Rosen richtig zu düngen ist nicht so schwer, wie viele Hobbygärtner:innen annehmen. Wann der beste Zeitpunkt zum Düngen ist und mit welchen Hausmitteln du Erfolg hast, erfährst du hier.
Rosen sind Starkzehrer und brauchen deshalb regelmäßige Düngergaben, um gut zu wachsen und üppig zu blühen. Einige Dinge solltest du beim Düngen von Rosen beachten. Wichtig ist beispielsweise, der Umwelt zuliebe auf chemisch-synthetischen Dünger zu verzichten.
In diesem Artikel erfährst du, wann du deine Rosen düngen solltest und welche natürlichen Düngemittel sich dazu eignen.
Darf man Rosen schon beim Pflanzen düngen?
(Foto: CC0 / Pixabay / diversepixel)
Bei neu gepflanzten Rosen ist es vor dem Düngen erst einmal wichtig, dass sie kräftige Wurzeln entwickeln. Deshalb ist vom Düngen bei der Pflanzung eher abzuraten.
Stattdessen kannst du der Pflanzerde etwas organischen Bodenverbesserer hinzufügen. Auch ist es möglich, Hornspäne vor dem Setzen der Rosen in das Pflanzloch zu streuen (mehr dazu weiter unten im Artikel). Sie geben ihre Nährstoffe langsamer ab und eignen sich deshalb zum schonenden Düngen von Rosen, die du neu gepflanzt hast.
Anschließend gehst du wie folgt vor:
- Sobald sie im Frühjahr ihre erste Blüte hinter sich haben, kannst du neu gepflanzte Rosen düngen.
- Dünge die Rosen dann bis zum Ende der Wachstumssaison (etwa im späten Juli) regelmäßig weiter.
Tipp: Wie du den Boden sonst noch für deine Rosen vorbereiten kannst, erfährst du in unserer Anleitung zum Rosenpflanzen.
Rosen im Frühjahr düngen
Ab dem zweiten Wachstumsjahr solltest du deine Rosen drei Mal jährlich düngen.
Das solltest du bei der ersten Behandlung im Frühjahr beachten:
- Um die Rosen nach dem Winter gut zu versorgen, solltest du sie schon ab März mit gut verrottetem Kompost düngen. Reichere dafür einfach die Erde rund um die Rosen mit Kompost an und arbeite ihn leicht in den Boden ein. Pro Rosenstrauch benutzt du idealerweise zwei bis drei Liter Kompost.
- Am besten legst du für das Düngen deiner Rosen einen eigenen Kompost an. Das funktioniert in jedem Garten und mit Hilfe einer Wurmkiste sogar in der Wohnung. Wenn du deinen eigenen Kompost zum Düngen der Rosen verwendest, weißt du immer, womit du sie genau versorgst. Außerdem schützt du gleichzeitig die Umwelt, denn konventionelle Düngemittel enthalten oft Chemikalien, die Pflanzen und Insekten schaden können.
Rosen düngen im Mai
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Im Mai solltest du ein zweites Mal deine Rosen düngen:
- Wenn die Rosen Mitte/Ende Mai ihre ersten Knospen bilden, ist es empfehlenswert, sie mit einem sogenannten Volldünger versorgen.
- Volldünger wird auch NKP-Dünger genannt und enthält Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Diese Nährstoffe fördern das Wachstum der Rosen.
- Konventioneller Volldünger wird synthetisch hergestellt. Es gibt ihn in vielen unterschiedlichen Varianten, die mal mehr und mal weniger Komponenten der einzelnen Nährstoffe enthalten. Um deine Pflanzen optimal zu versorgen, musst du bei konventionellem Volldünger immer besonders gut recherchieren, welche Sorte für deinen Boden und deine Pflanzen am besten geeignet ist. Schnell kann es dabei passieren, dass du deine Pflanzen überdüngst und sie dir eingehen.
- Greife daher lieber zu organischen Düngern, die du selbst herstellen kannst oder im Bioladen findest. So stellst du sicher, dass du deine Rosen beim Düngen nur mit natürlichen Stoffen versorgst und kannst das natürliche Gartenklima erhalten und fördern.
- Volldünger gibt es im Handel meistens in flüssiger Form. Als natürliche Alternative eignet sich eine selbst hergestellte Brennesseljauche. Verdünne die Brennesseljauche zum Düngen in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser und gieße jede einzelne Rosenpflanze mit etwa drei Litern des Jauche-Wasser-Gemischs.
