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Reisschleim gegen Durchfall: So bereitest du das Hausmittel zu

Reisschleim Reis
Foto: CC0 / Pixabay / Monsterkoi

Reisschleim gilt als klassisches Hausmittel bei Durchfall. Hier erfährst du, wie sich die Schonkost auf deinen Darm auswirkt und wie du den Brei zu Hause selbst herstellen kannst.

Durchfall ist ein typisches Symptom bei Magen-Darm-Infektionen, Lebensmittelvergiftungen und anderen Darmbeschwerden. Um die unangenehmen Beschwerden schnell wieder in den Griff zu bekommen, können dir verschiedene Hausmittel helfen.

Zunächst solltest du deinen Magen-Darm-Kontrakt nur mit Schonkost versorgen. Hast du anfangs gar keinen Appetit, musst du dich nicht zum Essen zwingen. Achte jedoch darauf, ausreichend zu trinken. Da du durch den flüssigen Stuhl viele Mineralstoffe verlierst, solltest du außerdem ausreichend Elektrolyte zu dir nehmen. Wie du das mithilfe einer Elektrolytlösung bewerkstelligen kannst, zeigen wir dir hier: Elektrolytlösung selber machen: Erste Hilfe bei Durchfallerkrankungen.

Verspürst du wieder etwas Appetit, kannst du neben Kartoffeln und Zwieback auf Reisschleim zurückgreifen. Der Brei ist leicht verdaulich, wirkt laut Netdoktor beruhigend auf die Darmschleimhaut und hilft dabei, den Stuhl wieder zu festigen. Weil er so gut verträglich ist, kannst du Reisschleim auch Kindern und Babys geben, die unter Durchfall leiden. Mehr zu diesem Thema erfährst du hier: Durchfall beim Baby: Ursachen und was dagegen hilft.

Reisschleim: So stellst du ihn selbst her

Für einen besonders bekömmlichen Reisschleim solltest du geschälten Reis verwenden und ihn möglichst lang köcheln lassen.
Für einen besonders bekömmlichen Reisschleim solltest du geschälten Reis verwenden und ihn möglichst lang köcheln lassen.
(Foto: CC0 / Pixabay / lightluna94)

Reisschleim kannst du leicht selbst zu Hause herstellen. Achte darauf, geschälten Reis zu verwenden. Vollkornreis enthält mehr Ballaststoffe, die du bei Durchfall meiden solltest. Außerdem solltest du den Reis deutlich länger kochen als gewöhnlich. Dadurch werden die Körner weicher und dein Darm kann sie besser verdauen.

  • Zubereitung: ca. 60 Minuten
  • Menge: 1
Zutaten:
  •  1 Tasse geschälter Reis
  •  5 Tassen Wasser (
Zubereitung
  1. Wasche den Reis gründlich.

  2. Gib Reis und Wasser in einen Topf und koche die Mischung auf.

  3. Lasse den Reis nun etwa 45 Minuten lang köcheln. Rühre zwischendurch immer wieder um und gib bei Bedarf noch etwas Wasser hinzu.

  4. Lasse die Mischung etwas abkühlen und püriere den Reis anschließend zu einem sämigen Brei.

Reisschleim: Weitere Tipps

Über den Tag verteilt kannst du immer wieder kleine Portionen des Reisschleims essen. Besonders bei Magen-Darm-Beschwerden ist es sinnvoll, auf große Mahlzeiten zunächst zu verzichten. Iss gerade am Anfang langsam und vorsichtig, um zu testen, ob dein Magen den Reisschleim schon verträgt. 

Zusätzlich kannst du den Reisschleim mit etwas gekochter Karotte anreichern. Karotten sind reich an Pektin. Dabei handelt es sich um ein Quellmittel, das laut Netdoktor Giftstoffe im Darm binden kann und die Darmtätigkeit fördert. Koche die Karotten dafür einfach etwa eine Stunde, bis sie komplett weich sind. Püriere sie zu einem glatten Mus und rühre sie unter den Reisschleim. Wenn du einen süßen Reisschleim bevorzugst, kannst du ihn auch mit etwas geriebenem Apfel oder zerdrückter Banane mischen.

Achte sowohl beim Reis als auch bei den sonstigen Zutaten auf Bio-Qualität. Lebensmittel aus konventioneller Herstellung sind häufig mit synthetischen Pestiziden oder Kunstdünger behandelt. Insbesondere wenn deine Darmgesundheit angeschlagen ist, solltest du Produkte meiden, die dem Körper potenziell schaden können.

Utopia empfiehlt: Bio-Reis kannst du auch gut in größeren Mengen als sogenanntes Großgebinde kaufen und lagern. Damit sparst du Verpackung und oft auch Geld. Online bekommst du solche Großgebinde zum Beispiel bei Bioaufvorrat, Biogewinner oder auch bei Amazon.

Wichtig: Wenn Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall länger als drei Tage anhalten, solltest du sicherheitshalber ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, statt zu versuchen, die Krankheit mit Hausmitteln selbst auszukurieren. Zeigen sich besonders heftige Symptome wie dauerhaftes Erbrechen, starke Kreislaufprobleme oder hohes Fieber, solltest du sofort eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. 

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Überarbeitet von Philipp Multhaupt

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