Wie findest du heraus, ob ein Aktienfonds wirklich nachhaltig ist? Welche versprechen eine gute Rendite? Und wie schlagen sich ETFs im Vergleich? Utopia hilft dir den passenden Fonds zu finden.
Fonds sind vor allem für langfristig orientierte Anleger:innen sinnvoll. Zwar können Aktienkurse in Krisen durchaus dramatisch einbrechen, doch mit zunehmender Laufzeit verringert sich das Risiko, Verlust zu machen. Wer sein Geld also mindestens 10 bis 15 Jahre anlegt, kann Krisen einfach aussitzen und bekommt mit einem gut gewählten Aktienfonds aller Voraussicht nach eine bessere Rendite als mit einem Sparkonto.
Doch was zeichnet einen guten nachhaltigen Aktienfonds aus? Sprich: Welcher Fonds erfüllt deine Ansprüche an Nachhaltigkeit und bietet dir trotzdem gute Renditeaussichten bei niedrigem Risiko? In diesem Artikel erfährst du die Antworten.
Inhaltsverzeichnis:
- Sind Aktienfonds für mich sinnvoll?
- Wie viel Geld sollte ich in einen Aktienfonds stecken?
- Aktiver vs. passiver Fonds: Was passt besser zu mir?
- Welche Art von Aktienfonds ist sicher und rentabel?
- MSCI World: 8 Prozent Rendite pro Jahr
- Ist der MSCI World nachhaltig?
- Wie finde ich heraus, ob ein Aktienfonds nachhaltig ist?
- Welche Fonds werfen die beste Rendite ab?
- Es wird konkret: Welche nachhaltigen Fonds gibt es?
- Fonds nachhaltiger Banken
- Fonds der Ethikbank
- Fonds der GLS Bank
- Fonds der Pax-Bank
- Fonds von Tomorrow
- Fonds der Triodos Bank
- Fonds der Umweltbank
- Finanztest: Die besten nachhaltigen aktiven Fonds
- Finanztest: Die besten nachhaltigen ETFs
- Fazit: Diese Aktienfonds kommen für dich infrage
Sind Aktienfonds für mich sinnvoll?
Bevor du dir überlegst, welcher Aktienfonds für dich infrage kommt, solltest du dir vorher überlegen, ob du in deiner Situation grundsätzlich in Fonds investieren solltest. Folgende Voraussetzungen solltest du erfüllen.
- Du bist schuldenfrei. In den meisten Fällen ist es besser, zunächst all deine Schulden zu begleichen, bevor du ans Investieren denkst. Denn Kreditzinsen sind meist höher als das, was du durch Fonds an Rendite erwirtschaftest.
- Du hast bereits ausreichend Rücklagen auf deinem Tagesgeldkonto. Als Notgroschen sollten Angestellte dort etwa drei Nettomonatsgehälter aufbewahren, bei Selbstständigen sind sogar sechs Nettomonatsgehälter angebracht, um auf unerwartete Einkommenseinbußen oder plötzliche Ausgaben reagieren zu können.
- Du kannst für mindestens 10 bis 15 Jahre auf das Geld, das du anlegen möchtest, verzichten. Du solltest dir also sicher sein, dass du kurz- oder mittelfristig keine Fondsanteile verkaufen musst. Denn so riskierst du Verluste.
- Du kannst mit Schwankungen auf dem Aktienmarkt umgehen und bleibst auch im Falle von vorübergehenden Krisen standhaft. In der Theorie klingt es zwar ganz simpel, Krisen einfach auszusitzen. Doch der psychologische Effekt, den ein plötzlich stark einbrechender Kurs hat, ist nicht zu unterschätzen. Wenn du also noch keine Erfahrungen auf dem Aktienmarkt hast, dann fange lieber erstmal mit kleineren Anlagesummen an, um zu testen, wie du dich in Krisensituationen verhältst.
Solltest du die ersten beiden Voraussetzungen erfüllen, aber die dritte oder vierte nicht, dann ist ein Festgeldkonto mit kurzer bis mittlerer Laufzeit die bessere Option. Hier kannst du zwar keine so hohe Rendite erwarten, dafür hast du aber die Garantie, dass du dein Geld nach der vereinbarten Laufzeit zu einem zuvor festgelegten Zinssatz wiederbekommst. Mehr dazu hier:
Wie viel Geld sollte ich in einen Aktienfonds stecken?
