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Natürliche Ressourcen: Diese natürlichen Rohstoffe gibt es

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Foto: CC0 / Pixabay / Kenueone

Natürliche Ressourcen sind wahre Schätze der Natur. In diesem Artikel erfährst du, welche Rohstoffe es gibt und wieso der Mensch in seinem Umgang mit ihnen aufpassen muss.

Diese natürlichen Ressourcen gibt es

Natürliche Ressourcen sind die energetische, materielle und räumliche Grundlage unseres Lebensstandards. Ressourcen wie Erdöl oder Kohle dienen beispielsweise der Energiegewinnung. Auch unser tägliches Konsumverhalten, beispielsweise der Kauf von Kleidung oder Essen, beruht auf dem Verbrauch von Ressourcen. Wirtschaftlich betrachtet sind viele natürliche Ressourcen sehr wertvoll. Rohstoffe wie Gesteine, Kohle oder Wasser sind entweder schon für sich allein wichtige Güter oder dienen als Grundlage für Produkte.

Grundsätzlich wird zwischen regenerierbaren und nicht regenerierbaren Ressourcen unterschieden. Erstere lassen sich erneuern, letztere sind für immer verschwunden, wenn sie verbraucht sind. Ab wann eine Ressource als nicht erneuerbar gilt, ist nicht einheitlich festgelegt. Meistens liegt die Grenze allerdings zwischen einhundert und eintausend Jahren. Das bedeutet, dass sich die Ressource in diesem Zeitraum erneuern müsste, um als regenerierbar zu gelten.

Regenerierbare natürliche Ressourcen sind:

  • Luft
  • Wasser
  • Wind
  • Solarenergie
  • Gezeitenströme
  • Atmosphäre
  • Lebensräume und Böden

Nicht regenerierbare natürliche Ressourcen sind:

  • Metalle
  • seltene Erden und Erze
  • Erdöl
  • Kohle
  • Tierarten
  • Pflanzenarten

Zusammengefasst sind natürliche Ressourcen dem Wissenschaftslexikon Spektrum zufolge „alle natürlichen Rohstoffe, Produktionsmittel und Hilfsquellen“, die die Erde liefert.

Der Umgang des Menschen mit natürlichen Ressourcen

Die Umwelt leidet massiv unter der Gewinnung natürlicher Rohstoffe.
Die Umwelt leidet massiv unter der Gewinnung natürlicher Rohstoffe. (Foto: CC0 / Pixabay / Valiphotos)

Die Nutzung der natürlichen Ressourcen nimmt weltweit immer stärker zu. Im Jahr 2009 wurden weltweit über 68 Millionen Tonnen an Rohstoffen und Ressourcen eingesetzt oder verarbeitet. Noch 30 Jahre zuvor waren es etwa halb so viele. Mit diesem vermehrten Ressourcenverbrauch gehen Belastungen der Umwelt und weitere Probleme einher.

Beeinflussung von Ökosystemen

  • Die Umwelt leidet leider besonders unter der Ressourcengewinnung. Sie bedeutet meistens einen großen Einschnitt in die Natur. Durch das Eingreifen des Menschen in einzelne Ökosysteme werden deren Funktionsweisen beeinträchtigt. Ähnlich wie bei einer Maschine – wenn ein Teil verändert oder weggenommen wird, funktioniert sie nicht mehr richtig.
  • Das passiert oft bei der Ressourcengewinnung. Um neue Produktionsflächen für Produkte zu gewinnen, werden häufig riesige Flächen und Ökosysteme in Produktionsflächen umgewandelt. Außerdem werden weite Flächen für die Landwirtschaft, Forstwirtschaft oder als Siedlungsfläche genutzt.
  • Dadurch geht die biologische Vielfalt verloren, da manche Tier- und Pflanzenarten ihres Lebensraums beraubt werden.

