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Günstig und nachhaltig: So geht Abschminken ohne Müll

waschbare abschminkpads
Foto: Pexels/ Anna Shvets

Wattepads oder Abschminktücher entfernen Make-up zuverlässig, produzieren jedoch eine Menge Müll. Es gibt umweltfreundlichere Alternativen – zum Beispiel waschbare Abschminkpads. Diese kann man hunderte Male benutzen und leicht selber machen.

Mascara, Rouge, Foundation: Welches Make-up man tagsüber auch verwendet, nachts soll die Farbe wieder runter vom Gesicht. Wattepads sind da praktisch. Sie werden einfach mit Wasser oder Reinigungslotion befeuchtet – und passen in jeden Kulturbeutel. Alternativ kann man Abschminktücher nutzen, diese sind schon befeuchtet und können direkt verwendet werden. Der Nachteil: Nach jeder Abschmink-Aktion landen die Teile im Müll.

Doch es gibt Alternativen, die weniger Abfall verursachen: Waschbare Abschminkpads etwa. Hergestellt werden sie beispielsweise aus Baumwolle, Bambusviskose oder einem Kunststoffmix aus Polyester und Polyamid. Verwendet werden sie in der Regel wie ihre wattigen Pendants.

Der Unterschied: Nach jeder Benutzung gibt man sie in die Waschmaschine – und wäscht sie zusammen mit anderer Wäsche wie etwa Handtüchern. Die einzelnen Pads sind im Schnitt zwar teurer als Wattepads, so die Zeitschrift Öko-Test. Laut Herstellerangaben können sie aber durchaus zwischen 200 und 300 Mal verwendet werden. Gute Pflege vorausgesetzt.

Wiederverwendbare Abschminkpads waschen: So geht’s

Am besten wäscht man die wiederverwendbaren Pads laut Öko-Test in einem kleinen Baumwoll-Waschbeutel. Denn so können sie nicht zwischen der anderen Wäsche verloren gehen. Um die Pads sauber zu bekommen, reicht dann meist ein Waschgang bei 30 oder 40 Grad.

Allergiker:innen empfiehlt die Münchner Dermatologin Marion Moers-Carpi allerdings die Wäsche im Hygienewaschprogramm. Ihnen rät sie außerdem, zu waschbaren Abschminkpads aus Baumwolle zu greifen. Die seien sehr weich und man könne sie – wenn nötig – bei bis zu 90 Grad waschen. Aber auch wiederverwendbare Pads aus Bambusviskose seien eine gute Alternative, so die Dermatologin. Damit die waschbaren Abschminkhilfen keinen Staub und Schmutz ansammeln, sollten sie nach der Wäsche in einer geschlossenen Box gelagert werden.

Wiederverwendbare Abschminkpads gibt es von verschiedensten Herstellern zu kaufen. Hier stellt Utopia einige empfehlenswerte Modelle aus Baumwolle und Bambusviskose vor.

Waschbare Abschminkpads selber machen

Abschminkpads häkeln
So können selbstgemachte Abschminkpads aussehen. Diese hier wurden nach der Anleitung von Utopia gehäkelt. (Foto: Maria Hohenthal/Utopia)

Wer kein Geld für wiederverwendbare Abschminkpads ausgeben will, kann diese ganz einfach selber machen. Dafür gibt es verschiedene Optionen:

Aus einem alten Handtuch und einem alten T-Shirt lassen sich Pads schnell selber basteln. Des Weiteren braucht man lediglich eine Nähmaschine und etwas Geschick. Eine kostenlose Anleitung stellt Utopia hier vor: Abschminkpads selber machen: Waschbare Kosmetiktücher statt Wattepads

Wer keine Nähmaschine hat, aber häkeln kann, kann ebenfalls waschbare Baumwoll-Abschminkpads herstellen. Am besten nutzt man dafür Garn aus Bio-Baumwolle. Hier geht’s zur Anleitung: Abschminkpads häkeln: Anleitung für wiederverwendbare Kosmetikpads

Ökobilanz besser als bei Wattepads

Und wie sieht es nun mit der Ökobilanz aus? Die sei bei den waschbaren Abschminkpads besser als bei Wattepads, so Öko-Test. Das wiederholte Waschen der wiederverwendbaren Pads verbraucht zwar Wasser und Energie – dafür müssen die Pads aber auch nur einmal hergestellt werden. Der relativ hohe Wasserverbrauch, der dafür anfällt, schlägt bei wiederverwendbaren Pads also zumindest nicht mehrfach zu Buche.

Wer ganz auf Abschminkpads verzichten mag, für den hat Moers-Carpi übrigens einen anderen Tipp: Einfach zu Tüchern aus alten Baumwoll-T-Shirts greifen. Diese könne man ebenso gut zur Gesichtsreinigung verwenden.

Utopia-Tipp: Nicht nur beim Abschminken kann man die Umwelt schonen. Utopia empfiehlt, nur zertifizierte Naturkosmetik zu verwenden. Sie enthält keine erdölbasierten Inhaltsstoffe wie Mikroplastik, die der Umwelt schaden, wenn sie über das Abwasser in die Natur gelangen. Seriöse Naturkosmetik-Siegel wie BDIH und Natrue verlangen auch eine möglichst umwelt- und ressourcenschonende Herstellung der Produkte und mweltschonende/recycelbare Verpackungen. Mehr Informationen: Zertifizierte Naturkosmetik: Die wichtigsten Siegel

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