Häufig wird behauptet, Schneeglöckchen seien giftig. Was dran ist und ob die Frühlingsblumen tatsächlich eine Gefahr für Kinder oder Tiere darstellen, erfährst du hier.
Schneeglöckchen sind häufig die ersten Frühjahresboten. Sie blühen laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen von Februar bis April und zählen zu den Narzissengewächsen.
Die Frühblüher kannst du leicht an ihren charakteristischen Blüten erkennen: Schneeglöckchen haben insgesamt drei lange und drei kurze nach unten hängende weiße Blütenblätter. Auf den kurzen Blütenblättern befinden sich gelbgrüne Flecken an der Spitze. Die Pflanze wird bis zu 35 Zentimeter groß und hat eine grüne Samenkapsel. Die Schneeglöckchen-Zwiebeln sind rund oder eiförmig und ein bis zwei Zentimeter groß.
Aber sind Schneeglöckchen giftig? Und was ist zu tun, wenn jemand Teile der Pflanze zu sich genommen hat?
Wie giftig sind Schneeglöckchen?
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)
Die Informationszentrale gegen Vergiftung des Universitätsklinikums Bonn stuft Schneeglöckchen als gering giftig ein. Alle Pflanzenteile, insbesondere die Zwiebeln, enthalten giftige Stoffe, sogenannte Amaryllidaceen-Alkaloide.
Die Blumen zu berühren ist im Normalfall ungefährlich. Isst du die Pflanzenteile jedoch, kann es zu Vergiftungserscheinungen kommen:
- vermehrter Speichelfluss
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
Durch den Verzehr einer größeren Menge von Pflanzenteilen oder Zwiebeln können zudem auch die folgenden Beschwerden auftreten:
- Kreislaufprobleme
- Benommenheit
- Schweißausbrüche
Was tun bei Vergiftung durch Schneeglöckchen?
(Foto: CC0 / Pixabay / MabelAmber)
Vor allem bei Kindern besteht das Risiko, dass sie ausversehen Teile der giftigen Schneeglöckchen zu sich nehmen. Ist das passiert, heißt es zunächst: Ruhe bewahren.
Solange die:der Betroffene nur ein paar Pflanzenteile oder bis zu drei Zwiebeln des Schneeglöckchens gegessen hat, reicht es üblicherweise aus, die Symptome zu beobachten und genügend zu trinken. Am besten geeignet ist Wasser oder ungesüßter Tee. Einige Teesorten wie Kamillentee oder Fencheltee wirken beruhigend oder helfen bei Übelkeit. Mehr dazu erfährst du hier: Tee gegen Übelkeit: Diese Teesorten helfen.
Hat die:der Betroffene mehr als drei Zwiebeln zu sich genommen, kannst du zunächst eine lokale Vergiftungszentrale anrufen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Sind die Beschwerden sehr stark, ist ärztliche Beratung notwendig.
Haustiere und die giftigen Schneeglöckchen
(Foto: CC0 / Pixabay / Ralphs_Fotos)
Ähnliches gilt für Katzen und Hunde: Bei geringen Mengen genügt es, wenn du das Tier beobachtest und ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung stellst. Hat dein Haustier größere Mengen der giftigen Schneeglöckchen verzehrt, solltest du unbedingt tierärztlichen Rat einholen. Mehr zum Thema findest du hier: Giftige Pflanzen für Katzen und Hunde: Diese solltest du meiden oder Giftig für Hunde und Katzen: Vorsicht vor beliebter Weihnachtspflanze.
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