Treibhausgase und Schadstoffe

  • Die Gewinnung von Kohle oder Erdöl setzt außerdem Treibhausgase frei, die in unsere Atmosphäre gelangen. Sie erhitzt sich dadurch weiter, was den Klimawandel fördert.
  • Erdöl ist auch problematisch, weil es immer wieder zu Unfällen bei der Erdölgewinnung kommen kann. Dabei tritt dann beispielsweise Öl aus Pipelines aus und verseucht ganze Ökosysteme, etwa im Meer.
  • Zusätzlich dringen bei der Gewinnung mancher Ressourcen Schadstoffe in Boden, Luft und Wasser ein. Das kann für Tiere und Pflanzen zur Bedrohung werden. Beispiele für solche Schadstoffe sind Pestizide oder Düngemittel in der Landwirtschaft. Aber auch das Abfackeln von Erdgas bei der Gewinnung von Erdöl produziert Schadstoffe. Durch den Ausstoß von Schwefeldioxid und Stickstoffoxid kann es hier zu saurem Regen kommen. Dieser verseucht wiederum Gewässer, Böden und Pflanzen.
  • Schadstoffe entstehen außerdem bei der Vernichtung oder Deponierung von Abfällen, also verbrauchten Produkten. Diese werden nicht immer recycelt, sondern beispielsweise leider teils immer noch verbrannt. Unser Hausmüll genauso wie beispielsweise alte Elektronikgeräte.
  • Oft kommen umweltschädliche Chemikalien zum Einsatz, um Rohstoffe zu behandeln. Erze werden bespielsweise mit Chemikalien behandelt, damit sich aus ihnen Metalle gewinnen lassen.

Weitere Folgen für Mensch und Natur

  • Einige Ressourcen wie Kohle, Erdöl oder Erze (auch fossile Brennstoffe) sind begrenzt. Sie kommen weltweit nur an wenigen Orten vor. Das führt dazu, dass das Angebot stark schwankt und Preise stark variieren können. Für Unternehmen, die auf diese Rohstoffe angewiesen sind, ist das sehr problematisch – beispielsweise, wenn es um die zukünftige Unternehmensplanung geht.
  • Des Weiteren benötigt die Ressourcengewinnung sehr viel Energie – ebenso wie der Transport oder die spätere Weiterverarbeitung der Produkte. Hinzu kommt noch die Energie, die für Recyclingprozesse aufgewendet werden muss.
  • Die Gewinnung von natürlichen Ressourcen kann zu Wasserknappheit führen. Ein Beispiel hierfür liefert der Kupferabbau in Peru. Er erfordert große Mengen Wasser und hat deshalb schon oft zu Protesten in Peru geführt.
  • Auch Bodendegradierung ist eine mögliche Folge bei der Gewinnung natürlicher Ressourcen. Degradierte Böden sind nicht mehr fruchtbar. Das kann in der Landwirtschaft oder der Viehhaltung die Folge von einseitigem Anbau, falscher Bewässerung oder intensiver Bebauung sein.

Gesellschaftliche Aspekte des Ressourcenabbaus

Kohle ist eine natürliche Ressource.
Kohle ist eine natürliche Ressource. (Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013)

Der Abbau von natürlichen Ressourcen beeinflusst nicht nur die Natur: Neben den oben schon genannten Problemen gibt es auch soziale Folgen. Einige gesellschaftliche Probleme, die sich durch Ressourcengewinnung herausbilden können, erklären wir dir im Folgenden:

  • Ein problematischer Aspekt ist Land Grabbing. Das bedeutet, dass internationale Agrarkonzerne, private Investor:innen oder staatliche Akteure große Gebiete erwerben. Es kann sich dabei um Agrarflächen, Flächen der Forstwirtschaft, des Bergbaus oder des Tourismus handeln. Dies geschieht mittels langfristiger Pacht- oder Kaufverträge und hat oft negative Auswirkungen. Beispielsweise werden Kleinbauern durch Land Grabbing ihrer Existenzgrundlage beraubt. Teils ziehen die Agrarkonzerne auch ortsfremde Arbeiter:innen hinzu, was zu Arbeitslosigkeit unter der lokalen Bevölkerung führen kann.
  • Das wiederum kann Ernährungsknappheit auslösen – beispielsweise dadurch, dass die Leute sich nicht mehr genug Essen leisten können.
  • Im schlimmsten Fall kann es außerdem zu Zwangsumsiedlungen oder Landvertreibungen kommen. Die Menschen müssen dann den Agrarkonzernen weichen, damit diese ihre Ressourcen abbauen können.
  • Für die Arbeiter:innen im Ressourcenabbau herrschen außerdem häufig schlechte Arbeitsbedingungen. Sie erhalten niedrige Löhne, haben oft keine Arbeitsverträge und arbeiten unter unmenschlichen Bedingungen.
  • Hinzu kommen oft die Verschmutzung von Trinkwasser und Atemluft durch den Ressourcenabbau, beispielsweise durch unkontrolliert ausgebrachte Pestizide oder Düngemittel. Das kann dann wiederum zu Gesundheitsschäden führen.
  • Der Zugang zu Ressourcen ist global ungleich verteilt: In den Industrieländern ist der Pro-Kopf-Konsum an Rohstoffen und rohstoffbasierten Produkten geschätzt viermal höher als in Entwicklungsländern.

