Beeren, Gurken und Tomaten: Im Sommer ist das Angebot an regionalem frischen Obst und Gemüse riesig. Jetzt im Winter fällt das Vitaminangebot kleiner aus – doch wenn du saisonale Alternativen zu Tomaten und Co. suchst, haben wir etwas für dich: leckeres Wintergemüse und sogar Obst. Wir zeigen dir, welche Sorten gerade für Abwechslung auf dem Teller sorgen.
Wenn es draußen kalt und nass ist, lässt eine Erkältung oft nicht lange auf sich warten. Umso wichtiger, mit Vitaminen und gesunden Lebensmitteln das Immunsystem zu stärken. Die beste Wahl sind dabei saisonales Obst und Gemüse. Doch was genau soll man jetzt im Herbst und Winter essen, wenn bei uns keine Tomaten, Gurken, Zucchini und Co. mehr wachsen? Wir zeigen dir regionales Wintergemüse, mit dem du Tomaten und Paprika (fast) nicht mehr vermissen wirst.
Frischer Salat im Winter? Den gibt’s auch regional
Viele denken bei Wintergemüse hauptsächlich an Kohl. Der hat zwar Saison, genauer gesagt Grünkohl, Rosenkohl, Rotkohl, Spitzkohl und Weißkohl. Doch das sind längst nicht alle regionalen Wintergemüse, die es jetzt zu kaufen gibt.
Auf frischen Salat musst du im Winter nicht verzichten. Zwar solltest du jetzt keinen Kopfsalat, Pflücksalat oder Batavia mehr kaufen. Diese Salatsorten sind Sommersalate. Im Herbst und Winter kannst du aber stattdessen frischen Feldsalat und Endiviensalat kaufen. Achte auf eine regionale Herkunft und greife am besten zu Bio-Salaten. Damit schließt du umwelt- und bodenbelastende synthetische Pestizide aus.
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Wintergemüse: Rote Bete statt Tomaten
Zugegeben: Tomaten sind schwer zu ersetzen. Doch im Winter stammen die Tomaten im Supermarkt allermeist aus beheizten Gewächshäusern in den Niederlanden und Spanien – das hat längere Transportwege und einen hohen Energieverbrauch zur Folge. Du solltest deshalb frische Tomaten und weitere zehn Dinge im Winter nicht essen.
Für Nudelsoßen kannst du auf Bio-Dosentomaten zurückgreifen. Achte dabei auf die Herkunft der Tomaten, oft stammen Dosentomaten aus dem weit entfernten China. Wenn du Tomaten als Salat zubereiten möchtest, haben wir eine winterliche Alternative: Rote Bete. Die Knolle ist reich an Vitamin B, Kalium, Eisen und Folsäure und hat den gesamten Winter über Saison. Roh im Salat bringt Rote Bete Farbe und besonders viele gesunde Nährstoffe auf den Teller.
Probiere gerne auch folgende Rezepte aus:
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Statt Zucchini das Wintergemüse Kürbis zubereiten
Gegrillt und in der Gemüsepfanne sind Zucchini kleine Allrounder. Doch auch Kürbis kannst du vielfältig zubereiten und nicht nur Kürbissuppe daraus kochen. Auch gibt es neben dem bekannten Hokkaido weitere heimische Kürbissorten, die ab Herbst Saison haben.
Wir empfehlen dir Kürbis-Bruschetta (die mit der sommerlichen Tomaten-Variante mithalten kann), Kürbis-Pizza und ein veganes Kürbis-Chili.
Im Winter lieber Birnen statt Beeren
In den Supermärkten und Discountern gibt es auch in den kalten Monaten Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren zu kaufen – obwohl Beeren hierzulande erst im Sommer Saison haben. Entsprechend weite Transportwege haben Erdbeeren und Co. im Winter hinter sich.
Statt im Winter Erdbeeren ohne Aroma und in der Plastikschale zu kaufen, greif lieber zu Birnen. Die Früchte sind nun als Lagerware aus regionalem Anbau zu haben. Birnen liefern Vitamine und wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Kalzium. Klein geschnippelt passen sie wunderbar ins Müsli oder schmecken als süßer Snack zwischendurch. Du kannst Birnen aber auch einkochen.
Ein weiteres Obst, das im Winter Saison hat, ist die Mandarine. Wirklich regional sind die Früchte nicht zu kaufen, doch immerhin stammen sie in den kalten Monaten in der Regel aus europäischem Anbau. Achte beim Kauf auf Bio-Mandarinen und Bio-Clementinen.
Du möchtest dir einen Überblick verschaffen, wann welches Obst und Gemüse Saison hat? Dann wirf einen Blick in den Utopia-Saisonkalender.
Wintergemüse: Kohl kann abwechslungsreich sein
Neben winterlichen Gemüsealternativen zu Tomaten und Zucchini gibt es auch klassisches Wintergemüse wie zahlreiche Kohlsorten. Grünkohl etwa ist ab November aus regionalem Anbau zu kaufen. Das Gemüse macht sich toll in einer veganen Moussaka. Oder du bereitest Grünkohl mit geräuchertem Tofu, Spiegelei und Kartoffeln als Beilage zu. Auch lecker: Grünkohl-Suppe mit Gemüse, Grünkohl-Salat und Grünkohl-Chips.
Wer sich mit Grünkohl nicht richtig anfreunden kann, sollte unbedingt Wirsing und Rosenkohl ausprobieren. Mit Wirsing kannst du eine winterliche Quiche backen, Rosenkohl schmeckt in der Pfanne gebraten und mit Walnüssen garniert besonders lecker. Außerdem ist er schnell zubereitet.
Milder als andere Kohlsorten schmeckt Spitzkohl. Du kannst ihn zum Beispiel als Spitzkohl-Salat ausprobieren oder ein wärmendes Spitzkohl-Curry kochen.
Kartoffeln, Karotten, Champignons: Manches Gemüse gibt es das gesamte Jahr
Auch wer mit Wintergemüse wie Kohl wenig anfangen kann, kann sich trotzdem saisonal ernähren:
- Kartoffeln sind richtig gelagert Monate haltbar und deshalb auch im Winter aus regionalem (Bio-)Anbau zu bekommen. Die gelben Knollen machen satt und lassen sich auf unendlich viele leckere Arten zuzubereiten: als Salat, gekocht, gebraten, überbacken, gefüllt, als Brei, frittiert als Pommes und Wedges oder als Knödel.
- Karotten gibt es ebenfalls zu jeder Jahreszeit regional. Du kannst sie roh snacken, als Gemüsebeilage kochen oder sogar als veganen Lachsersatz auf dem Brot essen.
- Champignons gibt es ganzjährig in heimischer Bio-Qualität zu kaufen. Im Winter schmecken die Pilze gebraten besonders gut.
Im folgenden Artikel findest du weitere Wintergemüsesorten, die du vielleicht noch nicht kennst:
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