Schlechte Angewohnheiten abzulegen ist nicht immer leicht. Die folgenden 11 Dinge fördern etwa Faulheit – und haben weitere negative Konsequenzen. Wir zeigen dir Alternativen.
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Sitzt du bequem? Damit tust du bestimmt niemandem weh. Aber wer es sich in der modernen Konsum-Welt allzu gemütlich macht, verursacht unbequeme Folgen – manchmal für sich selbst, oft für alle anderen.
Die gute Nachricht: Diese Angewohnheiten kann man einfach ändern. Wir zeigen dir, wie.
1. Keimt mir in der Tüte
Ja, Tütensalat ist praktisch, weil er schon zerkleinert ist. Dank ihm kann man auch verschiedene Sorten Salat in einer kleineren Portion kaufen. Leider sorgt die Plastiktüte als Verpackung für unnötigen Plastikmüll. Außerdem bietet deine Tüte Keimen und Schimmelsporen ein hervorragendes Klima.
Dies zeigen auch Untersuchungen immer wieder: 2021 entdeckte man während dem amtlichen Zoonosen-Monitoring etwa gefährliche Keime auf Feldsalat, Rucola und Pflücksalat in Fertigpackungen, die zu Erbrechen und Durchfall führen können. Von über 400 Proben waren fast 50 Prozent belastet.
Also kauf lieber ganze Salate und mixe dir deine Portion selber zusammen. Welcher Salat gerade saisonal und regional verfügbar ist, siehst du in unserem Utopia-Saisonkalender.
Besonders absurd wird es, wenn der Salat nicht nur in der Tüte, sondern gleich in der Salatschüssel und mit Besteck kommt – natürlich alles Einweg-Plastik zum Wegwerfen. Schau dir dazu doch mal unser Video: Unboxing Supermarkt-Salat an:
2. Schlechte Angewohnheit: nur das Nächste lieben
Schnell noch zum Discounter um die Ecke oder zum Billig-Backshop nebenan – so kaufen viele von uns ein. Doch wer nur in die nächstgelegenen Läden geht, verpasst die Möglichkeit, die wirklich guten Dinge zu unterstützen: zum Beispiel Bio-Läden, Hofläden, Wochenmärkte oder Handwerksbäckerei.
Schau dir dazu unsere Bäckerkarte an (Hier gibt es noch richtig gutes Brot) und finde heraus, warum Brot oft gefärbt wird.
3. Schlechte Angewohnheit: Wissen, aber nicht wechseln
Ob man gegen Förderung fossiler Brennstoffe oder gegen schmutzige Geldgeschäfte ist – wer aus Faulheit nicht zu Ökostrom oder zu einer nachhaltigen Bank wechselt, verspielt seine Verbrauchermacht. Dabei ist gerade der Ökostrom-Wechsel bequem zu erledigen – du brauchst nur die Nummer deines Stromzählers, deine Adresse und deinen Namen angeben. Klingt machbar.
Also: Herz in die Hand und endlich wechseln! So gelingt der Ökostrom-Wechsel.
4. Schlechte Angewohnheit: Kaffeekapseln verwenden
Bequem und elegant – aber nach jeder Tasse Kaffee eine umweltschädliche Alu-Kapsel im Müll. Außerdem kostet Nespresso eine schöne Stange Geld: Der Volluto-Espresso kommt auf 100 Euro pro Kilo (Stand: August 2024). Zum Vergleich: Ein fair gehandelter Bio-Kaffee von Gepa kostet aktuell pro Kilo um die 19 Euro.
Außerdem schmecken Slow Coffees einfach besser. Wer schon eine Kapselmaschine hat, kann sich zumindest wiederbefüllbare Kaffeekapseln anschaffen. Diese haben laut einem Test der Stiftung Warentest außerdem die beste Ökobilanz unter den Zubereitungsarten für Kaffee.