Ressourcenverschwendung: Das ist zu tun

Ressourcenverschwendung verursacht eine Menge Müll.
Ressourcenverschwendung verursacht eine Menge Müll. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Bis ins Jahr 2100 soll die Bevölkerung weltweit voraussichtlich auf knapp elf Milliarden ansteigen. Mit der steigenden Bevölkerungszahl nimmt auch der Verbrauch von Ressourcen zu. Deshalb sollte bis dahin ein bewussterer und effizienterer Umgang mit natürlichen Ressourcen erfolgen. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es bereits einige Pläne. Sowohl die EU als auch die Bundesregierung sind in den letzten Jahren zu folgenden Einigungen gekommen:

Zielsetzungen der EU:

  • Die EU verabschiedete beispielsweise in den Jahren 2005 und 2011 drei Strategien, in denen sich die Mitgliedsländer auf einen sparsameren Umgang mit natürlichen Ressourcen einigen. Konkret wollen sie beispielsweise die Wirtschaft umgestalten, aus Abfällen Ressourcen gewinnen oder Forschung und Innovation fördern.
  • Ein Ansatz ist es beispielsweise, Unternehmen zu Industriesymbiosen zu motivieren. Bei diesem Prinzip  nutzen Firmen die Abfälle anderer Unternehmen als Ausgangsressource. Dazu wäre künftig mehr Kommunikation zwischen den einzelnen Unternehmen notwendig.
  • Des Weiteren soll mehr recycelt werden und Firmen sollen verstärkt Anreize bekommen, ihre Ressourceneffizienz zu steigern.
  • Verbraucher sollen außerdem besser über die Nachhaltigkeit und den ökologischen Fußabdruck verschiedener Produkte informiert werden. Die ressourceneffizientesten Produkte und Dienstleistungen will die EU grundsätzlich fördern.
  • Ebenso sollen umweltschädliche Subventionen abgeschafft werden, also staatliche Unterstützungen. Umweltschädliche Produkte sollen in zukunft nicht mehr finanziell gefördert werden.

Zielsetzungen der Bundesregierung:

  • Die deutsche Bundesregierung trägt ihren Teil bei. Mit der „Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie“ will sie die Rohstoffproduktivität bis 2020 im Vergleich zu 1994 verdoppeln. Das bedeutet, dass aus der gleichen Menge an Rohstoffen im Jahr 2020 doppelt so viele Produkte entstehen sollen. Mithilfe neuer Technologien, Verfahren und Ideen soll dieses Ziel erreicht werden. Dazu gehört beispielsweise der Ausbau des ökologischen Landbaus auf 20 Prozent der gesamten Anbaufläche. Auch der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch soll bis 2050 auf 60 Prozent erhöht werden.

So kannst du Ressourcen schonen

Auch du selbst kannst mit deinem persönlichen Verhalten dazu beitragen, Ressourcen zu schonen. Hier haben wir einige Tipps für dich:

  • Spare Energie. Zum Teil geht das ganz einfach: Mach das Licht aus, wenn du ein Zimmer verlässt und heize nicht mit offenem Fenster.
  • Reduziere deinen Fleischkonsum oder steige ganz auf eine vegetarische oder vegane Ernährung um.
  • Kaufe regionale und saisonale Produkte.
  • Verwende recycelbare Gegenstände wie Glasflaschen, um Abfall zu sparen.
  • Nutze dein Handy oder andere elektronische Geräte länger, lasse sie reparieren und verschenke sie weiter. So sind weniger Ressourcen für neue Geräte nötig.
  • Kaufe Secondhand-Kleidung oder gehe seltener shoppen. Allein für ein T-Shirt wird eine Menge Wasser und Energie verbraucht.
  • Auch bei deiner Fortbewegung kannst du auf einiges achten. Fahre zum Beispiel öfter mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Du kannst dir auch überlegen, ob du bei deinem nächsten Urlaub wirklich fliegen musst oder ob es auch in deiner Nähe schöne Reiseziele gibt, die mit der Bahn erreichbar sind. Lies dazu auch: Mikroabenteuer: Nachhaltige Abenteuer für den Alltag.
  • Verzichte auf Plastikverpackungen und Alufolie.

Wenn dich dein persönlicher Konsum oder Ressourcenverbrauch interessiert, kannst du mit einem CO2-Rechner deinen ökologischen Fußabdruck ausrechnen. Dabei wird dein persönlicher Verbrauch gegen die tatsächlich zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgerechnet. Der ökologische Fußabdruck zeigt dir also im Prinzip, wie viel Erdenfläche die weltweite Bevölkerung bräuchte, wenn alle denselben Ressourcenverbrauch hätten wie du.

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