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Pool reinigen ohne Chemiekeule: So geht’s

Pool reinigen ohne Chemikeule: So geht's
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Es ist wichtig, deinen Gartenpool regelmäßig zu reinigen, damit du lange Freude daran hast. In diesem Artikel liest du nach, wie du deinen Pool ohne Chemiekeule sauber bekommst.

Damit sich im Wasser keine Bakterien und andere Mikroorganismen ansammeln, muss ein Pool regelmäßig gereinigt werden. Doch dabei muss keine Chlor-Chemiebombe zum Einsatz kommen. Es gibt schonendere Mittel, um das Wasser wieder sauber zu bekommen.

Zudem ist der Einsatz von Chlor nicht unproblematisch: Zwar baut das starke Oxidationsmittel Verunreinigungen ab, greift aber auch massiv die Haut an und führt insbesondere bei sensiblen Menschen zu starken Hautreizungen. Durch Hausmittel kannst du den Chlorbedarf senken.

Wasserfilter statt Chemikalien einsetzen

Mit einer Sandfilteranlage entfernst du größere Schmutzpartikel aus dem Wasser.
Mit einer Sandfilteranlage entfernst du größere Schmutzpartikel aus dem Wasser. (Foto: CC0 / Pixabay / sahinsezerdincer)

Da das Wasser oftmals tagelang im Pool verbleibt, solltest du zunächst in einen guten Wasserfilter investieren. Schaffe dir, um den Reinigungsaufwand zu minimieren, am besten eine Sandfilteranlage an. Diese funktioniert besser als die mitgelieferten Kartuschenfilter. Der Sandfilter funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Das Wasser wird durch einen Filter, der mit Sand gefüllt ist, ein- und wieder ausgeleitet. Durch den Sand werden alle größeren Partikel aus dem Wasser gefiltert, sodass du dir vielfach eine anschließende „Grundreinigung“ sparen kannst.

Tipp: Um die Sandfilteranlage zu unterstützen, solltest du regelmäßig im Pool baden, am besten täglich. Durch die intensive Nutzung wirbelst du den Schmutz auf, der anschließend besser von der Sandfilteranlage aufgenommen werden kann.

Pool reinigen ohne Chemikeule: So geht’s mit Hausmitteln

Du kannst weniger chlorhaltige Mittel einsetzen, wenn du die folgenden Hausmittel zur Unterstützung bei der Poolreinigung einsetzt.

  • Auf die Fliesen und Fugen deines Pools kannst du eine Paste aus Natron und Wasser auftragen. Backpulver bringt auch den Vorteil mit, dass es deinen Pool alkalischer macht und den pH-Wert ausbalanciert.
  • Alle paar Jahre solltest du deinen Pool mit Säure reinigen, sofern er beispielsweise aus Beton besteht. Am besten verwendest du dafür Salzsäure, die obendrein die Alkalinität des Wassers absenkt. Wir raten dir aber, Säure mit Bedacht einzusetzen. Säurefeste Handschuhe, Arbeitskleidung und ein Augenschutz sind bei der Poolpflege mit Säure Pflicht, damit du dir keine schwerwiegenden Verletzungen zuziehst.
  • Sollten sich klebrige Rückstände an deinem Pool finden, bekommst du diese beispielsweise mit einem haushaltsüblichen Waschkraftverstärker gelöst. Diesen Reiniger mischst du einfach mit Wasser an und trägst die Paste auf die fleckigen Stellen auf. Du kannst den Waschkraftverstärker darüber hinaus ebenfalls verwenden, um den pH-Wert deines Pools zu erhöhen.
  • Vielleicht sind dir am Poolrand bereits einmal weiße Belege aufgefallen. Das sind Kalkablagerungen, die zwar nicht schädlich sind, aber alles nicht schön aussehen. Mit weißem Essig bekommst du diese Rückstände aufgelöst. Mische dafür im 1:1 Verhältnis Essig und Wasser an, tauche ein sauberes Tuch oder einen Schwamm in die Lösung und schrubbe damit über die Rückstände. Es ist nicht schlimm, wenn dabei ein wenig Essig ins Poolwasser gelangt. Mit dem Essig kannst du auch die Poolleiter und andere Metalloberflächen sauber bekommen.
  • Noch effektiver als Essig ist Zitronen- oder Limettensaft als Poolreiniger. Denn die Zitronensäure wirkt gegen so ziemlich alles: Kalkablagerungen und Schmutz entfernst du damit ebenso wie Rost. Um die Zitronen zur Reinigung zu nutzen, mischst du Zitronensaft oder -säure mit Wasser in eine Tasse mit Salz und trägst die Mischung auf.
  • Kommen Algen im Pool vor oder hat er eine unschöne Färbung? Dann könnte dir Vitamin C gute Dienste leisten. Zerkleinerte Vitamin-C-Tabletten mit Ascorbinsäure gelten als Geheimtipp bei starken Verfärbungen. Dennoch ist das Vitamin kein „Wundermittel“ und entfernt nicht wie durch Zauberhand Algen oder Eisenteilchen. Für solche Fälle benötigst du auf lange Sicht eine richtige Poolfilteranlage. Für den kurzfristigen Gebrauch sehen wir die schwache, biologisch abbaubare Säure aber als sanfter als Chemiekeulen an.

pH-Wert richtig einstellen

Achte auf einen ausgeglichenen ph-Wert im Wasser, damit die natürlichen Reinigungsmittel besser wirken.
Achte auf einen ausgeglichenen ph-Wert im Wasser, damit die natürlichen Reinigungsmittel besser wirken. (Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington)

Damit die natürlichen Produkte eine optimale Wirkung entfalten, solltest du den ph-Wert des Pools richtig einstellen. Idealerweise sollte dieser im Bereich zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Ein zu hoher ph-Wert kann deine Haut reizen, ein zu niedriger mechanische Teile beschädigen. Um den Wert zu ermitteln, benötigst du spezielle Testsets. Sollte der ph-Wert zu hoch sein, bekommst du ihn mit inem Granulat oder Essig gesenkt. Solltest du den ph-Wert anheben müssen, kannst du dies schrittweise mit Soda versuchen. Dosiere dazu etwa 5 Gramm Soda auf m³ Wasser, damit sich der Wert um ungefähr 0,2 verschiebt.

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