Rote Zwiebeln sind nicht nur ein Augenschmaus: Auch ihr süßlicher, leicht scharfer Geschmack hebt sie von normalen Zwiebeln ab. Dazu enthalten sie viele gesunde Inhaltsstoffe.
Rote Zwiebeln unterscheiden sich nicht nur in ihrer Farbe von hellen Zwiebeln. Auch bei ihren Inhaltsstoffen und im Geschmack lassen sich Unterschiede feststellen. Zudem solltest du sie anders lagern als ihre helleren Verwandten. Wir erklären, woher sie ihre Farbe haben, worauf du bei roten Zwiebeln achten musst und welche Gerichte du damit zubereiten kannst.
Rote Zwiebeln – warum sind sie überhaupt rot?
Viele kennen die rote Haut der Zwiebeln nicht nur aus der Küche, sondern auch vom Mikroskopieren aus dem Biounterricht. Die rote Farbe sorgt dafür, dass einzelne Bestandteile der Zelle besser zu erkennen sind. Doch was färbt die Zwiebeln rot?
Rote Zwiebeln erhalten ihre schöne Farbe durch die enthaltenen Anthocyane. Diese Stoffe sind in vielen sogenannten Superfoods zu finden. Sie färben die Zwiebel nicht nur rot, sondern schützen die Körperzellen auch vor Schäden.
Anthocyane sind Antioxidantien. Diese binden freie Radikale, also schädliche Sauerstoffverbindungen, die unter anderem Krebs fördern können. 100 Gramm frische rote Zwiebeln enthalten bis zu 250 Milligramm Anthocycane, genau wie Schwarze Johannisbeeren.
In roten Zwiebeln stecken aber nicht nur mehr Anthocyane als in helleren Sorten: Ihr Geschmack wird meist als süßlicher beschrieben. Sie schmecken also vergleichsweise mild.
Saison, Lagerung und Herkunft roter Zwiebeln
Rote Zwiebeln werden hierzulande vom Sommer bis in den frühen Herbst hinein geerntet. Da sie sich sehr gut lagern lassen, sind sie allerdings das ganze Jahr über erhältlich. Noch mehr Informationen zu saisonalem Gemüse und Obst findest du in unserem Saisonkalender.
Wenn Zwiebeln keimen und grüne Triebe bilden, sind sie immer noch essbar. Das gilt laut der Verbraucherzentrale sowohl für die Zwiebeln selbst als auch für die Triebe. Die Zwiebeln selbst verlieren jedoch ihre Festigkeit, je weiter die Triebe wachsen. Verbrauche daher keimende Zwiebeln möglichst zeitnah.
Rote Zwiebeln sind laut der Süddeutschen Zeitung weniger lange haltbar als helle Zwiebeln. Konkret solltest du sie innerhalb einer Woche aufbrauchen. Lagere sie am besten im Gemüsefach des Kühlschranks.
Rote Zwiebeln zubereiten und genießen
Du kannst rote Zwiebeln verwenden, um deine Speisen zu würzen, aber auch, um besondere Gerichte zuzubereiten:
- Zwiebel-Chutney und Zwiebelmarmelade erhalten durch rote Zwiebeln einen angenehmen Geschmack. Die vielfältigen Dips passen etwa zu Käse oder herzhaftem Gebäck.
- Auch roh im Dressing oder in selbstgemachtem Kräuterquark sorgen rote Zwiebeln für eine angenehme und milde Schärfe.
- Rote Zwiebeln lassen sich außerdem karamellisieren. So sehen sie besonders schön aus und sorgen für Farbe auf dem Teller.
Tipp: Du kannst helle und rote Zwiebeln auch roh essen. Das ist sinnvoll, weil beim Erhitzen einige der gesunden Stoffe in dem Gemüse zerstört werden.
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Überarbeitet von Lucas Drebenstedt
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