Bei dieser Frage solltest du dir zunächst einen Gesamtüberblick über dein Vermögen verschaffen. Dann fülle dein Tagesgeldkonto, bis du dort eine Reserve von mindestens drei bis sechs Monatsgehältern gespart hast. Das übrig gebliebene Geld kannst du nun für den Vermögensaufbau nutzen. Wenn du dir wirklich absolut sicher bist, dass du in den nächsten 15 Jahren nicht darauf zugreifen musst, dann kannst du sogar gleich all das in einen Aktienfonds stecken. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass du damit mehr Geld machst, als mit einem Sparkonto – vorausgesetzt du hast einen guten Fonds gewählt.
Allerdings ist im Leben nicht immer alles perfekt planbar. Unerwartete Schicksalschläge, die finanzielle Schwierigkeiten mit sich bringen, lassen sich nie ganz ausschließen. Ein eher ausgewogenes Portfolio, bei dem du die Hälfte in Festgeld und die andere Hälfte in Aktien steckst, kann also durchaus sinnvoll sein. Wenn du gar nicht weißt, wie sich die nächsten Jahre bei dir entwickeln werden und deine Finanzen deshalb nur schwer planbar sind, solltest du nur einen kleinen Anteil in Fonds stecken, um flexibel zu bleiben.
Ganz auf Fonds zu verzichten, wenn du die finanziellen Mittel dazu hast, ist aber nicht optimal. Vor allem, da die Zukunft der gesetzlichen Rente schwer abzusehen ist, lohnt es sich, per Fondssparplan jeden Monat einen kleinen Betrag zu investieren. Denn dank einer möglichen Rendite von etwa 8 Prozent pro Jahr (dazu gleich mehr) und dem Zinseszinseffekt sind Aktienfonds auch eine gute Option für die private Altersvorsorge.
Aktiver vs. passiver Fonds: Was passt besser zu mir?
Es gibt aktive und passive Fonds. Bei aktiven Fonds trifft ein:e Fondsmanager:in die Entscheidung, welche Aktien im Fonds landen. Bei passiven Fonds, auch Indexfonds genannt, ist das nicht nötig. Sie bilden automatisch einen bestimmten Index ab, zum Beispiel den DAX, der die 40 größten deutschen börsennotierten Unternehmen enthält, oder den MSCI World mit über 1.600 Unternehmen aus westlichen Industriestaaten.
Was die Rendite angeht, haben passive Fonds, zu denen auch die bei Privatanleger:innen beliebten börsengehandelten Indexfonds (kurz: ETFs) gehören, einen klaren Vorteil. Denn da kein:e Fondsmanager:in benötigt wird, sind deren Kosten deutlich geringer. Außerdem schaffen es die wenigsten Fondsmanager:innen so gut zu investieren, dass sie die Rendite eines MSCI-World-ETFs schlagen. Wenn es dir also nur ums Geld geht, wähle einen ETF.
Allerdings haben Fondsmanager:innen nicht immer nur Renditemaximierung im Sinn. Bei nachhaltigen Fonds haben sie auch den Auftrag, gut informierte Entscheidungen zugunsten der Nachhaltigkeit zu treffen. Bei ETFs entfällt diese Kontrollinstanz, sodass in fast jedem Indexfonds auch Unternehmen landen, die nachhaltigkeitsbewusste Anleger:innen eigentlich vermeiden wollen.
Du solltest dir also die Frage stellen: Hat für dich die Rendite oder die Nachhaltigkeit Priorität?
- Mit ETFs wirst du wahrscheinlich etwas mehr Geld erwirtschaften, aber auch mehr fragwürdige Unternehmen unterstützen.
- Ein gut gewählter aktiver Fonds wird dir nicht ganz so viel Geld einbringen. Deine Investition wird dafür sehr wahrscheinlich nur für nachhaltige und ethisch saubere Zwecke verwendet.
- Eine noch recht junge, aber vielversprechende Alternative stellt der Umweltbank-ETF da. Dabei handelt es sich um einen der wenigen Welt-ETFs, der in Sachen Nachhaltigkeit mit aktiven Fonds mithalten kann, dafür aber vergleichsweise wenig kostet. Mehr dazu in unserem ausführlichen Ratgeber:
Welche Art von Aktienfonds ist sicher und rentabel?
Expert:innen empfehlen nicht in Einzelaktien, sondern in die Weltwirtschaft zu investieren, da sich das Risiko somit auf Hunderte oder Tausende Unternehmen aufteilt. Eine einzelne Firma kann schnell mal Pleite gehen und dir einen Totalverlust bescheren. Doch bei hundert Unternehmen fällt ein einziger fauler Apfel kaum ins Gewicht.
