Mit Teflon (PTFE) beschichtete Pfannen sind sehr beliebt, da an ihnen nichts haften bleibt. Es wird ihnen aber auch nachgesagt, gesundheitsschädlich zu sein. Wir erklären dir, ob das so ist.
Die Wahl der Pfanne ist für viele eine Wissenschaft für sich. Jede:r Köch:in hat seine Vorlieben und auch für bestimmte Gerichte lohnt es sich manchmal, zu unterschiedlichen Pfannen zu greifen. Viele greifen für die eigene Küchenausstattung zu Teflonpfannen.
Was ist Teflon?
Teflon ist vor allem als Antihaftbeschichtung von Bratpfannen und Kochtöpfen beliebt. Es handelt sich hierbei um den Kunststoff PTFE, den der Chemiker Roy Plunkett im Jahr 1938 auf der Suche nach einem neuen Kältemittel zufällig entdeckte. Bis heute wird er von Plunketts ehemaligem Arbeitgeber DuPont unter dem Markennamen Teflon vertrieben.
Noch in den Anfangsjahren nach seiner Erfindung wussten Forscher und Industrie nicht, was sie mit dem neuartigen Kunststoff anfangen sollten. Im Jahr 1954 hatte dann Colette Grégoire, die Ehefrau des französischen Chemikers Marc Grégoire, die zündende Idee: Töpfe und Pfannen können mit PTFE beschichtet werden. Die Anwendung setzte sich schnell durch und ist bis heute weit verbreitet.
Welche Vor- und Nachteile hat Teflon (PTFE)?
Eine Teflonbeschichtung bringt viele Vorteile mit sich. Die wichtigsten sind:
- Teflonpfannen besitzen eine extrem glatte Oberfläche, an der alles abperlt. Die Beschichtung ist so glatt, dass Bratgut keine Vertiefungen findet, um sich festzusetzen. Du benötigst daher weniger Fett zum Braten als bei herkömmlichen Pfannen.
- Teflon ist äußerst beständig. Säuren, Laugen, Alkohole, und Öle können ihm nichts anhaben.
- Teflon ist nicht brennbar.
Trotz seiner vielen Vorteile hat PTFE auch einen bedeutenden Nachteil. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt, dass sich ab einer Temperatur von 360 Grad Celsius giftige Dämpfe bilden. Diese können beim Menschen grippeähnliche Symptome auslösen, die auch umgangssprachlich unter dem Namen „Teflonfieber“ bekannt sind. Teflonfieber kommt in Privathaushalten allerdings in der Regel nicht vor, da die Konzentration an Schadstoffen in der Luft zu gering ist.
Das solltest du beim Kochen mit Teflonpfannen beachten
Auch wenn Teflonfieber zu Hause für uns in der Regel keine Gefahr darstellt, so empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung, keine Vögel in der Küche zu halten. Diese können an den von Teflonpfannen freigesetzten Gasen sterben.
Generell ist es empfehlenswert, deine Pfannen und Töpfe nicht zu lange leer auf der heißen Herdplatte zu lassen. Gib das Öl hinzu, sobald die Pfanne heiß genug zum Braten ist. So vermeidest du, sie zu überhitzen. Passiert dies trotzdem, beginnt das Öl zu rauchen. Es dient daher als Warnsignal dafür, ob deine Pfanne zu heiß ist.
Anders als oftmals angenommen ist es gesundheitlich unbedenklich, wenn deine Teflonbeschichtung zerkratzt. Teflonpartikel sind ungiftig für den Menschen und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Dennoch empfiehlt es sich, verkratzte Pfannen auszuwechseln, da diese keine Antihaftwirkung mehr haben.
Was sind nachhaltige Alternativen zu Teflon?
Bei richtiger Handhabung sind Teflonpfannen also gesundheitlich unbedenklich. Sie eignen sich perfekt für fettarme Ernährung und für stark klebende Speisen wie beispielsweise Pfannkuchen, Eier und Fisch. Am besten verwendest du sie immer auf moderater Hitze, um die Bildung giftiger Dämpfe zu vermeiden.
Leider sind Teflonpfannen nicht so langlebig wie unbeschichtete Pfannen und müssen daher öfter ausgetauscht werden, was wiederum mehr Müll verursacht. In vielen Fällen kannst du jedoch stattdessen die Pfanne neu beschichten, oder neu beschichten lassen.
Eine weitere nachhaltigere Alternative ist es, zu Eisen-, Edelstahl-, oder Gusseisenpfannen zu greifen. Diese sind im Gegensatz zu beschichteten Pfannen nur schwer kaputt zu bekommen.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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