Lupinensamen sind eine wertvolle und gleichzeitig regionale Eiweißquelle. Du kannst die Pflanzen selbst anpflanzen und die Lupinensamen jährlich ernten – wir erklären dir, welche Nährstoffe sie enthalten.
Die Lupine ist eine heimische Pflanze und seit Kurzem als eiweißhaltige Alternative zu Soja beliebt. Die proteinreichen Hülsenfrüchtler kannst du problemlos auch in deinem Garten kultivieren, denn sie gedeihen hierzulande prächtig. An ihren Standort stellen sie keine großen Ansprüche: Sie brauchen nur ein wenig Sonne und nicht zu viel Kalk im Boden. Dann steht einer üppigen Ernte nichts im Wege.
Im Fokus des folgenden Artikels steht die Ernte der Lupinensamen. Wenn du mehr über die Lupine im Allgemeinen erfahren möchtest, findest du hier mehr Infos: Die Lupine: regionale Soja-Alternative und Fleischersatz.
Lupinensamen ernten: Zeitpunkt und Vorgehen
Lupinensamen beinhalten bis zu 40 Prozent Proteine und liegen damit ungefähr gleichauf mit Sojabohnen. Das ist aber nicht das Einzige, das sie zu bieten haben: Zusätzlich enthalten sie eine Menge Aminosäuren, Vitamine, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor.
Die Samen kannst du auch selbst ernten, dabei musst du aber etwas vorsichtig sein. Denn essen solltest du nur die Samen bestimmter Züchtungen – der Süßlupine. Andere Sorten haben einen sehr hohen Gehalt an speziellen Bitterstoffen, die für Menschen und Tiere giftig sind. Du solltest also auf keinen Fall unbekannte, wild wachsende Lupinen im Wald oder auf Wiesen abernten und essen.
Wenn du selbst Lupinensamen ernten möchtest, darfst du die Blütenstände der Pflanzen nach der Blüte nicht abschneiden. Aus diesen bilden sich nämlich die Schotenfrüchte, welche die wertvollen Samen beinhalten. Sobald diese eingetrocknet und dunkel sind, kannst du mit der Ernte beginnen. Dies ist meist im Spätsommer der Fall. Dabei gehst du wie folgt vor:
- Wenn die Schoten reif sind, kannst du diese einfach abschneiden und sammeln.
- Die Samen holst du aus ihnen heraus, indem du sie einfach herauspresst.
- Anschließend solltest du sie mit Wasser reinigen und trocknen.
Lupinensamen selbst aussäen
Die getrockneten Lupinensamen kannst du selbst wieder aussäen. Wenn du sie richtig, also luftdicht und dunkel, aufbewahrst, bleiben sie bis zu drei Jahre keimfähig. So säst du sie aus:
- Der beste Zeitpunkt zur Aussaat ist zwischen März und Mai, wenn du die Samen direkt ins Beet säen möchtest. Alternativ kannst du sie im Topf drinnen vorziehen. In diesem Fall empfiehlt sich der Januar.
- Vor der Aussaat solltest du die Samen mit Sandpapier leicht anrauen und dann für einen Tag in Wasser quellen lassen.
- Danach drückst du die Samen etwa zwei bis drei Zentimeter tief in die Erde. Zwischen den Reihen solltest du etwa 15 Zentimeter Platz lassen.
Lupinensamen verwerten
Lupinensamen kannst du in der Küche vielseitig einsetzen. Du kannst sie zum Beispiel zu Lupinenmehl oder Schrot verarbeiten, sie als Basis für vegetarische oder vegane Burgerbuletten und Gemüsebratlinge verwenden oder im Ganzen snacken. Du kannst sie auch backen, zu Brotaufstrich verarbeiten oder im Salat einsetzen. Wie du das machst, erfährst du in diesem Artikel: Lupinen-Rezepte: Diese 3 Gerichte basieren auf Lupine.
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