Sauerkraut einzufrieren ist zwar prinzipiell möglich, in den meisten Fällen aber nicht sinnvoll. Normalerweise hält sich das Kraut auch außerhalb des Gefrierfachs sehr lange. Lediglich in einigen Ausnahmefällen sich kann das Einfrieren lohnen.
Wer Sauerkraut selber macht, setzt dabei oft gleich größere Mengen an. Es liegt dann vielleicht nahe, einen Teil des Vorrats einzufrieren, um seine Haltbarkeit zu verlängern. Während das bei vielen anderen Lebensmitteln tatsächlich sinnvoll sein kann, ist es bei Sauerkraut aber eigentlich nicht nötig.
Sauerkraut einfrieren: Möglich, aber meist unnötig
Sauerkraut gehört zu den fermentierten Lebensmitteln. Der Prozess der Milchsäuregärung verleiht ihm nicht nur seinen charakteristisch säuerlichen Geschmack, sondern konserviert das Kraut gleichzeitig. Sofern es sauber und fachgerecht verarbeitet wird, kann sich fermentiertes Gemüse monatelang halten. Bei Sauerkraut sind es im Kühlschrank mehrere Wochen.
Aufgrund dieser langen Haltbarkeit erübrigt es sich normalerweise, Sauerkraut einzufrieren. Das bedeutet lediglich unnötigen Energieaufwand, denn aufgrund der Fermentation bleibt das Sauerkraut auch im Kühlschrank lange genießbar. Hinzu kommt, dass beim Einfrieren ein Teil der gesunden Milchsäurebakterien verloren geht. Das geschieht allerdings auch beim Erhitzen und lässt sich somit ohnehin oft nicht vermeiden.
In Einzelfällen kann es dennoch sinnvoll sein, kleinere Mengen Sauerkraut einzufrieren – zum Beispiel den Inhalt eines schon geöffneten Glases. Dort können sich nämlich schnell Bakterien und Keime absetzen. Durch das Einfrieren lässt sich dann über längere Zeit verhindern, dass sie aktiv werden. Auch bereits gekochtes Sauerkraut oder Speisen wie etwa einen Sauerkrautauflauf kannst du durch Einfrieren länger haltbar machen. Ungeöffnetes Sauerkraut im Gefrierfach zu lagern bietet dagegen keinen Mehrwert. Stattdessen kannst du das fertige Sauerkraut noch haltbarer machen: Sauerkraut einmachen: So machst du es noch länger haltbar.
Sauerkraut einfrieren: Das solltest du beachten
Möchtest du kleinere Reste oder fertige Sauerkrautgerichte einfrieren, ist das nicht schwierig. Auf einige Dinge solltest du aber trotzdem achten.
Am wichtigsten ist dabei: Vor oder nach dem Einfrieren musst du das Sauerkraut erhitzen, um eventuelle Keime abzutöten und kein Gesundheitsrisiko einzugehen. Bei schon erhitztem Sauerkraut kannst du einfach warten, bis es abgekühlt ist und es anschließend einfrieren. Rohes Sauerkraut kannst du ebenfalls kurz aufwärmen und wieder abkühlen lassen, bevor du es in den Gefrierschrank stellst. Wenn dir das zu umständlich ist, genügt es aber auch, das Sauerkraut zu kochen, sobald du es aufgetaut hast.
Fülle das Sauerkraut zum Einfrieren in einen luftdichten Behälter und beschrifte ihn am besten mit dem aktuellen Datum. So behältst du im Auge, wie lange das Kraut schon im Gefrierfach steht. Es ist eingefroren etwa sechs Monate haltbar.
Wenn du das gefrorene Sauerkraut zubereiten möchtest, stellst du den Gefrierbehälter am besten schon am Vorabend in den Kühlschrank. So taut das Kraut über Nacht schonend auf und du kannst es am nächsten Tag direkt verarbeiten – zum Beispiel in einer Sauerkrautsuppe.
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