Wer in der Küche auf die Auswahl seiner Lebensmittel achtet, sollte das Bio-Gemüse nicht auf einem Kunststoffbrett Made in China schnippeln: Nachhaltige Tipps und Küchenzubehör aus natürlichen Materialien – vom Geschirrtuch bis zur Gewürzdose.
In den eigenen vier Wänden können wir in vielen Bereichen darauf achten, nachhaltige Produkte zu verwenden. Wir haben uns in der Küche umgeschaut und zeigen, welches Zubehör besonders zu empfehlen ist. Somit kannst du bei Bedarf ausgediente Plastikbrettchen, Schüsseln und Equipment durch ökologischere Alternativen ersetzen.
Zubereiten ohne Weichmacher
Schneidebretter, Salatbesteck und Kochlöffel sollten aus Holz und nicht aus Kunststoff sein. Besonders strapazierfähig und langlebig: Zubehör aus Olivenholz.
Olivenholz braucht viele Jahre, um zu wachsen, ist deshalb äußerst robust, stabil und nutzt sich sehr langsam ab. Mit der richtigen Pflege – heißt, nicht im Geschirrspüler spülen, dafür mit einem feuchten Lappen säubern und lufttrocknen lassen – können Produkte aus Olivenholz zu jahrelangen Begleitern werden. Gutes Extra: Die Bäume werden erst zum Abholzen freigegeben, wenn sie keine Früchte mehr tragen.
Bei Holzlöffeln und Holzschneidebrettern aus anderen Holzarten achtet man am besten darauf, dass das Produkt aus Deutschland oder Österreicht kommt, wie bei diesem Kochlöffel aus **Kirschenholz.
Selbst bei Messern und Messerblock kann man in der Küche etwas besser machen: Die Messer von Naturehome haben Griffe aus Olivenholz, sind in Deutschland produziert, FSC-zertifiziert und werden in regionalen Handwerksbetrieben gefertigt. Naturehome verwendet nur Rohstoffe aus nachhaltigem Anbau, sowie pflanzliche Farben und Öle.
Passend zu den Messern: Der **Messerblock aus Bambus von Mikoto. Bambus ist ein schnell nachwachsendes, ökologisches Material und kann komplett wiederverwertet werden. Mikoto verzichtet auf Zwischenhändler, so können Bambus-Bauern in Vietnam fair bezahlt werden und unter guten Bedingungen arbeiten.
Gesund kochen, braten und backen in der Küche
Bei beschichteten Kochtöpfen und Pfannen ist oft unklar, welche Materialien sich in der Beschichtung befinden. Mittlerweile bewiesen ist, dass Teflon gesundheitsschädlich ist. In vielen Beschichtungen befindet sich aber bedenkliches Aluminium, meistens ist es von einem anderen Metall überzogen, Kratzer oder andere Schäden können es freilegen.
Auf Nummer sicher geht man mit schmiedeeisernen Töpfen und Pfannen, Kochgeschirr aus Edelstahl oder Gefäßen aus Gußeisen. Vereinzelt finden sich auch Pfannen, Töpfe und Aufflaufformen aus Eisenemaille, Speckstein oder Keramik. Bei Keramik unbedingt darauf achten, dass es keine China-Ware ist, sondern im besten Fall auf heimische Hersteller zurückgreifen.
Wasser im Wasserkocher statt in einem Topf zu erhitzen, spart viel Strom. Das Gerät sollte man sich allerdings gut aussuchen: Günstige Wasserkocher sind oft komplett aus Plastik, etwas teurere zwar aus Edelstahl – doch auch hier wird meistens Plastik in Griffen und Deckeln verarbeitet. Wer garantiert kunststofffrei Wasser zum Kochen bringen möchte, greift auf Varianten aus Keramik oder aus Glas** zurück.
Die Plastikfalle in jeder Küche: Spätestens bei Sieb, Kuchenform und Rührschüssel ist es schwierig, kein Kunststoff im Schrank stehen zu haben. Eine gute und langlebige Alternative: Produkte aus Emaille z. B. von Riess. Emaille hält ein halbes Leben, ist sehr stabil, komplett wiederverwertbar und zudem nickelfrei.
Nachhaltig den Tisch decken
Bei Tellern und Tassen ist die Sache einfach: Keramik und Porzellan sind altbewährte und nachhaltige Materialien – und es gibt ein breites Angebot an Produkten „made in Germany“. Das Porzellangeschirr von Kahla wird fair und sozial in Deutschland hergestellt: Der Strom für die Produktion kommt von einer hauseigenen Photovoltaikanlage, durch eigene Brunnen werden Millionen Liter Trinkwasser eingespart und das Material ist schadstoffgeprüft aus natürlichen Rohstoffen.
Gleiches gilt für Gläser: Erste Wahl sind Gläser aus deutscher Herstellung oder französisches Qualitätsglas. Oder man setzt auf Recycling: Das kleine Unternehmen Samesame macht aus handelsüblichem Gebrauchsglas wie Weinflaschen neue Becher und Karaffen.
Servietten aus recyceltem Papier sind die nachhaltigste Variante des Einmal-Produkts. Noch besser: Servietten aus Stoff – die machen auch optisch etwas her und können einfach mit gewaschen werden.
Wer’s bis ins letzte Detail in seiner Küche nachhaltig haben möchte: Selbst Tischdecken, Geschirrtücher und Kochschürzen gibt es aus GOTS zertifizierten Materialien wie Bio-Baumwolle und Leinen.
Und wenn das Essen dann einmal mitgenommen werden soll oder Reste im Kühlschrank aufbewahrt werden müssen, helfen Vorratsboxen aus Edelstahl oder Porzellan – garantiert ohne Weichmacher.
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