Das gleiche Prinzip gilt auch für ganze Branchen und Länder. Einzelne davon können schwächeln, doch die Weltwirtschaft als Ganze wächst unaufhörlich. Zwar gibt es keine Garantie, dass dies für immer so bleibt. Doch es müsste schon einen nie dagewesenen Zusammenbruch der Weltwirtschaft geben, damit Welt-Aktienfonds sich langfristig als schlechte Investition erweisen.
Beliebt sind aktuell vor allem Fonds, die den MSCI World abbilden, den bekanntesten globalen Aktienindex. Es sind darin über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrienationen vertreten. Wichtige Wirtschaftsmächte wie China oder Indien fehlen jedoch, weshalb manche Expert:innen dazu raten, sogenannte Schwellenländer-Fonds beizumischen oder einen All-Country-World-Index (ACWI) zu wählen.
Dennoch gilt der MSCI World für langfristige Anleger:innen weiterhin als stabiler, stetig wachsender Index. Deshalb und weil Schwellenländer-Fonds oft weniger nachhaltig sind als Welt-Fonds, fokussiert sich dieser Artikel auf letztere.
MSCI World: 8 Prozent Rendite pro Jahr
Wie gut der MSCI-World-Index in den vergangenen Jahrzehnten performt hat, zeigt folgende beeindruckende Statistik: Laut Finanztip haben Anleger:innen, die seit 1975 beliebige 15 Jahre lang in den MSCI World investierten, noch nie Verlust gemacht. Im Schnitt seien sie mit etwa 8 Prozent Rendite pro Jahr ausgestiegen, im besten Fall seien es 14 Prozent, im schlechtesten Fall 1,3 Prozent gewesen.
Aber Vorsicht: Das heißt nicht, dass du jedes Jahr mit 8 Prozent Rendite rechnen solltest. Die Bilanz des MSCI World fällt nur so gut aus, weil von 15 Jahren als Anlagedauer ausgegangen wurde. Wer nervös wird und bei der ersten Krise sofort aussteigt, kann sein Investment auch mit großen Verlusten beenden.
Ein Beispiel: Angenommen du hättest am 1. Januar 2020 in einen MSCI-World-ETF investiert. Aufgrund der Corona-Krise hätte dein ETF bis zum 23. März 2020 satte 32 Prozent an Wert verloren. Hättest du dann verkauft, hättest du massive Verluste gemacht. Doch im August 2020 erreichte der MSCI World bereits wieder sein Vorkrisen-Niveau und seitdem ging der Index sogar um weitere 52 Prozent nach oben (Stand 12.09.2024). Das ist eine Wertsteigerung von etwa 13 Prozent pro Jahr, die all jene verpasst haben, die ihre Anteile zu Beginn der Corona-Krise panisch verkauft haben.
Ist der MSCI World nachhaltig?
Der MSCI World ist überhaupt nicht nachhaltig. Deshalb gibt es den MSCI World SRI als nachhaltigere Alternative, der bestimmte Unternehmen und Branchen ausschließt, ansonsten aber dem MSCI World stark ähnelt. Auch der MSCI World SRI ist in Sachen Nachhaltigkeit aber noch dürftig und ist voll von umstrittenen Unternehmen.
Noch nicht perfekt, aber schon deutlich besser sind MSCI-World-SRI-Varianten, die sich zusätzlich nach dem Paris Aligned Benchmark (PAB) richten. Der 2020 von der EU-Kommission festgelegte Standard soll Indizes kennzeichnen, die das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens nicht gefährden. Deren CO2-Intensität darf nur halb so hoch sein wie vom Standardindex und muss sich zusätzlich jedes Jahr um mindestens 7 Prozent verringern. Du erkennst entsprechende Indizes am Kürzel PAB. In diesem Artikel werden ausschließlich ETFs genannt, die PAB-konforme Indizes abbilden.
Auch der oben bereits kurz erwähnte Umweltbank-ETF ist ein PAB-Index, der oben drein noch weitere Nachhaltigkeitsfilter anwendet. Er basiert jedoch auf dem eigens dafür entworfenen Umweltbank-Index, der dem MSCI All Country World Index ähnelt, also neben Industrienationen auch Schwellenländer abdeckt.
Wie finde ich heraus, ob ein Aktienfonds wirklich nachhaltig ist?
