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Selbstgemachte Katzenstreu: Diese Alternativen sind einfach und nachhaltig

katzenstreu alternative
Foto: CC0 / Pixabay / guvo59

Zu herkömmlichem Katzenstreu gibt es Alternativen: Viele davon kannst du aus einfachen Haushaltsmitteln zusammenmischen und dabei gleichzeitig Ressourcen sparen. Wir stellen dir drei natürliche und nachhaltige Optionen vor.

Statt handelsüblichem Katzenstreu selbstgemachte Alternativen zu verwenden, hat mehrere Vorteile. Zum einen halten viele der fertig erhältlichen Produkte nicht, was sie versprechen: Im Januar 2022 untersuchte Öko-Test 20 gängige Katzenstreumarken auf Saugstärke, Geruchsbindung und weitere Eigenschaften und vergab dabei nur einmal die Note „sehr gut“. Hinzu kommt, dass manche der im Streu enthaltenen Stoffe wenig nachhaltig sind. Ökotest empfiehlt in dieser Hinsicht, statt Katzenstreu aus Zellulose oder mineralischen Stoffen Produkte aus Holz- oder Pflanzenfasern zu bevorzugen.

Noch nachhaltiger können selbstgemachte Katzenstreu-Alternativen sein. Sie bestehen aus einfachen Haushalts- oder Gartenmaterialien und bieten außerdem die Möglichkeit, Abfallprodukte wie Sägespäne, Asche oder Kaffeesatz noch einmal sinnvoll zu nutzen, bevor du sie entsorgst. Die drei einfachsten und praktischsten Katzenstreu-Alternativen stellen wir dir in diesem Artikel vor.  

 

Katzenstreu-Alternative 1: Sand und Erde

Sand ist ein saugfähiges Material und gut als Katzenstreu-Alternative geeignet.
Sand ist ein saugfähiges Material und gut als Katzenstreu-Alternative geeignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Eine verbreitete Alternative zu Katzenstreu ist eine Mischung aus Sand und Erde. Der Sand saugt den Urin auf und entwickelt in Kombination mit der beigemengten Erde eine Konsistenz, die die meisten Katzen als angenehm empfinden. Außerdem trägt sie dazu bei, dass Kot und Urin besser gebunden werden und hilft gegen die Geruchsbildung.

Für die einfachste Variante dieser Katzenstreu-Alternative mischst du einfach drei Teile Sand mit zwei Teilen Erde. Verwende dazu frische Erde in guter Qualität. Empfehlenswert ist aus ökologischer Sicht insbesondere torffreie Erde. Häufig wird auch empfohlen, die Mischung um einen Teil Salz und eine Packung Backnatron zu ergänzen. Durch das Salz wird das selbstgemachte Katzenstreu grobkörniger und seine Bindefähigkeit verbessert sich zusätzlich. Das Hausmittel Natron soll dabei helfen, unangenehme Gerüche zu neutralisieren. 

Achtung: Salz in zu großen Mengen kann sehr schädlich für Katzen sein. Wenn du deinem Katzenstreu Salz hinzufügst, solltest du gerade zu Beginn darauf achten, dass deine Katze nicht versucht, das Streu zu fressen. Natron dagegen gilt in kleinen Mengen als unbedenklich für Katzen und kann ihnen sogar bei Magenbeschwerden helfen. Möchtest du dennoch vermeiden, dass deine Katze beim Toilettengang und beim anschließenden Putzen regelmäßig mit Natron in Berührung kommt, kannst du die Mengenverhältnisse der Mischung variieren. Vermische dann drei Teile Erde mit einem Teil Sand (und gegebenenfalls einem Teil Salz). Der hohe Erdanteil sorgt für gute Geruchsbindung und du kannst auf die Zugabe von Natron komplett verzichten. 

Katzenstreu-Alternative 2: Sand und Asche

Bevor es industriell gefertigtes Katzenstreu gab, befüllten viele Menschen ihr Katzenklo mit einer Mischung aus Sand und Asche. Auch diese Variante macht sich die Saugfähigkeit des Sandes zunutze. Die Asche dagegen dient vor allem der Geruchsbekämpfung. Die Mischung neigt nicht zum Klumpen und ist einfach zu reinigen.   

Der Sand bildet bei dieser Katzenstreu-Alternative den Hauptbestandteil. Vermenge ihn zunächst nur mit ein wenig Asche. Füge gegebenenfalls mehr Asche zu der Mischung hinzu, wenn du feststellst, dass die geruchsbindende Wirkung nicht stark genug ist. 

Achtung: Verwende für diese Katzenstreu-Alternative ausschließlich Holzasche! Außerdem sollte die Asche natürlich vollständig ausgeglüht sein, wenn du sie unter den Sand mischst.

Katzenstreu-Alternative 3: Sägespäne

Sägespäne kannst du mit Kaffeesatz mischen, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
Sägespäne kannst du mit Kaffeesatz mischen, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Goumbik)

Eine gute Basis für selbstgemachtes Katzenstreu bieten auch Sägespäne, weil sie sehr saugfähig sind. Allerdings neigen sie schnell zu Geruchsbildung, wenn sie etwa Urin aufnehmen. Dem kannst du vorbeugen, indem du die Späne entweder mit Natron oder mit Kaffeesatz vermischst. Beide Zusätze haben geruchsneutralisierende Eigenschaften. Für eine lockere Konsistenz kannst du dieser Katzenstreu-Alternative außerdem wieder etwas Sand hinzufügen.

Orientiere dich dabei an diesem Mischverhältnis:

  • vier Teile Sägespäne
  • ein Teil Sand
  • eine Packung Natron und/oder etwas Kaffeesatz

Achtung: Kaffeesatz enthält noch Restkoffein. Obwohl du den Kaffee hier so großzügig mit Sägespänen und Sand vermischst, dass er gesundheitlich unbedenklich sein sollte, kann Koffein grundsätzlich schädlich für Katzen sein. Gerade wenn deine Katze dazu neigt, ihr Streu zu probieren oder zu fressen, solltest du sie bei dieser Variante besser im Auge behalten oder auf eine andere Katzenstreu-Alternative ausweichen. 

Auf diese Katzenstreu-Alternativen solltest du besser verzichten

Neben diesen drei Katzenstreu-Alternativen kursieren zahlreiche andere Vorschläge, die mal mehr, mal weniger empfehlenswert sind. Auf folgende Materialien solltest du besser verzichten:

  • Zeitungspapier: Eine besonders einfache Methode ist es, das Katzenklo mit kleingerissenen alten Zeitungen oder anderem Altpapier auszulegen. Allerdings ist Druckpapier weder besonders saugstark noch überdeckt es den Geruch von Urin und Kot. Auch aufgrund der enthaltenen Druckerschwärze haben einige Katzenhalter:innen Bedenken – ob sich diese wirklich gesundheitsschädlich auf Katzen auswirken kann, ist aber unklar. 
  • Sägemehl: Statt Sägespänen (oder zusätzlich zu diesen) wird oft auch Sägemehl als Einlage für das Katzenklo empfohlen. Wie mittlerweile bekannt ist, kann Sägemehl beziehungsweise Holzstaub für Menschen allerdings krebserregend sein, wenn es durch Einatmen in den Körper gelangt. Ob dieses Risiko auch für Katzen besteht, ist bisher nicht erwiesen. Grundsätzlich sind naturbelassene Sägespäne aber die unbedenklichere Alternative.

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