Zu einer Tierhaarallergie kommt es beim Kontakt von Mensch und Tier. Zusammen mit der Hausstauballergie zählen sie zu den häufigsten allergischen Reaktionen. Wir erklären dir, was zu tun, wenn auch du betroffen bist.
Ursachen für eine Tierhaarallergie
Kommt es direkt nach dem Kontakt zwischen Mensch und Tier zu einer allergischen Reaktion, spricht man von einer Tierhaarallergie. Schuld daran sind bestimmte Proteine – sogenannte „Tierhaarallergene“.
Allergien sind übersteigerte Funktionen des Immunsystems: Der Körper wehrt sich mit Antikörpern gegen einen bestimmten Stoff. Bei einer Tierhaarallergie sind es die Tierhaarallergene. Sie befinden sich im Urin, Speichel, Sperma sowie auf der Haut des Tieres. Putzen Tiere ihr Fell, verteilt sich das Allergen dabei auf dem gesamten Körper des Tieres. Streng genommen reagieren Betroffene also nicht auf die Tierhaare allergisch, sondern auf die auslösenden Proteine, die darauf sitzen.
Diese Symptome können für eine Tierhaarallergie sprechen
Laut dem Allergieinformationsdienst des Helmholtz-Zentrums München treten bei einer Tierhaarallergie vor allem folgende Symptome auf:
- Hautrötungen
- Juckreiz
- rote Augen
- Nesselsucht
- Niesreiz
- allergischer Schnupfen
- Atemnot
- Asthmaanfälle
Derartige Beschwerden äußern sich bei Betroffenen, wenn sie die Allergene einatmen. Bei einer Tierhaarallergie müssen aber nicht alle Symptome gleichzeitig auftreten – sie kommen in verschiedenen Kombinationen vor. Auch die Intensität der einzelnen Symptome kann von Mensch zu Mensch variieren.
Was tun bei einer Tierhaarallergie?
Es gibt verschiedene Methoden, mit einer Tierhaarallergie umzugehen. Wir haben dir die wichtigsten zusammengestellt:
- Allergietest: Hast du den Verdacht, an einer Tierhaarallergie zu leiden, kann ein Allergietest beim Arzt dir Gewissheit verschaffen. Der Arzt wird dich zuerst nach deiner Krankheitsgeschichte und deinen Symptomen befragen. Danach führt er einen Haut- und Bluttest mit dir durch. So kann er herausfinden, ob dein Körper gegenüber bestimmten Stoffen allergiebereit ist. Bei einem abschließenden Provokationstest spritzt dir der Arzt zum Schluss das verdächtige Allergen. Je nachdem, wie dein Körper darauf reagiert, kann er bestätigen oder ausschließen, dass eine Tierhaarallergie vorliegt.
- Kontakt mit Tieren meiden: Bist du tatsächlich von einer Tierhaarallergie betroffen, ist es das Beste, das entsprechende Allergen zu meiden. Das bedeutet, du solltest – wenn möglich – auf Kontakt zu den Tieren verzichten, gegen die du allergisch bist. Das kann manchmal sogar bedeuten, das eigene Haustier abgeben zu müssen.
- Medikamente: Hast du beruflich mit Tieren zu tun und kannst ihre Nähe deshalb nicht meiden, gibt es Möglichkeiten, die Tierhaarallergie mit Medikamenten in den Griff zu bekommen. Der Arzt kann dir zu diesem Zweck zum Beispiel Antihistaminika verordnen. Sie hemmen den Botenstoff Histamin, der eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen spielt, und können diese Reaktionen entsprechend abmildern.
- Desensibilisierung: Katzenbesitzer, die an einer Tierhaarallergie leiden, können auch eine Desensibilisierungstherapie durchführen. Die Therapie hilft ihnen, sich an das entsprechende Allergen zu gewöhnen und weniger empfindlich darauf zu reagieren. Um den Patienten zu desensibilisieren, konfrontiert der Arzt ihn über einen längeren Zeitraum mit immer höheren Dosen des Tierhaarallergens. So sollen die allergischen Beschwerden der Katzenallergie nach und nach schließlich abgeschwächt werden.
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