Einen Oleander solltest du regelmäßig umtopfen, um sein Wachstum und seine Gesundheit optimal zu unterstützen. In diesem Artikel erfährst du, was du dabei beachten musst.
Oleander ist eine mediterrane Pflanze und sollte in Deutschland im Winter nicht im Garten stehen bleiben. Deshalb ist es günstig, den Oleander in einem Topf oder Kübel zu kultivieren, sodass du ihn für die Winterruhe in einem geeigneten Raum unterbringen kannst. Deinen Oleander regelmäßig umzutopfen, hilft dabei, dass er gesund bleibt und gut wachsen kann.
Achte beim Kauf des Oleanderstrauches möglichst auf Bio-Qualität und darauf, dass er aus Europa stammt. So gehst du sicher, dass er nicht mit chemisch-synthetischen Pestiziden belastet ist und keinen allzu weiten Transportweg hinter sich hat. Mehr dazu, warum Bio auch bei Pflanzen wichtig ist, erfährst du hier: Bio-Pflanzen: Das solltest du beim Pflanzenkauf beachten.
Oleander umtopfen: Wie oft und wann?
Junge Oleandersträucher, die besonders schnell wachsen, brauchen viele Nährstoffe. Deshalb solltest du jungen Oleander einmal im Jahr umtopfen. Bei älteren Sträuchern reicht es, wenn du sie alle fünf bis zehn Jahre umtopfst. Auch die älteren Exemplare sollten jedoch einmal im Jahr frische Erde in ihren Topf bekommen.
Tipp: Beim Oleander hängt es auch von der Sorte ab, wie schnell er wächst und wie groß er wird. Dies kannst du beim Kauf mitdenken. Oleandersorten mit einfachen roten oder rosafarbenen Blüten wachsen am stärksten, wohingegen gelb blühender Oleander mit gefüllten Blüten insgesamt kleiner bleibt.
Das erste Mal solltest du deinen Oleander am besten direkt nach dem Kauf umtopfen. So vermeidest du, dass etwaige Schädlinge in der gekauften Erde bleiben und die Gesundheit des jungen Strauchs beeinträchtigen. Außerdem werden Pflanzen zum Kauf oft in minderwertige Erde gesetzt, die sie auf die Dauer nicht gut mit Nährstoffen versorgt.
Als Zeitpunkt eignet sich das Frühjahr (Anfang März bis Ende Mai) am besten, um den Oleander umzutopfen. In diesem Zeitraum hat der Strauch einen Wachstumsschub und kann ideal vom neuen Substrat und einem größeren Topf profitieren. Ansonsten ist der Oleander hinsichtlich des Umtopfens jedoch ein recht robuster Strauch. Du kannst einen Oleander deshalb jederzeit umtopfen, sogar kurz vor dem Einwintern.
Oleander umtopfen: Der richtige Topf und die richtige Erde
Oleander ist ein Flachwurzler und wächst in natürlicher Umgebung in eher feuchten Gebieten mit schwerem, kalkhaltigen Lehmboden. Wenn du einen Oleander umtopfen möchtest, solltest du hinsichtlich des Topfes und des Substrats daher folgende Tipps beachten:
- Das optimale Pflanzgefäß für deinen Oleander sollte nicht tiefer als breit sein, da sein Wurzelwerk eher in die Breite als in die Tiefe wächst.
- Beim Material des Topfs oder Kübels ist der Oleander unkompliziert. Ökologisch nachhaltiger als ein Pflanzgefäß aus Kunststoff ist jedoch eines aus Ton oder Terrakotta.
- Um den nächstgrößeren Topf für deinen Oleander auszusuchen, kannst du dich an folgende Faustregel halten: Zwischen dem Wurzelballen und dem Rand des Topfs sollten etwa zwei Fingerbreit Platz sein.
- Außerdem braucht der Topf mindestens ein Abflussloch und sollte in einem möglichst tiefen Untersetzer stehen. Dieser garantiert, dass der Oleander im Sommer in reichlich Wasser stehen kann.
- Humusreiche Blumenerde ist für deinen Oleander ungeeignet. Er bevorzugt lehmhaltiges Substrat, das du am besten selber anmischst. Vermenge dafür einen Teil Lehm oder Lehmpulver mit fünf Teilen Kübelpflanzenerde und einer Handvoll Gartenkalk. Alternativ kannst du im Baumarkt spezielles Substrat für mediterrane Kübelpflanzen kaufen.
Oleander umtopfen: So geht's
Diese Utensilien benötigst du, wenn du vorhast, deinen Oleander umzutopfen:
- einen neuen Topf
- frisches Substrat
- eine Tonscherbe
Und so gehst du Schritt für Schritt beim Umtopfen des Oleanders vor:
- Bereite zunächst das neue Pflanzgefäß vor. Lege die Tonscherbe über das Abflussloch des Topfes. Gib dann ein paar Handvoll des neuen Substrats darauf, sodass der Boden des Topfes bedeckt ist. Gut zu wissen: Eine Drainageschicht ist beim Oleander nicht notwendig, da er gern in sehr feuchtem Boden wächst.
- Lockere den Wurzelballen des Oleanders mit einem Brotmesser von der Wand des bisherigen Topfes. Nimm ihn dann behutsam aus dem Topf und entferne vorsichtig die alte Erde von den Wurzeln. Bei älteren und sehr großen Exemplaren brauchst du hierfür wahrscheinlich ein zweites Paar Hände.
- Dies ist ein guter Zeitpunkt, um den Wurzelballen des Oleanders mit einem scharfen Messer zu beschneiden, sollte er zu groß sein oder oberirdische Wurzeln gebildet haben. Langfristig hilft dies seinem Wachstum.
- Setze dann den Oleander mittig in das neue Pflanzgefäß. Fülle es anschließend mit neuem Substrat auf und drücke dieses dann fest, sodass der Oleander einen sicheren Halt hat.
- Gieße den umgetopften Oleander besonders in den ersten vier Wochen reichlich.
Da Oleander einen hohen Nährstoffbedarf hat, solltest du ihn von März bis September einmal die Woche düngen. In einem weiteren Artikel erfährst du, wie du natürlichen Dünger selber herstellen kannst.
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