Was tun bei Hitze? Die besten Tipps, um die Hitzewelle zu ertragen

Abkühlung
Was tun bei Hitze? Die besten Tipps, um die Hitzewelle

Sommer, Sonne, Schweiß und Hitze – dieser Sommer bedeutet erneut hohe Temperaturen. Utopia zeigt dir, was du tun kannst, wenn dir zu heiß ist: die besten Tipps gegen Hitze.

In vielen Gebieten Deutschlands herrschen Temperaturen über 30 Grad. Was tun bei Hitze? Wir haben für dich eine Reihe von Tipps zusammengestellt, mit denen du Hitzewellen besser überstehst.

1. Was tun bei Hitze? Mehr trinken!

Das Wichtigste bei Hitze und heißen Temperaturen: viel trinken. Und zwar ruhig bis zu drei Liter, je nach Durst (sofern keine gesundheitlichen Gründe ausdrücklich dagegen sprechen)! Lies auch: Wasser trinken – so viel ist gesund.

Der ideale Durstlöscher ist Leitungswasser. Da der Körper durch das Schwitzen an den heißen Tagen auch Mineralstoffe verliert, sollte man zwischendurch auch mineralhaltige Getränke wie Saftschorlen, Tees oder auch Suppen oder Brühen trinken. Im Regelfall musst du aber nicht mehr als 2 Liter am Tag trinken, wie eine Studie bestätigt.

Wichtig: Meide zuckerhaltige Getränke, mische Saftschorlen (mit viel Wasseranteil) oder trinke selbst gemachte Limonade. Verzichte auf Flaschenwasser, das ist ökologischer und gesünder.

2. Bei Hitze Alkohol und Koffein meiden

Auch wenn es gerade jetzt schön ist, sich mit Drinks auf Balkon oder Terrasse zu setzen: Belass es bei einem Feierabendbier oder einem Gläschen Wein. Alkohol entzieht unserem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe – und verstärkt damit den Effekt der hohen Temperaturen.

Verzichte insbesondere in der Hitze am Mittag auf Alkohol und trinke abends nicht so viel. Vermeide auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen oder grünen Tee, denn das Koffein belastet den Kreislauf in der Sommerhitze.

Wenn es doch mal ein Kaffee sein soll, hier eine Alternative zum Heißgetränk: Probier doch mal unseren selbst gemachten Cold Brew (Rezept).

3. Tipps gegen Hitze: Leichter essen

Auch die Ernährung sollte man den heißen Tagen anpassen. Optimal bei Hitze sind dabei mehrere kleine und leichte Mahlzeiten, die man über den Tag verteilt zu sich nimmt. Hierfür eignen sich zum Beispiel Gemüsepfannen, Salate oder auch einfach ein bisschen Obst für Zwischendurch – gut auch für die nachhaltige, gesunde Mittagspause.

Besonders empfehlenswert sind wasserreiche Früchte. Optimal eignen sich zum Beispiel Gurken, Tomaten, Zucchini, Pfirsiche oder Erdbeeren – diese sind nicht nur wasserreich, sondern auch saisonal. Schwer bekömmliche und auch weniger nachhaltige Speisen wie Wurstplatten sollte man besser vermeiden. Saisonales Obst und Gemüse findest du im Utopia-Saisonkalender.

4. Bei Hitze kühle Orte aufsuchen

Passe deinen Tagesablauf der Hitze an, sofern das eben möglich ist. Zum Beispiel: Früher aufstehen und arbeiten, wenn es noch kühl ist. Halte dich, wenn du kannst, mittags in kühlen Räumen auf und beschränke deine Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.

Erfrischung bieten kurze lauwarme Duschen – die sind auch besser fürs Klima als heiße. Solltest du dazu keine Möglichkeit haben, kann es helfen, sich kurz kühles Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen oder eine feuchtkühle Kompresse auf Stirn oder Nacken aufzulegen. Auch Wassersprays wirken kühlend, produzieren aber auch viel Müll. Eine wiederbefüllbare Sprühflasche ist deutlich umweltfreundlicher.

Auch spannend: „Früher war der Sommer auch heiß!“ – Warum unsere Erinnerung uns täuscht

5. Sich gegen Hitze schützen

Sollte es dir nicht möglich sein, während der Hitze in einem kühlen Raum zu bleiben, halte dich wenigstens im Schatten auf und vermeide die direkte Sonneneinstrahlung – siehe auch: Sonnenbrand vermeiden. Trage leichte und nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben.

