Wer gesund snacken möchte, greift vielleicht eher zu Gemüsechips als den herkömmlichen Kartoffelchips. Doch ob Gemüsechips tatsächlich einen gesundheitlichen Vorteil haben, erfährst du hier.
Gemüsechips sind inzwischen ein bekannter und beliebter Snack und werden von Gesundheitsbewussten als gesündere Alternative zu den bekannten Kartoffelchips geschätzt. Aber haben Gemüsechips dem Original in Bezug auf Nährwert und Nährstoffe wirklich etwas voraus oder sind die angeblichen gesundheitlichen Vorteile von Gemüsechips nur ein cleverer Marketingtrick? Tatsächlich gibt es weit weniger Unterschiede zwischen Gemüse- und Kartoffelchips, als es auf den ersten Blick scheint.
Gemüsechips statt Kartoffelchips: Welche Unterschiede gibt es?
Gemüsechips werden im Gegensatz zu Kartoffelchips aus einer Vielzahl von Gemüsesorten wie Rüben, Karotten, Pastinaken und Süßkartoffeln hergestellt. Auf den Verpackungen wird oft versprochen, dass Gemüsechips weniger Fett oder Kalorien enthalten würden als herkömmliche Chips. Zudem sind darauf häufig Bilder von frischem Gemüse abgebildet, sodass Konsument:innen suggeriert wird, sie würden ein sehr gesundes Lebensmittel zu sich nehmen.
Laut einer Untersuchung der Verbraucherzentrale NRW haben diese Versprechungen wenig mir der Realität zu tun:
- So enthalten die untersuchten Gemüsechips mit durchschnittlich 510 Kilokalorien pro 100 Gramm in etwa genauso viele Kalorien wie Kartoffelchips.
- Zudem enthielten die untersuchten Produkte sehr viel Fett und teilweise sogar mehr Fett als herkömmliche Chips.
- Wie Kartoffelchips können auch Gemüsechips den Stoff Acrylamid enthalten. Dieser entsteht, wenn kohlenhydratreiche Lebensmittel stark erhitzt werden. Der Stoff ist potenziell krebserregend und sollte laut Angaben der Verbraucherzentrale deshalb so wenig wie möglich konsumiert werden.
Ein positiver Aspekt aus der Untersuchung der Verbraucherzentrale: Die untersuchten Gemüsechips hatten etwas weniger Salz als Kartoffelchips. Trotzdem ist der Salzgehalt auch hier noch immer relativ hoch.
Gemüsechips oder Kartoffelchips: Am besten selber machen!
Gemüsechips und Kartoffelchips sind also in ihrem Gesundheitswert in etwa ähnlich. In beiden Fällen handelt es sich um sehr energiereiche Lebensmittel mit einem hohen Fett- und Salzanteil. Deshalb solltest du derartige Snacks in Maßen zu dir nehmen.
Zudem sind Gemüsechips kein Ersatz für deine tägliche Gemüsezufuhr. Schonend gegartes Gemüse hat deutlich mehr Mineralstoffe und Vitamine als die frittierten Snacks und bietet dadurch einen höheren Mehrwert für deine Gesundheit.
Hast du Lust auf Chips, ist es in jedem Fall empfehlenswert, diese selbst herstellen. So kannst du selbst bestimmen, wie viel Salz und Öl du verwenden möchtest. Auch kannst du darauf achten, die Lebensmittel nicht zu stark zu rösten, um der Entstehung von Acrylamid vorzubeugen. Rezeptideen findest du hier:
- Chips selber machen: so geht’s
- Gemüsechips selber machen
- Rote-Bete-Chips
- Grünkohl-Chips
- Kürbis-Chips
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