Bratpfannen, Spielzeug und Zahnbürsten sind stoffgleiche Nichtverpackungen, die sich gut recyceln lassen – aber nur, wenn sie richtig entsorgt werden. Worauf du achten solltest, erfährst du hier.
Manchmal fallen im Haushalt Abfälle an, von denen man nicht sofort weiß, wie sie zu entsorgen sind. Wo gehören zum Beispiel alte DVDs, ausgediente Blumentöpfe oder kaputtes Spielzeug hin? Bei diesen sogenannten „stoffgleichen Nichtverpackungen“ handelt es sich um Gegenstände aus Plastik, Metall und Verbundmaterial, deren Materialien ähnliche Eigenschaften wie Verpackungen aufweisen, jedoch keine Verpackungsfunktion erfüllen.
Das kann für Verwirrung bei der Mülltrennung sorgen. Je nachdem, in welcher Region du lebst, musst du stoffgleiche Nichtverpackungen entweder zum Wertstoffhof bringen/im Restmüll entsorgen oder kannst die Wertstofftonne bei dir vor Ort verwenden.
Die Mülltrennung in der Wertstofftonne hat dabei einige Vorteile, da weniger Restmüll anfällt und selbst sperrige Produkte wie alte Pfannen entsorgt und recycelt werden können.
Stoffgleiche Nichtverpackungen: Wo gehören sie hin?
Um stoffgleiche Nichtverpackungen zu entsorgen, gelten regional-abhängige Vorschriften. In Deutschland gibt es unterschiedliche Systeme zur Sammlung von Verpackungsabfällen. In einigen Regionen kommen sie in den Gelben Sack, während in anderen die Wertstofftonne eingesetzt wird (unter anderem in Berlin, Köln, Leipzig, Münster). Die genauen Vorschriften können je nach Stadt oder Landkreis variieren, aber im Allgemeinen gelten folgende Richtlinien:
In den Gelben Sack dürfen nur Verpackungen:
- Verpackungen aus Kunststoffen wie Plastikflaschen, Joghurtbecher, Folien und Beutel
- Verpackungen aus Metallen wie Konservendosen, Getränkedosen und Deckel
- Verpackungen aus Verbundmaterialien wie Getränkekartons (Tetra Paks)
In die Wertstofftonne kannst du Verpackungen und zusätzlich stoffgleiche Nichtverpackungen entsorgen:
- Verpackungen aus Kunststoffen, Metallen und Verbundmaterialien wie oben beschrieben
- Stoffgleiche Nichtverpackungen wie Kunststoffeimer, Blumentöpfe, Spielzeug, CDs/DVDs, Kabel, Haushaltsgeräte, Zahnbürsten, Einwegrasierer usw.
Wenn dir keine Wertstofftonne zur Verfügung steht, musst du stoffgleiche Nichtverpackungen über den Restmüll oder den Wertstoffhof entsorgen.
Warum sich die Wertstofftonne lohnt
Die Wertstofftonne vereinfacht und optimiert die Mülltrennung somit. Statt zwischen Verpackungen und stoffgleichen Nichtverpackungen zu unterscheiden, musst du lediglich nach Materialien sortieren. Alle Kunststoffe, Metalle und Verbundstoffe, unabhängig davon, ob sie Verpackungen sind oder nicht, kannst du in die Wertstofftonne geben.
Der NABU begrüßt die Wertstofftonne als unkomplizierte und umweltfreundliche Entsorgungsoption: Dadurch könne mehr recycelt, Rohstoffe geschont und Emissionen reduziert werden. Denn so landen weniger Abfälle unnötigerweise in der Restmülltonne und somit in der Müllverbrennung. Laut dem NABU kann eine bundesweite Wertstofftonne mit optimierter Abfallsammlung jährlich etwa eine Million Tonnen CO₂-Äquivalente einsparen.
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