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Endlich: Rewe verabschiedet sich von der wohl nervigsten Plastikverpackung

Rewe verpackungsfreie bio-gurke
Foto: © Rewe/ CC0 Pixabay

Rewe bietet Bio-Gurken künftig ohne Plastikhülle an, stattdessen sollen die Gurken nur noch ein Klebeetikett tragen. Das ist aber nur eine von vielen Maßnahmen gegen Plastik.

Immer mehr Supermärkte reduzieren Plastik in ihren Filialen: Viele haben Einweg-Plastiktüten an den Kassen verbannt und die Knotenbeutel an der Obst- und Gemüsetheke durch Papiertüten ersetzt.

Doch in den Obst- und Gemüseabteilungen ist Plastik noch allgegenwärtig. Besonders bitter: Häufig sind ausgerechnet Bio-Produkte in Plastik verpackt oder eingeschweißt. Ein prominentes Beispiel ist die Gurke, deren Plastikhülle wie eine zweite Haut sitzt – und besonders bei Bio-Produkten viele Kunden nervt.

Plastikfreie Bio-Gurke: Rewe passt Transportwege an

Rewe hat jetzt reagiert – und bietet Bio-Gurken künftig bundesweit nur noch ohne Plastikhülle an. Bisher war das vor allem in den Wintermonaten nicht möglich, weil die Gurken dann nicht regional verfügbar sind: Im Winter bezieht Rewe Gurken unter anderem aus Spanien. Damit die Produkte beim Transport nicht beschädigt wurden oder austrockneten, wurden sie in die Plastikhülle gesteckt.

Rewe verpackungsfreie bio-gurke
Bio-Gurken bei Rewe kommen künftig das ganze Jahr über ohne Verpackung aus. (Foto: © Rewe/)

Die vielen einzelnen Stationen, die eine Gurke beim Transport vom Feld bis in den Supermarkt passiert, hat Rewe nun so angepasst, dass es keiner Plastikhülle mehr bedarf. Die Produkte bleiben trotzdem frisch.

Zwar gibt es Bio-Gurken schon seit Längerem unverpackt bei Rewe – allerdings nur im Sommer. Seit 2016 bezieht die Supermarktkette konventionelle und Bio-Gurken von Erzeugern aus Deutschland und den Niederlanden, wegen der kurzen Transportwege ist dabei keine Plastikhülle notwendig. Allein dadurch werden laut Rewe jährlich 80.000 Kilogramm Kunststoff gespart.

Übrigens: Am besten vermeidet man lange umweltschädliche Transportwege und Plastikverpackungen  indem man Bio-Produkte saisonal kauft. In unserem Saisonkalender erfahrt ihr, wann welches Obst und Gemüse bei uns Saison hat.

Bio-Gurke ist nur ein Beispiel für plastikfreies Obst und Gemüse bei Rewe

Die Bio-Gurke ist nur das prominenteste Beispiel für unverpacktes Obst und Gemüse: Seit Ende 2017 bietet Rewe auch Bananen ohne Plastikverpackung an. Weitere Beispiele sind Knollensellerie, Blumen- und Weißkohl, Fenchel und Zucchini der Bio-Eigenmarke, die nur noch Klebeetiketten oder -banderolen tragen. Zudem Süßkartoffeln, die dank „Natural Branding“ sogar ganz ohne Papier- oder Plastikkennzeichung auskommen.

Rewe verpackungsfreie bio-gurke
Die Gurken sind nur ein Beispiel für plastikfreies Obst und Gemüse. (Foto: © Rewe/)

Eine weitere Maßnahme, mit denen Rewe seinen Kunden das plastikfreie Einkaufen leichter machen will, ist das Mehrwegfrischenetz als Alternative zu den dünnen Knotenbeuteln am Obst- und Gemüseabteilung. Seit Oktober 2018 bietet Rewe diese bundesweit an.

Rewe verabschiedet sich von Strohhalmen, Wattestäbchen und Einweggeschirr aus Plastik

Außerdem listete die Supermarktkette bereits Strohhalme aus Plastik  aus, ab Anfang Februar sollen zudem Plastikwattestäbchen durch solche aus Papier ersetzt werden. Ende 2020 soll es weiteren Plastikprodukten an den Kragen gehen: Rewe will sämtliches Plastik-Einweggeschirr aus dem Sortiment streichen. Darunter fallen alle Einweg-Teller, -Becher, -Schalen und -Besteck aus Plastik, von denen jährlich insgesamt 146 Millionen Stück bei Penny und Rewe verkauft werden.

Derzeit prüft Rewe zudem Mehrweglösungen für Fleisch, Wurst und Käse an den Frischetheken.

Utopia meint: Mit seinen Maßnahmen gegen Plastik geht Rewe einen großen Schritt in die richtige Richtung – und greift einem geplanten Einweg-Plastikverbot der EU sogar voraus. In Bio-Märkten ist es üblich, dass man Obst- und Gemüse komplett plastikfrei bekommt. Dass große konventionelle Supermarktketten wie Rewe nachziehen zeigt, dass unser Plastikproblem beim Großteil unserer Gesellschaft angekommen ist – und dass immer mehr Menschen aktiv werden wollen.

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