Trockenblumen selber zu machen erfordert ein wenig Geduld. Mit unseren Tipps erfährst du alles Wissenswerte rund um das Binden, Trocknen und Entstauben deiner getrockneten Pflanzen.
Indem du Trockenblumen selber machst, verzichtest du auf gekaufte Produkte. So schön die Trend-Dekorationen auch sind, so problematisch sind sie aus nachhaltiger Sicht. Folgende Aspekte sind bei gekauften Trockenblumen kritisch anzusehen:
- hohe CO2-Emissionen: Viele Trockenblumen werden in weit entfernten Ländern angebaut, bis sie nach dem Trocknungsprozess lange Transportwege nach Deutschland zurücklegen. Dies verursacht große Mengen CO2.
- Einsatz von Chemikalien: Um die Trockenblumen zu konservieren und ihre Farben hervorzuheben, werden in der Regel chemische Mittel verwendet. Haarspray beziehungsweise Haarlack werden zudem oft für einen schönen Glanz verwendet.
Mehr dazu kannst du hier nachlesen: Trockenblumen: Wie nachhaltig ist der Trend?
Trocknest du deine Pflanzen selbst, so umgehst du die Nachteile gekaufter Trockenblumen. Ein zusätzlicher Vorteil: Jeder Blumenstrauß ist individuell und du kannst ihn nach deinen eigenen Vorstellungen zusammenstellen.
Trockenblumen selber machen: So funktioniert es
Um Trockenblumen selber zu machen, brauchst du lediglich ein wenig Fingerspitzengefühl. Neben Strohblumen eignen sich Schleierkraut, Lavendel, Rosen und Gräser besonders gut zum Trocknen. Wenn du einen ganzen Blumenstrauß trocknen möchtest, kannst du ihn auflösen und einzelne Blumen und Gräser bereitlegen. Außer den von dir ausgewählten Pflanzen benötigst du einen Bindfaden, eine Gartenschere sowie optional einen Holzstab oder Ast. So gehst du dabei vor:
- Schneide die Blätter von den Stängeln ab.
- Sortiere deine Blumen nach Pflanzenarten.
- Binde die einzelnen Blumen zu Sträußen zusammen. Eine Ausnahme bilden dabei große Blüten, wie Hortensien. Diese lassen sich einzeln noch besser trocknen.
- Befestige die Sträuße an einem Bindfaden.
- Binde die Fäden der Blumensträuße kopfüber (so behalten sie ihre Form) an einen waagrecht befestigten Holzstab beziehungsweise einen Ast oder eine gespannte Leine wie im Bild. Nach etwa drei Wochen sind deine Pflanzen fertig getrocknet.
Blumen trocknen solltest du am besten an einem dunklen, warmen und trockenen Ort, wie zum Beispiel dem Dachboden oder einem Heizungsraum. Damit die Farben schön kräftig erhalten bleiben, solltest du die Pflanzen direkt nach dem Pflücken trocknen.
Wenn du Trockenblumen selber machst, benötigen sie etwa drei bis vier Wochen, bis sie vollständig getrocknet sind. Die spröden Blütenblätter zeigen dir, dass es so weit ist. Das Warten erfordert ein wenig Geduld. Im Backofen oder der Mikrowelle geht das Trocknen zwar deutlich schneller – allerdings handelt es sich durch den Energieverbrauch um keine sehr umweltfreundlichen Varianten. Daher empfehlen wir dir, sie lieber an der Luft trocknen zu lassen.
Damit kannst du deine Trockenblumen entstauben
Nun kannst du die selbstgemachten Trockenblumen als Deko verwenden. Besonders gut machen sie sich beispielsweise als gebundener Strauß in einer Vase auf dem Tisch. Alternativ kannst du sie auch zu Blumenkränzen binden und an die Tür hängen.
Bedenke dabei jedoch, dass Trockenblumen mit der Zeit einstauben. Den Staub kannst du entweder vorsichtig mit einem Pinsel oder mit einem Fön auf kalter Stufe entfernen. Wenn du an einer Hausstauballergie leidest, solltest du auf Staubfänger wie Trockenblumen lieber verzichten.
Im Herbst kannst du außerdem Blätter pressen und entweder als Deko verwenden oder um damit Geschenke zu verzieren. Mehr Inspiration dazu erhältst du hier: Geschenke verpacken: 10 schöne Ideen und nachhaltige Tipps.
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