Um die Wundheilung zu beschleunigen, kannst du auf verschiedene Hausmittel zurückgreifen. Erfahre hier, worauf du achten solltest, damit deine Verletzungen schnell verheilen.
Um die Wundheilung zu beschleunigen, solltest du sowohl kurz nach der Verletzung richtig handeln als auch die Wunde in der Folgezeit richtig pflegen. Dabei sind unter anderem der richtige Verband, eine gesunde Ernährung und Lebensweise und der Einsatz von verschiedenen Hausmitteln förderlich für die Wundheilung.
Wundheilung beschleunigen: Erste Schritte
Schon die ersten Maßnahmen kurz nach der Entstehung der Wunde können sich maßgeblich auf die Wundheilung auswirken. Handelt es sich um eine offene und noch blutende Verletzung, solltest du diese noch nicht sofort behandeln. Warte erst ab, bis das Blut gerinnt und die Wunde anfängt, zu verschließen.
- Nach dem Wundverschluss kannst du die betroffene Stelle nun reinigen und desinfizieren.
- Für die Reinigung kannst du kaltes Wasser benutzen.
- Desinfiziere die Wunde nun mit einem alkoholfreien Desinfektionsmittel. Achte darauf, dass deine Hände bei der Behandlung sauber sind.
Verschließe die Wunde mit einem Pflaster oder Verband: Das dient einerseits dazu, die Verletzung vor schädlichen äußeren Einflüssen zu schützen – andererseits sorgst du so für eine feuchtwarme Umgebung. Feuchtigkeit kann die Wundheilung maßgeblich beschleunigen: Sie fördert das Wachstum neuer Zellen, senkt das Infektionsrisiko und mindert die Narbenbildung.
Beachte: Bei großen und stark blutenden Wunden, wie zum Beispiel Biss- oder Platzwunden, solltest du schnellstmöglich eine Notaufnahme aufsuchen. Dies gilt auch, wenn sich die Verletzung in den nächsten Tagen verschlimmert, anstatt abzuheilen. Fängt die Wunde beispielsweise an, zu schmerzen und anzuschwellen, können dies erste Anzeichen einer Entzündung oder Infektion sein.
Hausmittel, die Wundheilung beschleunigen
Es gibt eine Vielzahl teurer Salben und Cremes, die versprechen, die Wundheilung zu beschleunigen. Einige altbewährte Hausmittel, die du stattdessen verwenden kannst, sind:
- Honig: Schon die Bewohner:innen des Alten Ägyptens nutzten die antibakterielle Wirkung von Honig. Für die Wundheilung empfiehlt sich jedoch nur medizinischer Honig. Dabei handelt es sich häufig um neuseeländischen Manuka-Honig. In der Apotheke erhältst du zertifizierten Medi-Honey, der speziell für medizinische Zwecke hergestellt wird. Haushaltshonig solltest du hingegen nicht für Wunden verwenden.
- Zinkpaste: Der Wirkstoff Zinkoxid beugt Infektionen auf der Haut vor. Zinksalbe beruhigt zudem die Haut und wirkt entzündungshemmend.
- Aloe vera: Das bewährte Naturheilmittel bekommst du meist als Gel oder Salbe. Aufgrund der enthaltenen Glykoproteine und Aloenine könnte die Pflanze eventuell auch die Wundheilung beschleunigen. Dieser Effekt ist jedoch noch nicht abschließend wissenschaftlich bestätigt.
Achte darauf, die Hausmittel erst auf die Wunde aufzutragen, wenn die Blutung gestillt und die Wunde verschlossen ist. Zudem solltest du die Verletzung vor der Behandlung unbedingt reinigen und desinfizieren, um eine Entzündung oder Infektion zu vermeiden.
Diese Gewohnheiten verlangsamen die Wundheilung
Noch immer hält sich der Irrglaube, Wunden würde am besten an der frischen Luft abheilen. Jedoch ist es bewiesen, dass Verletzungen in einer kalten und trockenen Umgebung langsamer verheilen. Deshalb solltest du darauf achten, deine Wunde feucht und warm zu halten.
Weitere Faktoren, die die Wundheilung verlangsamen können, sind:
- Die Wunde kratzen und aufreiben: Juckt die Wunde unangenehm, tendieren wir oft dazu, die Verletzung ständig wieder aufzukratzen. Um den Juckreiz zu unterbinden, kannst du die Wunde stattdessen mit Hilfe von Kühlpads oder Eiswürfeln kühlen. Wickle sie in ein Handtuch oder Küchentuch ein und lege sie auf die betroffene Stelle. Zudem hilft die Kälte gegen Schmerzen und Rötungen.
- Rauchen und Alkoholkonsum verlangsamen und stören den Heilungsprozess. Auf beides solltest du deshalb am besten verzichten, wenn du die Wundheilung beschleunigen möchtest.
- Mangel-Ernährung: Sowohl eine Ernährung, die deutlich unter dem Kalorienbedarf liegt, als auch ein Mangel an Vitaminen, Eiweiß und Spurenelementen wirkt sich negativ auf die Wundheilung aus.
Die richtige Ernährung, um die Wundheilung zu beschleunigen
Für eine erfolgreiche Wundheilung solltest du dich gesund und ausgewogen ernähren. Vor allem bei größeren Wunden ist der Bedarf an Flüssigkeit, Eiweiß, Vitaminen und Spurenelementen zusätzlich erhöht. So spielen etwa Vitamin A, C, E und K, sowie Eisen, Kupfer und Zink eine wichtige Rolle beim Heilungsprozess.
Versuche deshalb, viele vitamin- und mineralstoffreiche Lebensmittel in deinen Speiseplan zu integrieren – iss also etwa viel Obst und Gemüse, Nüsse, Saaten und Vollkorngetreide. Je nach Größe der Wunde ist es auch notwendig, dass du mehr Nahrung zu dir nimmst als gewöhnlich, um die Wundheilung zu beschleunigen.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Schwellungen: Diese Hausmittel wirken abschwellend
- Schmerzgel bei Öko-Test: Nur zwei Salben wirken sehr gut
- Bienenstich behandeln: Diese Hausmittel helfen
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?