Generell gibt es noch keinen einheitlichen Standard, was „nachhaltig“ bei Finanzprodukten bedeutet. Zwar arbeitet die EU aktuell an einer offiziellen Definition, doch weil dort auch Atomkraft und Erdgas unter bestimmten Bedingungen als nachhaltig gelten, ist auch diese sogenannte EU-Taxonomie umstritten. Dann gibt es noch Kürzel wie ESG oder SRI, die bei Finanzprodukten oft dabei stehen und Nachhaltigkeit signalisieren. Doch auch hier gibt es kein allgemein gültiges Regelwerk und letztlich entscheidet der Fondsanbieter selbst, nach welchen Kriterien er die Kürzel verteilt.
Ebenfalls nicht perfekt, aber für Privatanleger:innen zumindest deutlich verständlicher, ist die Datenbank Faire Fonds von Facing Finance und Urgewald. Hier kannst du den Namen oder die ISIN-Nummer eines Fonds eingeben, für den du dich interessierst, und erhältst dann eine Statistik, welche und wie viele kontroverse Unternehmen in dem Fonds stecken.
Einziges Manko dabei: Nicht immer ist ein Investment in umstrittene Firmen schlecht. Zum Beispiel wenn das entsprechende Unternehmen nur in der Vergangenheit negativ auffiel, sich aber mittlerweile gebessert hat und eine nachhaltige Transformation anstrebt. Diesen Umstand kann Faire Fonds nicht abbilden.
Ebenfalls hilfreich sind die Nachhaltigkeits-Bewertungen der Verbraucherportale Ecoreporter und Finanztest. Ecoreporter testet Fonds ausführlich und verteilt Schulnoten von 1 (beste) bis 6 (schlechteste), Finanztest ist etwas oberflächlicher, hat dafür aber mehr Fonds getestet. Der Stiftung-Warentest-Ableger vergibt eine Punktzahl von 1 (schlechteste) bis 5 (beste).
Auch das FNG-Siegel des Forums Nachhaltige Geldanlagen hat eine gewisse Aussagekraft. Hier ist jedoch anzumerken, dass die Mindeststandards für das Siegel recht niedrig sind und deshalb am ehesten die Siegel mit drei Sternen (Bestwertung) für ein wirklich gutes Nachhaltigkeitskonzept sprechen.
Und welche Fonds werfen die beste Rendite ab?
Grundsätzlich gilt bei Aktien: Niemand kann zukünftige Wertentwicklungen mit Gewissheit vorhersagen. Dennoch gibt es Ratings, die die Chancen und Risiken von Fonds beurteilen. Das bekannteste davon ist das Morningstar-Rating. Dieses belohnt Fonds, die in der Vergangenheit stabile langfristige Wertentwicklungen gezeigt haben. Die besten 10 Prozent erhalten 5 Sterne, die schlechtesten 10 Prozent nur 1 Stern. Die nachfolgenden jeweils 22,5 Prozent besser bzw. schlechter bewerteten Fonds bekommen 4 bzw. 2 Sterne. Die mittleren 35 Prozent erhalten 3 Sterne.
Auch Ecoreporter und Finanztest veröffentlichen neben ihrer Nachhaltigkeitsbewertung Beurteilungen des voraussichtlichen Anlageerfolgs. Auch hier verwendet Ecoreporter Schulnoten, während Finanztest bis zu 5 Punkte – oder bei besonders überzeugenden Fonds: das Prädikat „1. Wahl“ – vergibt. Auch wenn sich Wertentwicklungen von Fonds nie garantiert vorhersagen lassen, so können Ratings wie diese durchaus bei der Entscheidung behilflich sein, das Feld grob auszusortieren.
Es wird konkret: Welche nachhaltigen Fonds gibt es?
Nachdem die Grundlagen geklärt sind, folgen in den nächsten Abschnitten Beispiele für nachhaltige Fonds. Zunächst kommen die Fonds nachhaltiger Banken an die Reihe. Dabei handelt es sich immer um aktive Fonds. Im darauffolgenden Abschnitt werden von Finanztest besonders positiv bewertete nachhaltige aktive Fonds vorgestellt. Anschließend folgt eine Liste mit möglichst nachhaltigen ETFs, die laut Finanztest einen besonders guten Anlageerfolg versprechen.
Neben dem Fondstitel stehen jeweils folgende Informationen (Stand 12.09.2024):
- ISIN-Nummer: Sie dient der eindeutigen Identifikation des Fonds.
- Art des Fonds: Aktienfonds bestehen nur (oder fast nur) aus Aktien. Mischfonds enthalten auch Anleihen. Das Thema Anleihen genauer zu behandeln, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Fürs Erste reicht zu wissen: Anleihen schwanken weniger stark als Aktien, deshalb verringern sie sowohl das Verlustrisiko als auch das Gewinnpotenzial. Je größer der Anteil von Anleihen im Fonds, desto weniger sind starke Ausschläge nach oben oder unten zu erwarten.
