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Fenster zur Welt: Virtuell reisen in Zeiten von Corona

Virtuell reisen
Foto: Fotolia / Adam

Urlaub – und vor allem Fernreisen – sind wegen der Corona-Pandemie erstmal in weite Ferne gerückt. Glücklicherweise gibt es wunderbare Möglichkeiten, virtuell auf Reisen zu gehen. Das schont das Klima und eröffnet völlig neue Möglichkeiten. Hier die besten Fernreise-Tipps für die Couch.

Wer in den vergangenen Jahren mit sich gehadert hat, ob er oder sie der großen Sehnsucht nach fernen Kulturen und spannenden Begegnungen nachgeben soll – oder dem vernunftsgetriebenen Wunsch nach Klimaschutz und damit dem Verzicht auf Fernreisen, hat es dieses Jahr leicht: Fernreisen fallen in der Corona-Krise erst mal flach.

Doch Not macht erfinderisch, das stellen viele neue virtuelle Reiseangebote unter Beweis. Wir haben uns auf virtuelle Weltreise begeben und zeigen dir hier die spannendsten Möglichkeiten, vom Wohnzimmer aus den Duft der großen weiten Welt zu schnuppern.

Virtuell Reisen: nicht nur in Corona-Zeiten sinnvoll

In vielen von uns ist eine tiefe Sehnsucht nach fernen Ländern und Kulturen fest verwurzelt. Wer reist und dabei offen für Begegnungen und Erfahrungen ist, profitiert in vielfacher Hinsicht. Denn die große weite Welt inspiriert und erweitert den Horizont.

Unser Verständnis für andere Menschen, uns fremde Lebensweisen und andere Religionen wächst, ebenso die Toleranz. Und wer in fernen – oder nicht ganz so fernen – Ländern unterwegs ist, kann die Dinge zu Hause wieder besser schätzen.

Gegen Reisen in die Ferne spricht der Umweltschutz. Der Hauptgrund: Für Fernreisen ist das Flugzeug das am häufigsten verwendete Fortbewegungsmittel, gleichzeitig aber auch eindeutig das klimaschädlichste. Der Hin- und Rückflug nach New York beispielsweise sorgt für 3,8 Tonnen Treibhausgase. Der Einfluss von Flugreisen auf unser Klima liegt laut Studien bei fast 5 Prozent.

Trekking Nepal
Trekking in Nepal wird dieses Jahr nicht möglich sein. Eine denkbare Alternative: virtuelle Reisen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / glorioushimalaya)

Wegfahren oder hierbleiben? In Coronazeiten fällt die Antwort leicht

Corona kommt uns da fast ein wenig entgegen: Derzeit haben wir nicht die Qual der Wahl, ob wir unseren Jahresurlaub beim Trekking in Nepal oder beim Spanisch lernen in Mexico verbringen wollen. 2020 und vielleicht auch 2021 bleiben wir zu Hause und unternehmen von dort aus spannende virtuelle Reisen in so viele Länder, wie wir wollen.

Wer virtuell reist, darf das mit gutem Gewissen tun, denn er hinterlässt keinen CO2-Fußabdruck (bis auf den Stromverbrauch beim Streaming) und spart zudem jede Menge Geld. Lange Transportzeiten entfallen und wir sind unterwegs nicht mit gesundheitlichen Risiken konfrontiert.

Wegträumen ist das Verkehrsmittel der Wahl

Raus müssen wir, auch in der Corona-Pandemie – wenn auch nur gedanklich. Kopfkino ist angesagt! Immer mehr Destinationen setzen derzeit auf digitale Angebote.

Von den Machern wurden sie mit dem Ziel konzipiert, Urlaubssehnsüchte zu wecken. Wir haben die Erfahrung gemacht: Virtuelles Reisen kann die Sehnsucht auch stillen. Ein bisschen zumindest.

