Marula-Öl stammt vom gleichnamigen Baum im Süden Afrikas und soll bisherigen Schönheitsölen überlegen sein. Was an dieser Behauptung dran ist, erfährst du hier.
Marula-Bäume kommen hauptsächlich in Namibia und Südafrika vor, wo sie wild wachsen. Die Rinde, Wurzeln und Blätter werden in der Volksmedizin verwendet, um Infektionskrankheiten oder Fieber zu heilen. Besonders berüchtigt ist der Marula-Baum für seine Frucht. Sie bildet die Grundlage für viele alkoholische Getränke und den beliebten Amarula-Likör.
Aus den Samen des Baumes wird das Marula-Öl gewonnen, das beliebten „Schönheits-Ölen“ wie Arganöl, Kokosöl oder Jojobaöl Konkurrenz machen soll.
Marula-Öl für die Haut
Marula-Öl ist ein wahres Multitalent, wenn es um gesunde Haut geht. Es enthält 60% mehr Antioxidantien als das beliebte Arganöl, wodurch die Zellen vor freien Radikalen geschützt werden. Gleichzeitig wird die Zellerneuerung angekurbelt und somit der Hautalterung vorgebeugt. Der hohe Vitamin-C-Gehalt aktiviert die Bildung von Kollagen, wodurch die Haut geglättet wird. Die im Marula-Öl enthaltenen Stearin- und Palmitinsäuren dringen in die unteren Hautschichten ein und machen die Haut elastischer. Dieser Anti-Aging-Effekt wurde auch bereits durch wissenschaftliche Studien belegt.
Das Öl ist reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Eine Studie konnte feststellen, dass es die Haut nährt und rückfettend wirkt. Auf diese Weise wird die natürliche Lipidschicht unterstützt, durch die die Haut vor Austrocknen und Umwelteinflüssen wie UV-Strahlen geschützt wird.
Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung kann das Öl auch bei sensibler Haut, Hautunreinheiten und leichter Akne angewandt werden. Da es schnell einzieht und die Poren nicht verstopft, kannst du es auch nutzen, wenn du zu Pickeln oder fettiger Haut neigst.
Daher ist Marula-Öl auch gut als Massageöl geeignet. Es versprüht dabei einen angenehmen nussigen Duft. Erwärme es vor der Anwendung einfach kurz in einem Wasserbad.
Marula-Öl für die Haare und Nägel
Marula-Öl pflegt mit seinen wertvollen Nährstoffen nicht nur die Haut. Auch für Haarkuren ist es gut geeignet. Dafür trägst du das Öl abends auf die Spitzen auf und spülst es am nächsten Morgen gründlich aus. Auf diese Weise kannst du Spliss vorbeugen und deinen Haaren mehr Glanz und Geschmeidigkeit verleihen. Den Haaransatz solltest du allerdings großzügig aussparen. Das Öl lässt sich schwer auswaschen und könnte deine Haare noch eine Weile fettig aussehen lassen.
Auch deine Nägel kannst du mit dem Marula-Öl pflegen. Dafür solltest du keinen Nagellack tragen. Reibe etwas Öl in deinen Händen warm und massiere es dann auf die Nägel und auf die Nagelhaut. So soll das Marula-Öl einen kräftigenden Effekt auf die Fingernägel haben.
Wie nachhaltig ist das Marula-Öl?
Derzeit werden Marula-Bäume noch nicht kultiviert. Das Öl wird ausschließlich von wild wachsenden Bäumen gewonnen. Steigende Beliebtheit könnte zukünftig dazu führen, dass Marula-Bäume gezielt zur Ölgewinnung angebaut werden.
Da das Öl aus dem Süden Afrikas importiert wird, ist der Transportweg sehr lang und damit der ökologische Fußbadruck schlecht. Allerdings steht das beliebte Kokosöl, welches oft aus Südostasien importiert wird, der Umweltbelastung in nichts nach. Auch Jojobaöl aus den Wüsten Afrikas und Mittelamerikas hat einen langen Weg zu uns.
Wenn du das Marula-Öl ausprobieren willst, solltest du auf folgende Dinge achten:
- Das Öl sollte kaltgepresst und rein sein. Dadurch weißt du, dass es nicht chemisch weiterverarbeitet wurde, gut verträglich und reich an wichtigen Vitaminen ist.
- Wähle Öl mit entsprechenden Bio-Zertifikaten und FairTrade-Siegeln ausgestattet ist.
- Hole nach Möglichkeit vorab über den Anbau, die Herstellung und die Qualität des Öls ein.
Da das Marula-Öl noch nicht so populär ist, sind wir aktuell nur bei **Amazon.de fündig geworden. Es lohnt sich aber sicher auch im Reformhaus oder Bioladen deines Vertrauens nach dem Öl zu fragen.
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