- Kosten: Der Aufgabeaufschlag wird einmalig beim Erwerb der Fondsanteile fällig, die laufenden Kosten fallen einmal pro Jahr an. Ein Aufgabeaufschlag von 2 bis 3 Prozent ist bei aktiven Fonds die Regel, bei den laufenden Kosten sind es eher 1 bis 2 Prozent. Bei ETFs entfällt der Aufgabeaufschlag meist, deshalb werden nur die jährlichen Gesamtkosten (Totel Expanse Ratio = TER) angegeben, die meist zwischen 0,2 und 0,3 Prozent betragen. Allerdings bezieht sich die TER nur auf die Kosten des Fonds. Es können noch weitere Gebühren durch den Depotanbieter hinzukommen.
- Morningstar: Ein Rating von 1 bis 5. Je höher die Wertung, desto besser das Chance-Risiko-Verhältnis.
- Finanztest: Ein Rating von 1 bis 5 und der Bestwertung „1. Wahl“. Gibt es für Nachhaltigkeit und Anlageerfolg. Je höher, desto besser.
- Ecoreporter: Ein Rating mit Schulnoten von 1 bis 6. Gibt es für Nachhaltigkeit und Anlageerfolg. Je niedriger, desto besser.
- Anteil kontroverser Unternehmen: Zeigt den Anteil umstrittener Unternehmen an, die sich laut Faire Fonds im entsprechenden Fonds befinden.
- FNG-Siegel: Ein Rating von 0 bis 3. Je mehr, desto besser. Ein fehlendes Siegel muss nicht bedeuten, dass ein Fonds nicht nachhaltig ist. Viele Fonds werden gar nicht erst eingereicht.
Fonds nachhaltiger Banken
Nachhaltige Banken bieten in der Regel auch nachhaltige Fonds an. Utopia empfiehlt sechs Banken und Banking-Anbieter mit hohem ethischen Anspruch. Eine Auswahl derer Fonds, mit Fokus auf Weltaktienfonds, folgt in den kommenden Absätzen.
Ethikbank
Die Ethikbank hat selbst keinen eigenen Aktienfonds, empfiehlt aber den Fairworldfonds und den Kinderzukunftsfonds von Union Investment. Beide sind Welt-Mischfonds mit Fokus auf Industrienationen.
- Fairworldfonds (ISIN: LU0458538880) / Mischfonds mit ca. zwei Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,10 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 3 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 2,6; Finanzen: 3,5 / Anteil kontroverser Unternehmen: 2,39 % / FNG-Siegel: nein
- Kinderzukunftsfonds (ISIN: DE000A2QFXK0) / Mischfonds mit ca. einem Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 1,60 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 12,48 % / FNG-Siegel: nein
Kommentar: Beachte, dass du mit den von der Ethikbank angebotenen Depot auch Zugang zu weiteren Fonds und ETFs hast. Bei den obigen handelt es sich nur um die von der Bank empfohlenen.
GLS Bank
Die GLS Bank bietet folgende weltweite Aktien- und Mischfonds an:
- GLS Aktienfonds (ISIN: DE000A1W2CK8) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: keiner; Laufende Kosten 1,37 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 5; Anlageerfolg: 1 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,5; Finanzen: 3,0 / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: nein
- GLS Klimafonds (ISIN: DE000A2DTNA1) / Mischfonds mit ca. zwei Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,17 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,5; Finanzen: 2,7 / Anteil kontroverser Unternehmen: 0,20 % / FNG-Siegel: nein
- Fairworldfonds (ISIN: LU0458538880) / Mischfonds mit ca. zwei Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,10 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 3 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 2,6; Finanzen: 3,5 / Anteil kontroverser Unternehmen: 2,39% % / FNG-Siegel: nein
- Kinder Perspektivenfonds (ISIN: DE000A3DEBS8) / Mischfonds mit ca. einem Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,45 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,5; Finanzen: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 0,04% / FNG-Siegel: nein
- B.A.U.M. Fair Future Fonds A (ISIN: DE000A2JF709) / Aktienfonds (Fokus auf mittelständische Unternehmen) / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 1,37 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 2 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,7; Finanzen: 3,0 / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: nein
- BfS Nachhaltigkeitsfonds Ertrag (ISIN: DE000A0B7JB7) / Mischfonds mit ca. zwei Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 0,98 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 2 / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
Kommentar: Beim GLS Aktienfonds fällt positiv auf, dass es keinen Ausgabeaufschlag gibt. Auch die Nachhaltigkeit ist kaum zu überbieten. In Sachen Anlageerfolg überzeugt er bisher jedoch nicht.