Inspirierende virtuelle Reise-Angebote

Elefanten
Virtuelle Reisen: Webcam-Safari – in Corona-Zeiten die einzige Möglichkeit, wilde Tiere zu sehen (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / cocoparisienne )
  • Via Slow TV Norwegen erkunden – inklusive dem Gefühl, in Echtzeit unterwegs zu sein: Übersicht über das Programm + Hurtigruten-Trip
  • Nationalparks der USA via Google Earth
  • Die Färöer, eine kleine Inselgruppe im Atlantik, haben ein besonderes Angebot entwickelt: Wie ein Avatar in einem Videogame können sich Nutzer durch die Landschaft steuern. Anmeldung über die Website des Fremdenverkehrsamts.
  • Mit der Transsibirischen Eisenbahn quer durch Russland
  • London-Kurzurlaub, inklusive Helikopterflug über die Stadt, Insider-Tipps, Playlist und Rezept für die traditionellen Scones
  • Maeklong Railway: Die Eisenbahn fährt mitten durch den Markt in der Nähe von Bangkok – und du kannst mitfahren.
  • Die Schweiz ist unser direkter Nachbar, viele Berggipfel sind aber für Otto-normal-Wanderer nur schwer zu erreichen. Die Alternative: Panorama-Hopping von Berggipfel zu Berggipfel und die Grand Tour of Switzerland mit passendem Soundtrack
  • Virtuelle Erlebnisse in Österreich

Erleben statt nur schauen: Airbnb-Experiences

Reisen bedeutet für viele, unterschiedliche Menschen kennenzulernen. Das ist bei den meisten virtuellen Reisen nicht möglich, anders jedoch bei Airbnb-Experiences. Bei Online-Kursen über Zoom kannst du im eigenen Wohnzimmer spannende Erfahrungen machen: Vom Sushi-Kurs in Japan über einen Zauberkurs in Großbritannien bis zum Koch-Event mit einer marokkanischen Familie.

Kultur von der Couch aus

Extra nach Paris, nur um im Louvre die Mona Lisa zu sehen? Spare dir den Trip – und damit auch lange Warteschlangen und teure Tickets. Die Mona Lisa und viele weitere Highlights findet man auf virtuellen Reisen es auch ganz umweltbewusst online.

  • Metropolitan Opera: Das größte Theater Amerikas streamt jede Nacht live und stellt die Aufnahmen danach für einige Zeit online.
  • Hamburger Elbphilharmonie: virtuelle Musik-Reise mit Konzerten und Hausführungen
  • The Metropolitan Museum of Art: Das gigantische Kunstmuseum lässt sich prima online erkunden.
  • The National Gallery: Wer nimmt sich beim Museumsbesuch schon die Zeit, ein Gemälde ausführlich zu betrachten und auf sich wirken zu lassen? Die 5-Minuten-Bildmeditation in der National Gallery bietet diese Möglichkeit, Erklärungen und Zoom-Funktion inklusive.
  • Das Bolschoi Theater in Moskau ist meist ausverkauft – derzeit sind einige Ballett- und Opernaufführungen online zu sehen.
  • Das Sydney Opera House zeigt jede Woche ein neues Programm auf seiner Website.
Oper und Theater: Virtuell gar keine schlechte Erfahrung (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / stanbalik )

Eigenrecherche erwünscht

Dein Lieblingsland oder deine liebste Kultureinrichtung ist nicht dabei? Unsere Auflistung kann und soll nur eine kleine Inspiration sein. Darüber hinaus ist Online-Recherche (hier findest du Infos zu Alternativen zu Google) angesagt. Schau einfach mal, was dein Lieblingskünstler derzeit macht. Der ein oder andere bietet sicher ein Wohnzimmer-Konzert oder ähnliches.

Links, die virtuell Reisende kennen sollten

Hier noch ein paar gute Seiten, die virtuell Reisende kennen sollten:

  • Google Street View: Mit Googles „Street View“-Funktion sind viele ferne Ziele plötzlich erreichbar.
  • WorldCam: Webcams aus der ganzen Welt an einem Ort
  • 360cities.net: 360-Grad-Panoramaaufnahmen laden dazu ein, Sehenswürdigkeiten wie das Empire State Building, das Taj Mahal oder die Alhambra zu besichtigen. Selbst ein Heißluftballonflug durch die Wüste Namibias ist möglich.
  • Wegtraeumen.de: User können hier eigene Urlaubsbilder hochladen, teilen und andere zum Mitträumen einladen. Praktisch für die nächste Reiseplanung – aber auch schön, die Bilder vom heimischen Wohnzimmer aus zu bestaunen.
  • Google Earth: Auf Google Earth kann man Stunden, Tage und vielleicht sogar Wochen verbringen und hinfliegen, wohin man schon immer mal wollte – egal wie abgelegen, unerreichbar oder geschützt das Sehnsuchtsziel auch ist. Wir empfehlen einen Trip zum Mount Everest Basislager, zum Südpol oder zur Seedrachen-Suche nach Sydney.