- Tipp: Am besten bringst du den Flüssigdünger nach einem Regenschauer in den schon feuchten Boden ein. So gelangen die Nährstoffe besser zu den Wurzeln der Pflanzen. Wenn es sehr trocken ist, kannst du die Rosen vor dem Düngen großzügig gießen.
Rosen zum dritten Mal düngen: Ab Ende Juli
Etwa ab Ende Juli bis spätestens Anfang August solltest du die Rosen noch einmal mit (organischem) Volldünger düngen. Danach kannst du sie für den Winter vorbereiten. Um die Rosen vor Frost zu schützen, solltest du Erde oder Kompost um den Stamm anhäufen.
Weitere Hausmittel als Dünger für Rosen
(Foto: CC0 / Pixabay / yngveleyn)
Neben Kompost und Brenneseljauche gibt es noch andere Hausmittel, mit denen du deine Rosen düngen kannst:
Hornspäne:
- Hornspäne bestehen aus dem Horn von Rindern und anderen Huftieren und sind ein tierisches Abfallprodukt. Sie enthalten besonders viel Stickstoff und du kannst sie gut in Verbindung mit Kompost ausbringen. Kaufen kannst du Hornspäne als Gartendünger im Handel.
- Streue die Hornspäne zum Düngen deiner Rosen großzügig über den ausgebrachten Kompost und arbeite beides mit einer Hacke flach in den Boden ein. Die Menge der Hornspäne und des Komposts richtet sich nach den Bodenverhältnissen. Dazu kannst du dich zum Beispiel in einer Gärtnerei oder einem anderen Fachgeschäft individuell informieren.
- Beginne eventuell erst mit einer kleineren Menge und beobachte, wie deine Rosen auf den Dünger reagieren. In der nächsten Saison kannst du die Menge dann steigern, bis du mit dem Ergebnis zufrieden bist.
- Du kannst die Hornspäne auch separat anwenden, am besten als Zwischendüngung, bevor du einige Wochen später wieder Kompost in den Boden einarbeitest.
Kaffeesatz:
- Kaffeesatz ist reich an Phosphor, Kalium, Stick- und Mineralstoffen und ist somit viel zu schade zum Wegwerfen.
- Um Rosen damit zu düngen, arbeite den Kaffeesatz einfach in den Boden rund um die Pflanzen ein. Insbesondere bei nährstoffreichen Böden, die du nicht so oft mit Volldünger anreichern musst, ist Kaffeesatz eine gute Zusatzquelle für Nährstoffe.
- Auch hier kannst du mit einer kleinen Menge Kaffeesatz rund um die Rosen beginnen. Beobachte dann, wie deine Pflanzen darauf reagieren und steigere die Menge wöchentlich, bis du zufrieden bist.
- Kaffeesatz eignet sich auch hervorragend als alleiniger Zwischendünger – zum Beispiel während einer sehr trockenen Saison, wenn du auf einige Volldüngergaben verzichten kannst, oder wenn du sowieso schon sehr nährstoffreiche Erde in deinem Garten hast.
- Für den Fall, dass du kein:e Kaffee-Trinker:in bist: Erkundige dich, ob es in deiner Nähe Einrichtungen gibt, bei denen du Kaffeesatz zum Düngen deiner Rosen kostenlos mitnehmen kannst.
Rosen düngen: Weitere Hinweise
Beim Düngen der Rosen solltest du generell die folgenden Punkte beachten:
- Wenn sie in sehr nährstoffreichem Boden wachsen, musst du die Rosen nicht dreimal düngen. Du kannst die dritte Düngung dann einfach auslassen.
- Bei eher nährstoffarmem Boden kannst du die Rosen im Herbst sogar noch ein viertes Mal düngen, bevor du sie für den Winter vorbereitest.
- Wenn es in einer Saison sehr viel regnet, werden die Nährstoffe schneller aus dem Boden ausgewaschen. Es kann bei solchen Wetterverhältnissen daher sein, dass du die Rosen öfter düngen musst. Nährstoffmangel erkennst du an zu kleinen Pflanzen, verkümmerten Blättern oder zu wenig Blüten.
- Während einer besonders trockenen Saison mit wenig Regenfällen verbleiben die Nährstoffe länger im Boden. Dann kannst du eine oder mehrere Düngungen auslassen.
- Achte darauf, die Rosen nicht zu überdüngen. Auch zu viel Dünger kann den Pflanzen schaden und ihr Wachstum einschränken.
- Generell gilt: Stimme deine Pflege am besten immer individuell auf deine Pflanzen und den Boden in deinem Garten ab.
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Überarbeitet von Paula Boslau
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