Pax-Bank
Bei der Pax-Bank gibt es unter anderem folgende nachhaltigen Aktienfonds:
- Pax-Nachhaltig-Global-Fonds (ISIN: DE000A12BTX0) / Mischfonds mit ca. zwei Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: bis zu 3,00 %; Laufende Kosten bis zu 1,00 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 3 / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 9,74 % / FNG-Siegel: nein
- Pax ESG Mover Aktien (ISIN: DE000A3C92M2 ) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,00 %; Laufende Kosten 1,36 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: k.A.; / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 14,26 % / FNG-Siegel: ja, 0 Sterne
- Pax ESG Multi Asset (ISIN: DE000A3C92R1) / Mischfonds mit ca. einem Drittel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,00 %; Laufende Kosten 1,38 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: k.A. / FNG-Siegel: ja, 0 Sterne
Kommentar: Die Pax-Fonds wurden von Finanztest und Ecoreporter kaum untersucht. Der Anteil kontroverser Unternehmen ist jedoch relativ hoch, weshalb sie eher als hellgrüne Fonds durchgehen. Da kann man auch gleich zum ETF greifen. Das ist ähnlich nachhaltig, aber preiswerter.
Tomorrow
Die Banking-App Tomorrow bietet nur einen einzigen Fonds an:
- Tomorrow Better Future Stocks (ISIN: DE000A2QK5F9) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: keiner; Laufende Kosten 1,50 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 2,0; Finanzen: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: nein
Kommentar: Noch ist der Tomorrow-Aktienfonds zu jung, um seine finanzielle Performance zu bewerten. Aufgrund der niedrigen Kosten und der hohen Nachhaltigkeit wirkt er abgesehen davon aber vielversprechend.
Triodos Bank
Die Triodos Bank bietet zehn verschiedene Fonds an, reine Anleihenfonds klammern wir hier aber aus, ebenso wie den Murphy & Spitz Umweltfonds, der nur Aktien deutscher Unternehmen enthält. Diese bleiben übrig:
- Triodos Global Equities Impact Fund (ISIN: LU0278272413) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 1,65 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 4; Anlageerfolg: 2 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,9; Finanzen: 3,0 / Anteil kontroverser Unternehmen: 17,99 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Triodos Future Generations Fund (ISIN: LU2434354473) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 1,85 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A. / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 5,43 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Triodos Pioneer Impact Fund (ISIN: LU0278272843) / Aktienfonds, Fokus auf kleine und mittelgroße Unternehmen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 1,85 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 1 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,6; Finanzen: 3,1 / Anteil kontroverser Unternehmen: 0,93 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Triodos Impact Mixed Fund – Defensive (ISIN: LU1956010976) / Mischfonds mit ca. drei Viertel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,40 % p.a. / Morningstar: 1 Stern / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 1 / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 8,34 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Triodos Impact Mixed Fund – Neutral (ISIN: LU0504302604) / Mischfonds mit ca. einer Hälfte Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,50 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 1 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,8; Finanzen: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 10,86 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Triodos Impact Mixed Fund – Offensive (ISIN: LU1956011602) / Mischfonds mit ca. einem Viertel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 2,50 %; Laufende Kosten 1,60 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 2 / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 14,96 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Steyler Fair Invest – Equities (ISIN: DE000A1JUVL8) / Aktienfonds, überwiegend Europa / Kosten: Ausgabeaufschlag: 4,00 %; Laufende Kosten 1,75 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 5; Anlageerfolg: k.A. / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 10,64 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
Kommentar: Zwar haben alle Triodos-Fonds ein FNG-Siegel, der Anteil kontroverser Unternehmen ist aber bei den meisten davon dennoch hoch. Gegenüber Utopia erklärte Triodos, dass die Bank bewusst auch kontroverse Unternehmen in ihre Fonds mit aufnimmt, um mittels Engagement auf diese einzuwirken und so nachhaltige Wirkung zu erzeugen. Die Kosten für die Fonds sind allerdings hoch und die Bewertungen des Anlageerfolgs niedrig.
