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Schmerzende Brüste: Ursachen und was du dagegen tun kannst

schmerzende brüste
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Schmerzende Brüste können unterschiedlichste Ursachen haben. Welche das sind, wann du zum Arzt gehen solltest und mit welchen Hausmitteln du gegen schmerzende Brüste vorgehen kannst, erklären wir dir hier.

Schmerzen in den Brüsten lassen sich in zwei Gruppen einteilen:

  • Als „Mastodynie“ bezeichnet man zyklusbedingte Schmerzen in der Brust.
  • Zyklusunabhängige Schmerzen in den Brüsten nennt man dagegen „Mastalgie“. Davon können sowohl Frauen als auch Männer betroffen sein.

Schmerzen in den Brüsten werden häufig von weiteren Symptomen wie Schwellungen, Verhärtungen oder Spannungsgefühlen begleitet.

Schmerzende Brüste: Hormone als Ursache

Häufig schmerzen die Brüste aufgrund von hormonellen Veränderungen. Der weibliche Zyklus ist nur ein Beispiel: Auch in der Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit und den Wechseljahren können Schmerzen in den Brüsten auftreten. Dies liegt der Apotheken Umschau zufolge daran, dass die hormonellen Veränderungen die Struktur der Brüste beeinflussen. Innerhalb des Zyklus kann sich in der Brust darüber hinaus Wasser einlagern und Schmerzen verursachen.

Insbesondere das Prämenstruelle Syndrom (PMS) kann mit schmerzenden Brüsten einhergehen, so die Apotheken Umschau. Weitere Symptome sind unter anderem Stimmungsschwankungen, Kreislaufprobleme und Schmerzen sowie Wassereinlagerungen in anderen Körperteilen.

Auch eine sogenannte fibrozystische Mastopathie kann der Apotheken Umschau zufolge hinter schmerzenden Brüsten stecken. Hier bilden sich im Zyklusverlauf Zysten und zusätzliches Bindegewebe in der Brust. Falls du unter einer fibrozystischen Mastopathie leidest, solltest du diese von einem Arzt  oder einer Ärztin beobachten lassen. Möglicherweise begünstigt die Krankheit Brustkrebs.

Auch bei Männern können hormonelle Veränderungen laut der Apotheken Umschau schmerzende Brüste hervorrufen – zum Beispiel in der Pubertät oder im Alter.

Schmerzende Brüste: Weitere Ursachen

Beim Stillen können Milchstaus eine Brustentzündung begünstigen.
Beim Stillen können Milchstaus eine Brustentzündung begünstigen.
(Foto: CC0 / Pixabay / 102Messmanos)

Bei Schmerzen in der Brust denken viele an Brustkrebs. Die Apotheken Umschau berichtet jedoch, dass Brustkrebs nur manchmal mit Schmerzen einhergeht. Typischer sind dagegen Knoten oder Verhärtungen in der Brust oder der Achselhöhle, Sekretabsonderung aus den Brustwarzen, eingezogene Brustwarzen, Rötungen und Schwellungen. Manchmal ist nur eine Brust betroffen.

Damit Brustkrebs bei dir frühzeitig erkannt wird, solltest du regelmäßig deine Brust untersuchen lassen. Ab 30 bezahlt die Krankenkasse die Untersuchung einmal jährlich. Weitere Infos über wichtige Vorsorge-Untersuchungen bekommst du hier: Gesundheitscheck ab 35: Diese Untersuchungen gehören dazu.

Diese weiteren Ursachen kommen bei schmerzenden Brüsten infrage:

  • Hinter kräftigen Schmerzen in der Brust kann eine Brustentzündung stecken. Vor allem Milchstaus in der Stillzeit begünstigen Entzündungen. Zu den Schmerzen gesellen sich dann oft auch Rötungen und Hitzegefühle in der Brust sowie Grippe-Symptome.
  • Bei Frauen ab 40 erweitern sich laut der Apotheken Umschau manchmal die Milchgänge – vor allem bei Raucherinnen und infolge anderer Brusterkrankungen. Dies kann Schmerzen verursachen.
  • Gutartige Veränderungen in der Brust wie Zysten oder Ansammlungen von Fettgewebe können ebenfalls Schmerzen hervorrufen. Solche Veränderungen kannst du oft in Form von kleinen Knoten ertasten.
  • Wenn nicht die Brüste schmerzen, sondern eher der Brustkorb, können dahinter zum Beispiel eine Lungenentzündung oder ein Herzinfarkt stecken. Bei einem schweren Verlauf von COVID-19 sind Schmerzen und Druckgefühle im Brustkorb ebenfalls möglich, so die WHO.
  • Insbesondere in Bezug auf schmerzende Brüste bei Männern nennt die Apotheken Umschau außerdem Fettleibigkeit, Alkohol und einige Medikamente. Diese Faktoren können (neben hormonellen Veränderungen) Schwellungen in den Brüsten und damit auch Schmerzen verursachen.

Ein Spezialfall sind schmerzende Brustwarzen: Diese entstehen oft durch falsche Kleidung in Kombination mit Schweiß. Weitere Ursachen und Hausmittel gegen schmerzende Brustwarzen erklären wir dir in diesem Artikel: Schmerzende Brustwarzen: Ursachen und natürliche Hilfsmittel.

Hausmittel gegen schmerzende Brüste

Präparate mit Mönchspfeffer können bei PMS helfen.
Präparate mit Mönchspfeffer können bei PMS helfen.
(Foto: CC0 / Pixabay / KRiemer)

Je nach Ursache kannst du gegen schmerzende Brüste unterschiedlich vorgehen. Dabei gilt jedoch immer: Hausmittel können keine ärztliche Behandlung ersetzen. Wenn du unter starken und länger anhaltenden Schmerzen sowie weiteren Veränderungen an der Brust (oder im Brustkorb) und eventuell grippe-ähnlichen Symptomen leidest, solltest du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Auch Knoten oder sonstige Veränderungen im Brustgewebe solltest du beobachten lassen, auch wenn sie oft harmlos sind.

Ansonsten können dir diese Hausmittel helfen:

  • Wenn du unter PMS leidest, solltest du darauf achten, dich regelmäßig zu bewegen und gesund zu ernähren. Meiden solltest du Kakao, Kaffee und teeinhaltige Tees. Diese Lebensmittel enthalten Stoffe, die die Schwellungen in der Brust verstärken können. Nach ärztlicher Beratung kannst du außerdem Präparate mit Johanniskraut oder Mönchspfeffer einnehmen.
  • Eine Milchgangerweiterung verschwindet häufig von alleine wieder. Die Schmerzen kannst du mit kühlenden Kompressen lindern.
  • Leichte Brustentzündungen während der Stillzeit musst du nicht unbedingt medikamentös behandeln. Stattdessen können Quarkwickel und sanfte Massagen helfen. Eine Hebamme kann dich dabei unterstützen, die passende Behandlung zu finden.

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