5. Nicht wirklich guten Kaffee genießen
Aber nicht nur Besitzer:innen von Nespressomaschinen machen es sich allzu bequem mit ihren Kaffeetassen. Auch wer Filter– oder Bohnenkaffee kauft und blind zum ersten oder billigsten Produkt greift, sollte dringend etwas ändern. Denn: Wenn du gezielt fair-zertifizierte Produkte unterstützt, unterstützt du gezielt Hersteller, die sich dafür einsetzen, bessere Löhne für Kaffeeerzeuger:innen zu etablieren. Ist der Kaffee zudem noch Bio-zertifiziert, landen deutlich weniger Pestizide in deiner Tasse – die Umwelt und deine Gesundheit werden es dir danken.
PS: Wenn du für deinen Coffee-to-go stets einen Becher mitnimmst, kannst du Müll durch Einwegbecher vermeiden. Oder frage vor Ort nach wiederverwendbaren Bechern, wie denen von ReCup.
6. Schlechte Angewohnheit: zur Not Plastik
Eigentlich wissen wir doch, dass wir nicht mit leeren Händen heimkommen, wenn wir einkaufen gehen. Oder, dass wir Durst bekommen, wenn wir länger unterwegs sind. Trotzdem sind umweltschädliche Einwegtüten oder Wasser in Einweg-Flaschen allzu oft die letzte Rettung. Eine Trinkflasche für unterwegs im Rucksack und dazu noch eine Tragetasche lösen beide Probleme.
BPA-freie Trinkflaschen findest du in unserer Bestenliste.
7. Schlechte Angewohnheit: einfach weghauen
Geht nicht mehr, weg damit, Neues her – unsere Wegwerfmentalität produziert maßlose Mengen an Müll und sorgt für knapper werdende Ressourcen. Dabei könnte man vieles wieder reparieren. Manches (mit ein wenig Hilfe) sogar selbst:
Repair-Cafés gibt es in immer mehr Städten. In entspannter Atmosphäre unterstützen hier Fachkundige beim Reparieren von Kleidung, Elektronik, Möbeln, Fahrrädern und vielem mehr. Einfach mal hingehen!
8. Ewig zusammenbleiben
Manchmal ist es besser, wenn sich die Wege trennen – vor allem bei Müll. Allzu viele Leute schmeißen nach wie vor ihren Verpackungsmüll mit grünem Punkt oder ihren Bio-Müll einfach in den Restmüll. So können diese leider nicht recycelt beziehungsweise kompostiert werden.
Schau dir dazu unsere 13 Tipps für Mülltrennung & Recycling an.
9. Schlechte Angewohnheit: lange Warmduschen
Bietet nicht nur eine Steilvorlage für Beleidigungen, sondern verschwendet wertvolle Energie. Nach dem Heizen verbraucht eine durchschnittliche Person in Deutschland im Haushalt am meisten Energie für die Warmwasserbereitung. Wer während des Einseifens das Wasser abstellt, hat auch schon viel gewonnen.
Hier findest du mehr Tipps, um Energie im Haushalt zu sparen.
10. Dem Strom den Geldhahn nicht zudrehen
Der Fernseher, der Laptop und die Soundanlage haben eines gemeinsam: Sie verbringen den Großteil des Tages im Standby-Modus und schlucken dabei fleißig Strom. Das muss nun wirklich nicht sein!
Besorge dir lieber eine Mehrfachsteckdose oder steuere die Stromfresser bequem per App – für Letzteres musst du nicht mal aufstehen. Weitere smarte Stromspar-Tipps findest du hier: Strom sparen für Faule: Tipps und Geräte
11. Es nicht selbst in die Hand nehmen
Kaufen, kaufen, kaufen – fast alles, was wir brauchen, lassen wir andere für uns herstellen. Wir machen uns abhängig, obwohl wir vieles ganz einfach selbst in die Hand nehmen könnten.
Das kannst du auch alles ändern
Leben bedeutet Veränderung. Hier findest du mehr Inspiration, wenn du etwas ändern willst:
- Ernährungspyramide: Diese Lebensmittel sollten zur Gewohnheit werden
- Verpackung vermeiden im Supermarkt: Einfache Tipps
- Nichtraucher:in werden: Darum solltest du jetzt mit dem Rauchen aufhören
- Vegetarier:in werden: Einfache Tipps für den Einstieg
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