Umweltbank
Die Umweltbank bietet folgende weltweiten Aktienfonds an:
- Umweltspektrum Mensch (ISIN: LU2373429849) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 5,00 %; Laufende Kosten 2,70 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,4; Finanzen: kA. / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: nein
- Umweltspektrum Mix (ISIN: LU2078716052) / Mischfonds mit ca. einem Achtel Anleihen / Kosten: Ausgabeaufschlag: 5,00 % bei Fondssparplan; Laufende Kosten 1,85 % p.a. / Morningstar: 1 Stern / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,5; Finanzen: 3,3 / Anteil kontroverser Unternehmen: 2,78 % / FNG-Siegel: ja, 2 Sterne
- Umweltspektrum Natur (ISIN: LU2373430185) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 2,30 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,4; Finanzen: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: nein
- B.A.U.M. Fair Future Fonds A (ISIN: DE000A2JF709) / Aktienfonds (Fokus auf mittelständische Unternehmen) / Kosten: Ausgabeaufschlag: 3,00 %; Laufende Kosten 1,40 % p.a. / Morningstar: 2 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: k.A.; Anlageerfolg: 2 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,7; Finanzen: 3,0 / Anteil kontroverser Unternehmen: 0 % / FNG-Siegel: nein
- Swisscanto Equity Fund Sustainable (ISIN: LU0161535835) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 5,00 %; Laufende Kosten 1,96 % p.a. / Morningstar: 4 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 3; Anlageerfolg: 4 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,9; Finanzen: 2,1 / Anteil kontroverser Unternehmen: 24,96 % / FNG-Siegel: ja, 3 Sterne
- Ökoworld Ökovision Classic (ISIN: LU0061928585) / Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 5,00 %; Laufende Kosten 2,12 % p.a. / Morningstar: 3 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 5; Anlageerfolg: 1 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,6; Finanzen: 3,1 / Anteil kontroverser Unternehmen: 4,9 % / FNG-Siegel: nein
Kommentar: Die Umweltbank bietet Fonds mit sehr guten Nachhaltigkeitsbewertungen und teils auch guten Morningstar-Ratings. Allerdings sind die Kosten dafür unter allen grünen Banken am höchsten. Der Swisscanto-Equity-Fonds hat zwar einen sehr hohen Anteil kontroverser Unternehmen. Doch aufgrund der positiven Ecoreporter-Note steht er trotzdem in der Liste. Als einzige der führenden nachhaltigen Banken Deutschlands hat die Umweltbank außerdem einen eigenen ETF. Details folgen im Abschnitt „Und was ist mit ETFs?„
Finanztest: Die besten nachhaltigen Fonds
Es gibt auch andere nachhaltige Fonds, die nicht zum Standardsortiment einer grünen Bank gehören. Die folgenden beiden sind die einzigen beiden Weltaktienfonds, die bei Finanztest die vollen 5 Nachhaltigkeitspunkte und zugleich mindestens 3 Punkte beim Anlageerfolg haben:
Bridge Green Effects NAI-Werte (ISIN: IE0005895655): Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 4,0 % / Laufende Kosten 1,17 % p.a. / Morningstar: 4 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 5; Anlageerfolg: 3 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,6; Finanzen: 2,4 / Anteil kontroverser Unternehmen: 7,47 % / FNG-Siegel: nein
Terrassisi Aktien I AMI P (a) (ISIN: DE0009847343): Aktienfonds / Kosten: Ausgabeaufschlag: 4,50 % / Laufende Kosten 1,36 % p.a. / Morningstar: 4 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 5; Anlageerfolg: 3 / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 2,2; Finanzen: 1,8 / Anteil kontroverser Unternehmen: 12,06 % / FNG-Siegel: nein
Kommentar: Der NAI-Werte-Fonds ist kostengünstiger und gemessen an den hier verwendeten Metriken auch nachhaltiger. Die guten Bewertungen von Morningstar und Finanztest in Bezug auf den Anlageerfolg machen ihn zu einer der vielversprechendsten Optionen unter den aktiven Fonds.
Und was ist mit ETFs?
Bei den Welt-ETFs gibt es viele, die von Finanztest als „1. Wahl“ in Sachen Anlageerfolg bezeichnet werden. Unter all diesen ist die maximale Nachhaltigkeitswertung jedoch höchstens eine 3.
Die meisten davon haben außerdem einen Anteil kontroverser Unternehmen von über 20 Prozent oder eine sehr schlechte Nachhaltigkeitsbewertung von Ecoreporter, was sie selbst für eine hellgrüne Strategie disqualifiziert. Außerdem fehlt meist das PAB-Kürzel, das signalisiert, das der zugrundeliegende Index die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens anstrebt.