Wer bei der Hitze in die Sonne muß: Eincremen!
Wer bei der Hitze in die Sonne will: Eincremen! (Foto: © contrastwerkstatt - fotolia.com)

Achte auf einen angemessenen UV-Schutz: Verwende eine (nachhaltige) Sonnenbrille sowie Sonnencreme für alle nichtbedeckten Hautstellen und einen breitkrempigen Sonnenhut (Nackenschutz!). Lies dazu auch unsere Beiträge Sonnencreme-Test und Bio-Sonnencreme.

6. Gegen Hitze: Wohnung kühl halten

Nichts ist im Sommer unangenehmer als eine aufgeheizte Wohnung, denn dann kann man nachts nicht schlafen. Eine gängige Empfehlung lautet daher: Dunkle tagsüber deine Räume mit Vorhängen oder Rollläden ab und halte Fenster möglichst geschlossen. Andere Expert:innen wiederum warnen davor, die Fenster zu schließen. Im Gegenteil sei Lüften wichtig, um Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid aus der Wohnung heraus zu transportieren. Ob die Fenster offen oder zu bleiben sollten, hängt aber von mehreren Faktoren ab – etwa den Positionen der Fenster und der Sonneneinstrahlung. Nachts und morgens solltest du aber auf jeden Fall ausgiebig lüften.

Wer nachts nicht schlafen kann: Es hilft, am Abend weniger zu essen und keinen Alkohol zu trinken, der einen innerlich erwärmt. Lies auch: Wohnung kühlen ohne Klimaanlage

Schalte alle Elektrogeräte aus (und zwar ganz und nicht nur auf Stand-by). Versuche, künstliche Beleuchtung zu vermeiden: Alles, was Strom verbraucht, erwärmt den Raum. Der Verzicht auf Elektrogeräte – oder wenigstens der sparsame Umgang damit – hilft nicht nur gegen die Hitze: Du tust dabei was Gutes für Umwelt und Geldbeutel. Hier helfen auch unsere Tipps zum Stromsparen.

Schaffe freie Flächen, denn auch diese sollen kühlen. Räume zum Beispiel Teppiche weg und verbanne Unnötiges in den Keller. Dabei helfen unsere Tipps zum Ausmisten. Ein schlechter Tipp gegen Hitze: den Ventilator benutzen. Der schluckt nicht nur viel Strom, sondern lässt dich leichter schwitzen und kann sogar dazu führen, dass die Muskeln verspannen.

7. Tipps gegen Hitze: Bewegung in der Mittagshitze vermeiden

Versuche, auf zu schwere körperliche Anstrengungen zu verzichten – dies gilt besonders für die heißen Mittagsstunden. Ganz auf Sport verzichten brauchst du jedoch nicht. Etwas Yoga im Schatten oder Joggen geht auch, wenn du es morgens oder zur Not auch abends machst. Am besten, wenn es noch kühl oder bereits wieder etwas kühler ist.

Wer dies nicht berücksichtigen kann oder während der Hitze körperlich arbeiten muss, sollte dafür umso mehr trinken: ideal sind in dem Fall ½ bis 1 Liter pro Stunde.

8. Sich gegen die Hitze fit halten

Wer körperlich fit und gesund ist, der ist belastbarer und kann sich leichter an Temperaturschwankungen und Hitzewellen anpassen. Achte daher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung – am besten biologisch, regional und saisonal. Bewege dich sich viel, verzichte aufs Rauchen, trinke wenig Alkohol.

9. Achte auch bei Hitze auf deine Mitmenschen

Ältere Menschen, Kinder und Kranke sind besonders gefährdete Personengruppen und können sich oft nicht selbst helfen. Säuglinge und kleine Kinder dürfen nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Alte Menschen haben oft kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr und vergessen bei der Hitze ausreichend zu trinken. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt.

Lass niemals (!!) kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Das gilt auch für Tiere wie Hunde, denn: bei Hitze leiden auch Tiere.

Mehr lesen: Hitzewellen: Wie heiß ist zu heiß für den Menschen?

10. Klimapolitik ernst nehmen

Wenn die Temperaturen Richtung 40 °C steigen, zeigt sich einmal mehr: Die Politik trägt die Verantwortung, uns auf eine heißere Zukunft vorzubereiten – mit Hitzeschutzplänen, besserer Stadtplanung, mehr Grünflächen, verlässlicher Infrastruktur. Und vor allem: durch konsequente Klimapolitik, die den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas wirklich vorantreibt.

Aber auch wir alle tragen Verantwortung. Wer sich schützt, schützt andere. Wer wählt, entscheidet mit. Und wer im Alltag bewusst handelt, hilft mit, das größere Ganze zu bewegen. Klimaschutz ist keine Privatsache – aber er fängt oft persönlich an. Niemand könnte diesen Tipp besser abrunden als Klima-Aktivistin Luisa Neubauer:

(Screenshot X)

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