Für eine reiche Ernte solltest du deinen Zwetschgenbaum regelmäßig schneiden. Wie das funktioniert und wie du deinen Zwetschgenbaum sonst noch pflegen kannst, erfährst du hier.
Zwetschgen zählen zu den Pflaumen und sind Teil der Familie der Rosengewächse. Der Zwetschgenbaum ist in Europa, Nordamerika, Afrika und Asien zu finden und erreicht eine Höhe von bis zu zehn Metern. Seine Früchte trägt er von August bis Oktober.
Zwetschgenbaum schneiden: Das ist wichtig
Damit du jedes Jahr aufs Neue viele Früchte erhälst, solltest du deinen Zwetschgenbaum regelmäßig schneiden. Wichtig ist, dass du den Baum nie bei Frost schneidest.
Der erste Schnitt
Tipp: Den ersten Schnitt solltest du erst im zweiten Standjahr des Zwetschgenbaums, also im Frühling oder Sommer nach der Pflanzung, vornehmen.
- Entferne neue Seitentriebe, die zu nah am Boden wachsen. Bis zu einer Höhe von etwa 50 Zentimetern über dem Boden solltest du alle Triebe entfernen.
- Schneide zu eng stehenden Äste, die miteinander konkurrieren könnten, heraus. So schaffst du genug Platz für die anderen Äste.
- Auch nach unten und extrem steil nach oben wachsende Zweige kannst du entfernen.
Jährlicher Rückschnitt
Den jährlichen Rückschnitt kannst du zu zwei Zeitpunkten vornehmen: Entweder du schneidest deinen Baum im Hochsommer Anfang August oder im Spätherbst, wenn die Baumkrone etwas übersichtlicher ist. Ein Schnitt im Sommer macht deshalb Sinn, weil dann bereits alle frischen Triebe und Blätter ausgebildet sind.
- Im darauffolgenden Frühjahr schaust du dir die Leitäste deines Baums an. Pro Leitast suchst du dir acht bis zehn kräftige, nach außen wachsende Triebe aus. Diese kürzt du etwa um die Hälfte des Zuwachses aus dem letzten Jahr ein. Die restlichen Triebe schneidest du auf etwa zehn Zentimeter zurück.
- Entferne zu eng sowie nach innen wachsende Triebe.
Tipp: Der Rückschnitt orientiert sich am Wachstum des Zwetschgenbaumes. Hat er stark ausgetrieben, solltest du ihn schwächer zurückschneiden. Hat er hingegen nur schwach ausgetrieben, braucht er einen kräftigeren Schnitt, um sein Wachstum anzuregen. Alte, knorrige Zweige solltest du immer entfernen.
Verjüngungsschnitt
Verjüngungsschnitte werden bei Zwetschgenbäumen ungerne vorgenommen. Lässt der Ertrag nach, ist er aber vonnöten. Dabei solltest du den Baum kräftig auslichten. Säge dazu alle zu dicht stehenden Äste heraus und kürze sowohl die Leit- als auch Nebenäste stark ein. Auch die Nebenzweige solltest du kürzen.
Zwetschgenbaum richtig pflegen
Zwetschgenbäume sind sehr pflegeleicht. Außer dem Rückschnitt musst du nicht viel machen. Folgende Tipps sorgen jedoch für ein gutes Gedeihen:
- Hacke im Frühjahr die Erde um den Baum herum.
- Im Frühling verteilst du etwas Humus um den Baum herum.
- Sollte es zu langen, heißen Trockenperioden kommen, solltest du den Baum ausreichend wässern.
Krankheiten und Schädlinge: Bei Zwetschgen tritt häufig die Scharkakrankheit auf, die durch einen Virus ausgelöst wird. Auch die Schrotschusskrankheit kann Zwetschgenbäume befallen. Solltest du die Krankheit bemerken, gilt es, befallenes Laub zu entsorgen und auch gefallenes Laub regelmäßig zu entfernen. An Schädlingen treten vor allem Pflaumenwickler, Blattläuse und Frostspanner auf.
Zwetschgenbaum Schritt für Schritt pflanzen
Wenn du einen neuen Zwetschgenbaum pflanzen willst, solltest du dich erst einmal auf die Suche nach einem geeigneten Platz machen. Der ideale Standort:
- ist geschützt,
- sonnig und warm
- und bietet nährstoffreichen, humosen sowie feuchten Boden.
Der beste Zeitpunkt: Pflanze den Zwetschgenbaum am besten zwischen Spätherbst und Frühjahr an einem frostfreien Tag.
- Hebe ein Pflanzloch aus, das etwa die doppelte Größe vom Wurzelballen des Bäumchens hat.
- Reichere die Erde mit etwas Kompost an, um Nährstoffe zuzuführen.
- Setze den Baum hinein und fülle das Loch vollständig mit Erde auf. Trete diese mit den Füßen vorsichtig fest.
- Ist der Baum nicht stabil genug, kannst du mit einem Stützpfahl nachhelfen.
- Gieße den Baum an.
Tipp: Lass dich beim Kauf des jungen Baumes in einer Baumschule zu verfügbaren Sorten beraten. Es gibt selbstbefruchtende und nicht-selbstbefruchtende Sorten. Zweitere benötigen eine befruchtende Sorte in der Nähe. Möchtest du also nur einen Baum pflanzen, solltest du darauf unbedingt achten.
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