Google-Earth macht Umweltschäden für jeden erkennbar

Einige der vorgestellten Links sind Google-Angebote. Google ist unglaublich dominant und immer wieder mit negativen Schlagzeilen in der Kritik (wir berichteten). Das Unternehmen setzt seine Street-View-Autos aber auch für einen guten Zweck ein, beispielsweise um die Schadstoffbelastung in der Luft in amerikanischen Städten zu analysieren.

Und auch die dramatische Abholzung des Regenwalds in Brasilien lässt sich via Blick von oben eindrucksvoll nachvollziehen. Über Street View ist ein Blick auf Mega-Cities wie Kuala Lumpur und schmelzende Gletscherkappen möglich. Die innovative Funktion Google Timelapse zeigt, wie sich Regionen in den letzten Jahrzehnten verändert haben. Du kannst das Wachstum von Las Vegas, die Ausbreitung der Buschfeuer in Australien und das Schmelzen der Gletscher in Alaska im Zeitraffer sehen.

Eisbär
Vie Timelapse lässt sich sehen, wie erschreckend schnell die Gletscher schmelzen. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay )

Unser Fazit

Virtuelles Reisen funktioniert – wenn auch mit Einschränkungen. Einen richtigen Urlaub kann das virtuelle Reisen einfach nicht ersetzen. Viele Angebote klingen toll – sind aber doch nicht mehr als eine Notlösung. Mal liegt das an der schlechten Auflösung, mal an der Tatsache, dass die digitalen Bilder nur unsere Augen befriedigen.

Wenn wir dabei nichts hören, nichts riechen, nichts fühlen, werden zu viele Sinne nicht bedient und das Erlebnis bleibt unbefriedigend. Wer beispielsweise die großen Zoos oder Safariparks virtuell besuchen möchte, wird enttäuscht. Hier machen Tierfilme mehr Sinn.

Tipps für die virtuelle Fernreise

  • Erwarte nicht zu viel von dem digitalen Angebot.
  • Das entsprechende Drumherum ist wichtig: entspannte Stimmung, genug Zeit, die passende Musik und Snacks sorgen für das richtige Feeling.
  • Geh auf den Vollbild-Modus und schalte Online-Benachrichtigungen und dein Handy aus. Wie im richtigen Urlaub.

Nachhaltiger Urlaub in der Nähe

Wenn du deine virtuelle Fernreise beendet hast und noch Urlaubstage übrig sind, dann plane Urlaub in der Nähe. Denn wie heißt es doch so schön: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

Um dich zu erholen, braucht es keine Reise ans andere Ende der Welt. Auch Deutschland und die europäischen Nachbarländer bieten beeindruckende Landschaften für jeden Geschmack. Tipps zu lohnenswerten Zielen findest du hier:

Stadt
Deutschland hat viele wunderschöne Ecken zu bieten, zum Beispiel das mittelalterliche Esslingen im Schwäbischen (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / kapeha)

Mach das, was du sonst am liebsten in der Ferne machst, einfach mal daheim. Wäre das nicht die passende Challenge für diesen Sommer?

Wer gerne zeltet, kann das auch am nächsten Fluss. Hier findest du Tipps, was du beim Wildcamping in Deutschland beachten solltest.
Eine Tier-Safari ist auch bei uns im Wald möglich. Pack dir eine Thermoskanne Tee in deinen Rucksack, quartier dich in aller Früh auf einem Hochsitz ein und beobachte, wie der Wald erwacht.

Du liebst es im Urlaub zu fotografieren? Wenn du nur ein bisschen die Perspektive veränderst, kannst du auch hierzulande grandiose Fotos machen. Inspiration gefällig?

Und exotische Cocktails schmecken nicht nur bei Sonnenuntergang am Strand, sondern auch auf dem Balkon.

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