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Ylang-Ylang-Öl: Inhaltsstoffe, Wirkung und Anwendung

Ylang Ylang
Foto: CC0 / Pixabay / mayapujiati

Ylang-Ylang wird aufgrund seines intensiven Dufts auch "Blume der Blumen" genannt. Das ätherische Öl soll aphrodisierend und entspannend wirken. Auch bei zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden kannst du Ylang-Ylang-Öl anwenden.

Als Symbol der Lieblichkeit und Erotik wird in Indonesien zur Hochzeitsnacht das Bett oft mit Ylang-Ylang-Blüten dekoriert. Der sinnliche Duft soll aphrodisierend wirken, die Sinne anregen und eine liebliche Atmosphäre schaffen.

Das Ylang-Ylang-Öl passt aber nicht nur zu erotischen Liebesnächten, sondern kann auch bei schlechter Laune, Angst, Wut und anderen starken Emotionen stimmungsaufhellend und entspannend wirken. Es soll die Psyche ausbalancieren und gleichermaßen beruhigen und anregen.

Gerne wird der Duft von Ylang-Ylang in Parfüms genutzt und steckt unter anderem im weltbekannten „Chanel No. 5“. Ebenso findet das Öl in einigen Lebensmitteln wie Speiseeis und Kaugummi Verwendung. Aber auch aus medizinischer Sicht ist es interessant.

In diesem Artikel erfährst du alles zu den Inhaltsstoffen von Ylang-Ylang-Öl und zu seiner Wirkung.

Ylang-Ylang-Öl: Wirkung und Inhaltsstoffe

Die Blüten des Ylang-Ylang-Baums duften in der Nacht besonders stark.
Die Blüten des Ylang-Ylang-Baums duften in der Nacht besonders stark.
(Foto: CC0 / Pixabay / mayapujiati)

Traditionell wird Ylang-Ylang unter anderem bei Malaria, Asthma und Bauchschmerzen, aber auch bei Depression und Bluthochdruck eingesetzt – etwa in Vietnam, Indonesien und Indien. Inzwischen ist der medizinische Wert der Pflanze und ihres ätherischen Öls gut erforscht und etliche seiner vielfältigen Wirkungsweisen sind nachgewiesen.

Eine umfangreiche Review von 2015 fasst die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkung von Ylang-Ylang zusammen. Demzufolge wirkt das ätherische Öl:

  • antimikrobiell
  • insektizid
  • entzündungshemmend
  • antioxidativ
  • entspannend
  • antimykotisch

Es ist unter anderem bei folgenden Krankheitsbildern einsetzbar:

Übrigens: Bei Depression und Nervosität hilft Ylang-Ylang-Öl deshalb, da durch seinen Einfluss das bekannte Hormon Serotonin vermehrt ausgeschüttet wird.

Von den zahlreichen identifizierten Bestandteilen gehören folgende zu den wichtigsten Inhaltsstoffen:

  • Linalool
  • Geranylacetat
  • P-Kresmethylether
  • Benylacetat
  • Methylbenzoat

Je nach Destillationsstufe (siehe unten) unterscheiden sich die Inhaltsstoffe. Die komplette Ylang-Ylang-Pflanze weist auch folgende Bestandteile auf:

  • Alpha-Farnesen
  • Caryophylen
  • Germacren

So kannst du Ylang-Ylang-Öl anwenden

Ylang-Ylang-Öl ist – vermengt mit einem guten Trägeröl – bestens für entspannende Massagen geeignet.
Ylang-Ylang-Öl ist – vermengt mit einem guten Trägeröl – bestens für entspannende Massagen geeignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / KaiMiano)

Das ätherische Ylang-Ylang-Öl kannst du vielseitig anwenden und so von seinen Vorteilen profitieren:

  • Massageöl: Für eine sinnliche und entspannende Massage ist Ylang-Ylang bestens geeignet. Gib fünf Tropfen ätherisches Öl auf 30 Milliliter Trägeröl, etwa Mandelöl oder Jojobaöl. Die Massage kann bei Stress, Nervosität, Depressionen und Appetitlosigkeit helfen. Bei Hautproblemen, Darminfektionen, Bauchschmerzen und Menstruationsbeschwerden kannst du die entsprechenden Körperpartien massieren.
  • Badezusatz: Indem du zwei bis vier Tropfen Ylang-Ylang-Öl auf zwei Esslöffel Sahne gibst, kannst du das Öl gut in einer heißen Badewanne auflösen. Das entspannende Bad beruhigt die Nerven und kann bei Schlaflosigkeit und Luftlosigkeit helfen.
  • Aromatherapie: Auch in der Duftlampe oder im Diffusor ist Ylang-Ylang-Öl gut aufgehoben. Du kannst einige Tropfen des ätherischen Öls pur verdampfen lassen, auf etwas Wasser geben oder mit Sandelholzöl vermengen. So sorgst du für eine sinnliche, entspannende Atmosphäre im ganzen Raum.

Wichtig: Da Ylang-Ylang-Öl Allergene enthält, ist es wichtig, dass du vor der Anwendung einen Patch-Test am Handgelenk oder an der Innenseite deines Arms machst, um zu überprüfen, ob du das Öl verträgst.

Gut zu wissen: Ylang-Ylang-Öl gilt als essbarer Inhaltsstoff und wird als Lebensmittelaroma verwendet. Zu seiner inneren Anwendung zu medizinischen Zwecken ist die Studienlage allerdings unklar. Aus diesem Grund solltest du auf die Eigenmedikation mit Ylang-Ylang-Öl lieber verzichten.

Hochwertiges Ylang-Ylang-Öl – darauf solltest du beim Kauf achten

Ylang-Ylang-Öl wird auch Ylang-Ylang-Blüten gewonnen.
Ylang-Ylang-Öl wird auch Ylang-Ylang-Blüten gewonnen.
(Foto: CC0 / Pixabay / mayapujiati)

Das ätherische Öl wird über Wasserdampfdestillation aus den Blüten der Ylang-Ylang (Cananga odorata) gewonnen. Für einen Liter sind etwa 50 Kilo Blüten nötig.

Heimisch ist der Ylang-Ylang-Baum in Indonesien, auf den Philippinen, auf Java, aber auch auf Madagaskar und den Komoren. Das ätherische Öl hat also weite Strecken zurückgelegt, bis es in deutschen Läden landet. Je nach erwünschter Wirkung sind ätherische Öle wie zum Beispiel Rosmarinöl (bei Antriebslosigkeit und Unruhe) oder Rosenöl (für mehr Sinnlichkeit) lokalere Optionen.

Wenn du Ylang-Ylang-Öl kaufen möchtest, solltest du auf die korrekte lateinische Bezeichnung „Cananga odorata“ und den Hinweis „naturrein“ achten.

  • Das ätherische Öl gibt es in insgesamt fünf verschiedenen Destillationsstufen: Extra, I, II, III und komplett.
  • Im Handel werden meist nur „extra“ oder „extra superior“ und „komplett“ angeboten.
  • „Extra“ stammt aus der ersten Destillationsstufe und duftet besonders süß und blumig.
  • „Komplett“ liefert das gesamte Spektrum der Ylang-Ylang und weist daher auch eine holzigere Note auf.
  • Die Stufen I, II und III sind etwas minderer Qualität und werden vor allem in der Lebensmittelproduktion verwendet.

Ylang-Ylang-Öl kannst du auch in Bio-Qualität kaufen, erhältlich in vielen Bioläden und Reformhäusern. Online findest du das ätherische Öl zum Beispiel bei Avocadostore.

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Überarbeitet von Paula Boslau

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