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Muscle-Mind-Connection: So hilft sie dir beim Muskelaufbau

muscle mind connection
Foto: CC0 / Pixabay / 5132824

Die Muscle-Mind-Connection vereint sportliche Aktivitäten und Achtsamkeit und soll dadurch das Muskelwachstum ankurbeln. Was hinter dem Konzept steckt, erfährst du hier.

Die Muscle-Mind-Connection (zu Deutsch: Körper-Geist-Verbindung) beschreibt die enge Beziehung zwischen unserem körperlichen Handeln und unseren mentalen Prozessen. Im Kern geht es darum, wie unsere Gedanken, Emotionen und mentalen Zustände unsere körperliche Leistungsfähigkeit beeinflussen können – insbesondere bei sportlichen Aktivitäten. Die Verbindung von Geist und Körper wird immer mehr als entscheidender Faktor für die Steigerung der sportlichen und körperlichen Leistung anerkannt.

Was ist die Muscle-Mind-Connection?

Die Muscle-Mind-Connection betont die Idee, dass unsere Gedanken und Emotionen eine direkte Auswirkung auf unsere körperliche Bewegung und Leistung haben können. Diese Verbindung beruht auf der Vorstellung, dass ein bewusstes Steuern unserer Gedanken und Gefühle während körperlicher Aktivitäten zu einer effizienteren Nutzung unserer Muskeln führen kann. Durch gezielte Aufmerksamkeit und Konzentration auf die auszuführende Bewegung können wir die Muskelkontraktionen verbessern und die Bewegungsabläufe präziser gestalten.

Für die Umsetzung der Muscle-Mind-Connection kommen etwa Achtsamkeitsübungen, sowie Visualisierungen und Konzentrationsübungen zum Einsatz. So stellen sich Sportler:innen dabei zum Beispiel genau vor, wie sich der Muskel bei einer Übung bewegt, spüren jeder Kontraktion und Dehnung genau nach oder führen zu Beginn des Trainings Übungen durch, um sich ihrem Körper und ihren Bewegungen bewusster zu werden.

Muscle-Mind-Connection: Was sagt die Forschung?

Einige Studien erforschten bereits die sogenannte Muscle-Mind-Connection.
Einige Studien erforschten bereits die sogenannte Muscle-Mind-Connection.
(Foto: CC0 / Pixabay / anncapictures)

Inwieweit die Muscle-Mind-Connection in unterschiedlichen Sportarten existiert beziehungsweise dein Training beeinflusst, wird wissenschaftlich aktuell noch erforscht. Dennoch gibt es bereits einige Studien, die vielversprechende Hinweise liefern. Eine der Studien untersuchte etwa, inweit sich mentales Training auf die Bewegungsabläufe von kleinem Finger und Ellbogen auswirkte. Laut den Ergebnissen aktivierten die Proband:innen die Muskelgruppen vermehrt und bauten mehr Kraft auf, wenn sie diese zusätzlich mental fokussierten. Laut einem weiteren Artikel gibt es weitere Studien – fast ausschließlich im Kraftsportbereich – die belegen, dass der Muskel stärker aktiviert wird, wenn man sich bei der Bewegung auf ihn konzentriert. Eine Studie aus dem Jahr 2016 untersuchte zum Beispiel die Muscle-Mind-Connection beim Bankdrücken. Laut den Ergebnissen können Sportler:innen die Aktivität der beteiligten Muskeln tatsächlich erhöhen, wenn sie sich auf den jeweiligen Muskel konzentrieren.

Auch Science Daily zufolge ist die Muscle-Mind-Connection in der Wissenschaft mittlerweile zum Großteil anerkannt und kann bewiesenermaßen den Muskelaufbau fördern. Ist jedoch nicht nur Muskelwachstum, sondern vor allem die Muskelleistung das Ziel, kommt die Muscle-Mind-Connection an ihre Grenzen. In diesem Fall sei es laut neuen wissenschaftlichen Hinweisen sinnvoller, sich auf das Gewicht zu konzentrieren, das bewegt wird und nicht auf den Muskel selbst.

Achtsamkeit beim Training: Vor- und Nachteile

Bisherige wissenschaftliche Studien lassen also den Schluss zu, dass die Muscle-Mind-Connection tatsächlich das Muskelwachstum fördern kann. Laut dieser Theorie kannst du also bei gleichbleibendem Training, aber verbesserter Aufmerksamkeit und Konzentration den Muskelaufbau ankurbeln.

Entwickelst du beim Training zudem ein höheres Bewusstsein für den eigenen Körper kannst du eventuell Verletzungen vorbeugen, da du schneller spürst, wenn eine Bewegung schon geringe Schmerzen hervorruft. Eine solche Wirkung ist wissenschaftlich bislang jedoch noch nicht belegt. Das Training nicht nebenbei zu absolvieren und noch an die restliche To-Do-Liste zu denken, sondern sich wirklich auf den Moment zu konzentrieren, könnte nicht zuletzt zum Stressabbau beitragen.

Jedoch gibt es auch einige mögliche Nachteile: So erfordert das Erlernen und Praktizieren der Muscle-Mind-Connection Zeit und Geduld. In Situationen oder bei Sportarten, in denen schnelle Reaktionen erforderlich sind, könnte eine zu intensive Fokussierung auf die Körper-Geist-Verbindung zudem eher hinderlich sein.

Muscle-Mind-Connection im Training: So geht’s

Achtsamkeit kann dir unter anderem für deine Muscle-Mind-Connection helfen.
Achtsamkeit kann dir unter anderem für deine Muscle-Mind-Connection helfen.
(Foto: CC0 / Pixabay / mariya_m)

Die Umsetzung der Muscle-Mind-Connection erfordert Achtsamkeit und Konzentration. Hier sind einige praktische Schritte, um diese Verbindung in deinem Training zu fördern:

  1. Achtsamkeitsübungen: Beginne mit kurzen Achtsamkeitsübungen oder lerne Meditation, um dich auf Körper und Atmung zu konzentrieren. Dies hilft dir, bewusster für deine Bewegungen und Muskeln zu werden. Auch Entspannungstechniken oder kurze Yoga-Einheiten wie beispielsweise Yoga im Bett tragen dazu bei.
  2. Visualisierung: Stelle dir vor, wie du die Bewegungen perfekt ausführst und wie sich der Muskel dabei verändert. Diese Visualisierung kann dazu beitragen, die Muskelaktivierung zu verbessern und das Bewegungsmuster zu verfeinern.
  3. Konzentration: Lenke die Aufmerksamkeit während des Trainings bewusst auf die beanspruchten Muskeln. Spüre jeder Kontraktion und Dehnung intensiv nach.

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