Den Pelzkäfer und seine Larven zu bekämpfen ist auf verschiedene Arten möglich. Welche Maßnahmen wirkungsvoll und schonend sind, und wie du einen Befall in deiner Wohnung vermeiden kannst, erfährst du hier.
Der Pelzkäfer selbst verursacht keine Probleme. Die eigentlichen Schäden entstehen durch die Larven des Tieres. Das künstliche Licht lockt den Pelzkäfer in deine Wohnung oder dein Haus. Als natürlicher, vorwiegender Aasfresser befällt er vor allem Teppiche, Felle und Pelze sowie Wolltextilien. Das liegt daran, dass Federn, Fellhaare, Haare, Leder, Pelze und Wolle dem Pelzkäfer als Nahrung dienen. Dadurch sind Haushalte mit Tieren besonders gefährdet. Pelzkäfer treten in der Regel nicht in großen Scharen auf und lassen sich mit dem richtigen Mittel gut bekämpfen. Welche einfachen Mittel gegen Pelzkäfer helfen, erfährst du hier.
Pelzkäfer: So erkennst du ihn
Entscheidend ist, dass du die Käfer frühzeitig erkennst. Es besteht zwar keine Gefahr für dich als Mensch, doch die Pelzkäfer können sich in die Getreideprodukte in deiner Küche einnisten. Hinweise auf einen Pelzkäfer geben folgende Zustände:
- Fraßspuren an Textilien
- Kahle Stellen an Pelzen
- Käfer oder Larven in dunklen Bereichen und Ritzen
- Unregelmäßige Löcher in Klamotten oder Teppichen
Die Larven des Pelzkäfers sind ebenso wie die ausgewachsenen Käfer selbst grau-braun und über den gesamten Körper stark und dicht behaart. Der Körper ist oval und kompakt. Die Käfer wirken, als hätten sie einen pelzigen Belag auf ihrem Panzer.
Pelzkäfer mit einfachen Hausmitteln bekämpfen
Bevor du den Kammerjäger rufst oder zu Insektiziden greifst, kannst du den Befall auch mit natürlichen Maßnahmen eindämmen. Für eine bessere Wirkung kombinierst du am besten mehrere Maßnahmen miteinander. Folgende Maßnahmen und Mittel helfen gegen den Pelzkäfer anzukommen:
- Wasche deine Textilien bei 60 Grad. Damit tötest du sowohl Eier, als auch Larven und die Käfer selbst durch die Hitze ab. Wichtig: Du solltest einen langen Waschgang wählen, denn nur so kannst du sicherstellen, dass alle Larven und Eier abgetötet wurden.
- Nicht waschbare Textilien kannst du im Ofen bei mindestens 60 Grad über mehrere Stunden hinweg erhitzen.
- Möbel und Teppiche kannst du mit dem Dampfreiniger behandeln.
- Kälte hilft zur Bekämpfung der Eier. Friere die betroffenen Materialien in der Tiefkühltruhe bei unter minus 18 Grad ein. Die Textilien solltest du eingepackt in deine Gefriertruhe legen. Verwende dafür statt Einwegplastiktüten einfach waschbare und wieder verwendbare Stoffbeutel. Am effektivsten ist die Maßnahme, wenn du dies nach zwei bis drei Wochen wiederholst.
- Wische entsprechende Bereiche mit verdünnter Essigessenz (Verhältnis Essig zu Wasser: eins zu vier) aus.
- Kieselgur (weißes Pulver aus Kieselalgen) einsetzen: Verteile das feine Mineralpulver in Ritzen, Nischen und zwischen feinen Fasern. Es führt zur Erstickung der Parasiten. Anschließend kannst du diese mit dem Staubsauger absaugen. Du kannst Kieselgur in der Apotheke, beim Drogeriemarkt, im Gartencenter oder im Reformhaus kaufen. Kieselgur dient als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel.
- Staubsauger: Pelzkäfer legen ihre Larven vorzugsweise im Teppich ab. Wenn du deine Teppiche regelmäßig mit dem Staubsauger sauber machst, entfernst du dabei die Larven. Wichtig: Denke hierbei auch an die Unterseite des Teppichs.
- Ätherische Öle: Du verdünnst ein paar Tropfen von Teebaumöl und Niemöl in lauwarmen Wasser und gibst diese zusammen in eine Sprühflasche. Damit kannst du die betroffenen Bereiche einsprühen.
Wenn alle natürlichen Methoden nicht helfen und es sich bei dir um einen akuten Fall handelt, kannst du dich an einen professionellen Schädlingsbekämpfer wenden. Eine Liste an seriösen Experten findest du beim Verband Deutscher Schädlingsbekämpfer e.V.
Vorbeugung eines Pelzkäferbefalls
Es gibt ein paar nützliche Mittel und vorbeugende Maßnahmen, die du anwenden kannst um zu vermeiden, dass der Pelzkäfer sich überhaupt erst bei dir einnistet. Mit folgenden Tipps hältst du ihn fern:
- Aufbewahrung: Verschließe deine Kleiderschränke.
- Fliegengitter: Damit kannst du deine Fenster und Türen abdichten, sodass keine Käfer in dein Haus oder deine Wohnung gelangen. Die Kosten sind verhältnismäßig gering und die Montage einfach. Damit verhinderst du nicht nur ein Eindringen von Pelzkäfern, sondern auch das Eindringen von Mücken oder Fliegen.
- Kontrollen: Die Bereiche hinter Möbeln, in Parkettritzen, in Pelzkragen von Jacken, in selten genutzten Schränken und Schubladen und tierische Materialien sind besonders anfällig. Eine Ansammlung aus Fell, Haaren und Hautschuppen hinter Möbeln nutzen die Pelzkäfer beispielsweise oft als Brutstätte. Ausgestopfte Tiere solltest du ebenfalls kontrollieren. Zusammengerollte Teppiche mit Naturfasern auf dem Dachboden sind genau wie Klamotten und Accessoires aus Leder ein gängiger Nistplatz für Pelzkäfer.
- Reinigung: Putze selten genutzte Bereiche regelmäßig und gründlich.
- Duftsäckchen mit Lavendel oder Zedernholz können Schädlinge fernhalten. Allerdings solltest du diese regelmäßig erneuern.
Tipp: Wenn du regelmäßig reinigst, senkst du damit das Risiko für einen Pelzkäferbefall. Auch Motten und anderen Schädlingen beugst du damit vor.
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