Bei einem Naked Cake verzichtest du auf süßes Marzipan oder Fondant als Hülle. Wir zeigen dir mit welchen Tricks dir ein Naked Cake gelingt – egal ob vegetarisch oder vegan.
Was ist ein Naked Cake?
Ein Naked Cake, ein „nackter Kuchen“, ist eine Sahnetorte, die ohne Fondant- oder Marzipanüberzug auskommt und trotzdem festlich aussieht. Der Überzug ist nämlich oft ein Problem: Viele finden, dass Hochzeits- und Geburtstagstorten mit Fondant und Marzipan zu süß schmecken. Oft bleibt die zuckrige Hülle auf den Tellern liegen und wird weggeworfen.
Daher liegen Naked Cakes seit einigen Jahren im Trend. Sie sind der Beweis, dass Torten zu besonderen Anlässen auch ohne einen süßen Zuckerüberzug beeindrucken können.
Ein Naked Cake zeichnet sich dadurch aus, dass er den Kuchen gekonnt in seiner Rohfassung mit Teig und Füllung zeigt. Zusätzlich lässt er sich – wie auch die Fondant- und Marzipantorten – üppig mit Dekoration schmücken.
Zutaten für einen Naked Cake
Das Grundrezept für den Naked Cake ist ein saftiger, veganer Schokokuchen. Die Menge reicht für einen Kuchen in einer Springform von 24-Zentimetern Durchmesser oder für zwei Kuchen mit jeweils 16 Zentimeter Durchmesser. Dafür brauchst du folgende Zutaten:
- 200g Dinkelmehl 630
- 180g Rohrzucker
- 40g entölter Kakao
- 80ml Rapsöl
- 240ml lauwarmes Wasser
- 1 Teelöffel Natron
- 1 Teelöffel Apfelessig
- Eine Prise Salz
- etwas Butter, Öl (z.B. Raps) oder Margarine für die Backform
Für die Füllung / Topping kannst du zum Beispiel verwenden:
- 200 Mililiter Schlagsahne,
- 200 Mililiter veganen Sahneersatz,
- vegane Puddingcreme, und zusätzlich
- einen Fruchtaufstrich.
Als Dekoration eigen sich zum Beispiel:
- verschiedene Beeren (je nach Saison): Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Blaubeeren, Johannisbeeren
- Blumen,
- Schokolade (geraspelt, Blättchen, Figuren).
Je nach Anlass kannst du die passende Dekoration auswählen.
Grundrezept für einen Naked Cake
Den Naked Cake kannst du nach deinen eigenen Vorstellungen gestalten. Auf mehreren Etagen, entweder mit einer einzigen Kuchenformgröße oder mit nach oben hin kleiner werdenden Backformgrößen. Für den abgebildeten Kuchen haben wir Springformen in den folgenden Größen genutzt:
- Unterteil: 24 Zentimeter Durchmesser
- Oberteil: 16 Zentimeter Durchmesser.
Das vegane Grundrezept kannst du ganz einfach umsetzen:
- Gib Mehl, Zucker, Kakao und Salz in eine Schüssel.
- Giße das lauwarme Wasser und das Öl an der Seite der Schüssel so ein, dass die trockenen Zutaten in der Mitte eine Insel bilden.
- Darauf gibst du das Natron und den Apfelessig. Die beiden Zutaten reagieren miteinander, indem sie aufschäumen.
- Rühre alle Zutaten gut mit einem Holzlöffel um.
- Gib den Teig in eine gefettete Backform.
- Heize den Backofen auf 180° Celcius Umluft vor und backe den Kuchen für 25-30 Minuten.
- Lass den Kuchen gut abkühlen. Nun kannst du ihn luftdicht abgedeckt bis zum nächsten Tag stehen lassen oder ihn direkt weiter verarbeiten. Beachte bei der Lagerung, dass du die Tortenböden nicht direkt aufeinander stapelst, da sie sonst aneinanderkleben.
Kuchen zusammensetzen
Den hier abgebildeten Kuchen baust du wie folgt auf:
- Backe zwei Kuchen in der 24 Zentimeter Springform und einen Kuchen in der 16 Zentimeter Springform.
- Lass die Kuchen gut abkühlen.
- Den ersten 24 Zentimeter großen Kuchen legst du kopfüber auf einen großen Teller. Wahlweise kannst du auch die obere gewölbte Seite abschneiden, so dass der Kuchen oben und unten eine ebene Oberfläche hat.
- Trage dann den Fruchtaufstrich auf den Kuchen auf. Wenn dir das zu süß ist, kannst du ihn auch weglassen.
- Schlage jetzt die Sahne oder den Sahneersatz steif.
- Gib einige Esslöffel von der Sahne auf die Mitte des Kuchens. Mit dem Backspachtel kannst du die Sahne gleichmäßig verteilen. Du kannst bei dieser Lage ruhig etwas dicker auftragen, etwa einen Zentimeter dick.
- Nun legst du den zweiten 24 Zentimeter großen Kuchen mit seiner Unterseite auf die Sahne.
- Drücke den Kuchen ganz leicht an, die Sahne sollte allerdings nicht an den Seiten herausquillen. Die Kante sollte am Ende möglichst eben sein mit dem Kuchen.
- Wenn du nicht genug Sahne für einen ebenen Rand hast, kannst du mit einem Backspachtel etwas mehr Sahne auftragen. So erhältst du eine glatte Kante.
- Die Oberseite des zweiten Kuchens bestreichst du ebenfalls mit Sahne. Schau dabei, dass du sie nicht über die Kante hinweg aufträgst. Mit dem Backspachtel kannst du hier auch noch einmal rund um den Kuchen fahren, damit die Sahne einen ebenen Abschluss mit dem Kuchenrand ergibt.
- Den 16 Zentimeter großen Kuchen setzt du nun mit der Unterseite mittig auf die Sahne.
- Wie beim vorherigen Kuchen bestreichst du diesen ebenfalls mit Sahne.
- Schau die Kanten alle noch einmal an. Du kannst sie mit dem Backspachtel glatt streichen und gegebenenfalls auffüllen.
- Zuletzt gibst du die Dekoration drauf. Bei dem abgebildeten Kuchen ist es eine Mischung aus Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren und Johannisbeeren.
Tipps:
- Den Kuchen kannst du am Vortag backen und nach dem Abkühlen gut verschlossen lagern.
- Die Füllung und die Dekoration solltest du erst an dem Tag, an dem der Kuchen serviert wird, draufgeben. Sonst besteht die Gefahr, dass der Kuchen am folgenden Tag nicht mehr so schön aussieht (z.B. kann die Dekoration weich/welk werden oder sie kann auf die Sahne abfärben).
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