Nimmt man all das als Ausschlusskriterien, dann bleiben am Ende die folgenden beiden „1. Wahl“-ETFs übrig:
- BNP Easy MSCI World SRI S-Series PAB 5% Capped Ucits ETF C USD (ISIN: LU1291108642): ETF / Kosten (TER): 0,26 % p.a. / Morningstar: 4 Sterne / Finanztest: Nachhaltigkeit: 3; Anlageerfolg: „1. Wahl“ / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 3,0; Finanzen: 2,2 / Anteil kontroverser Unternehmen: 15,31 % / FNG-Siegel: ja, 0 Sterne
- Amundi MSCI ACWI SRI PAB Ucits ETF DR USD A (ISIN: IE0000ZVYDH0): ETF / Kosten (TER): 0,20 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: Nachhaltigkeit: 3; Anlageerfolg: „1. Wahl“ / Ecoreporter: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: 18,71 % / FNG-Siegel: nein
Ein weiterer nennenswerter ETF ist der Umweltbank-ETF. Da es ihn erst seit Juli 2024 gibt, wurde er von Morningstar, Finanztest und Faire Fonds noch nicht bewertet. Bei Ecoreporter bekam er allerdings die beste Note, die je ein Welt-ETF dort erhalten hat: Mit 1,7 schneidet er sogar besser ab als einige aktive Nachhaltigkeitsfonds.
- UmweltBank UCITS ETF – Global SDG Focus (ISIN: LU2679277744) ETF / Kosten (TER): 0,80 % p.a. / Morningstar: k.A. / Finanztest: k.A. / Ecoreporter: Nachhaltigkeit: 1,7; Finanzen: k.A. / Anteil kontroverser Unternehmen: k.A. / FNG-Siegel: nein
Kommentar: Der BNP Easy MSCI World ETF hat laut Faire Fonds den niedrigsten Anteil kontroverser Unternehmen unter den von Finanztest am nachhaltigsten bewerteten ETFs. Er trägt 2024 auch als einziger MSCI-World-ETF ein FNG-Siegel, wenn auch nur eines der niedrigsten Stufe. Mit dem Amundi-MSCI-ACWI-ETF und dem Umweltbank-ETF sind zwei Indexfonds in der Auswahl vertreten, due nicht nur die westlichen Industrienationen, sondern auch Schwellenländer abdecken. Der Amundi-ETF ist der günstigste in der Auswahl, der Umweltbank-ETF dafür der nachhaltigste.
Fazit: Diese Aktienfonds kommen für dich infrage
Bei der Frage nach dem richtigen Aktienfonds solltest du dir zunächst überlegen, ob dir Rendite oder Nachhaltigkeit wichtiger ist. Dementsprechend gibt es unterschiedliche Strategien:
- hellgrün: sehr hohe Rendite, mittlere Nachhaltigkeit. Hier wählst du einen MSCI-World- oder MSCI-ACWI-ETF, der sich am Pariser Klimaabkommen orientiert und bei Finanztest sehr gut bewertet ist. Beispiele siehe im darüberliegenden Abschnitt.
- dunkelgrün: hohe Rendite, hohe Nachhaltigkeit. Der einzige ETF, der aktuell für eine dunkelgrüne Geldanlage infrage kommt, ist unserer Ansicht nach der Umweltbank-ETF. Dieser kostet etwas mehr als die hellgrüne Konkurrenz, aber deutlich weniger als die meisten aktiven Fonds. Aktive Fonds sind auch eine Option, allerdings sehr teuer. Hier lohnt sich der Aufpreis nur dann, wenn man das Maximum an Nachhaltigkeit – unabhängig von den Kosten – möchte. Zumindest laut Ecoreporter gibt es einige aktive Fonds, die noch ein wenig nachhaltiger sind als der Umweltbank-ETF.
Letzten Endes bleibt es dir überlassen, für welchen Fonds du dich entscheidest. Die obigen Beispiele sollen dabei nur zur Orientierung im unüberschaubaren Dickicht der Aktienfonds dienen.
Wichtig ist vor allem, dass du wirklich nur das Geld investierst, das du mindestens 10 bis 15 Jahre nicht benötigst und dass du dich von kurzen Krisen nicht verunsichern lässt. Da der Kauf von aktiven Fonds in der Regel einen Ausgabeaufschlag kostet, solltest du hier erst recht nicht ständig hin und herwechseln.
Entscheide dich deshalb für einen Fonds, der deine Ansprüche an Rendite und Nachhaltigkeit vereint, und dann bleibe langfristig dabei. Einmal entschieden kannst du ein Depot eröffnen, einen Sparplan anlegen und dich anschließend zurücklehnen, während sich dein Geld vermehrt und gleichzeitig auch noch Gutes in der Welt bewirkt. Es reicht, wenn du einmal im Jahr deine Finanzen überprüfst und bei Bedarf Anpassungen an deiner Anlagestrategie vornimmst.
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