanzen leicht in die Umwelt gelangen.
  • Die Weichmacher in PVC stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein.

Linoleum und PVC haben die Gemeinsamkeit, dass die Böden pflegeleicht und langlebig sind. Wir raten dir deshalb von PVC ab und empfehlen dir ökologisches Linoleum. Alternativ sind auch Kork und Echtholz-Parkett natürliche und umweltfreundliche Bodenbeläge.

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