In den letzten Tagen wurde Greta in den sozialen Netzwerken heftig beschimpft. Vor allem seit ihrer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum mehren sich beleidigende Kommentare. Aber Greta lässt sich davon nicht beeindrucken.
Greta sei „verhaltengestört“, von „Untergangsphantasien besessen“ und brauche einen Psychiater – solche Kommentare verbreiten sich zurzeit auf Twitter und Facebook. In ihrer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum hatte Greta mit eindringlichen Worten vor dem Klimawandel gewarnt und unter anderem gesagt: „Ich will, dass ihr in Panik geratet.“
Einigen Personen hat Gretas Rede gar nicht gefallen – und schon vor diesem Auftritt gab es boshafte Kommentare. Greta nimmt die Kritik jedoch gelassen. Auf Twitter schrieb sie: „Ich verstehe, dass manche Menschen denken, dass das, was ich und zehntausende Schulkinder tun, komisch ist. Wenn du dir nicht wirklich über die Konsequenzen der Klimakrise im Klaren bist, macht ein #schoolstrike4climate [Schulstreik fürs Klima] keinen Sinn. Das ist keine Überraschung für mich.“ Gretas subtile Botschaft: Informiert euch besser über den Klimawandel.
Boshafte Kommentare über Greta Thunberg
Es fällt auf, dass die beleidigenden Kommentare oftmals von Usern mit einer bestimmten politischen Gesinnung kommen. So schreibt beispielsweise der Vorsitzende der AfD Sachsen auf Twitter: „Das arme Kind braucht einen Psychotherapeuten, keine Auftritte, die ihre Psychose noch bestätigen.“
Die AfD Heidelberg twittert: „Die #Klimareligion hat nun neben Priestern und Jüngern auch eine minderjährige Heilige, zu der die ganze Kirchengemeinde ehrfurchtsvoll aufschaut.“
Weit verbreitet wurde außerdem dieser Kommentar auf Twitter: „Ein 16 jähriges Mädchen, altklug und verhaltensgestört, von Untergangsphantasien verfolgt und von der Idee besessen, die Welt retten zu müssen, wird innerhalb weniger Wochen zur Ikone einer neuen Jugendbewegung.“ Dass Greta „verhaltensgestört“ sei, bezieht er wahrscheinlich darauf, dass sie das Asperger-Syndrom hat. Der Tweet wurde mehr als 4.600 mal geliked (Stand 31.1.)
Greta hat Besseres zu tun
Gretas Kritiker sind oft Menschen oder Organisationen, die verleugnen, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Dass ein 16-jähriges Mädchen mit der gegenteiligen Botschaft innerhalb kurzer Zeit weltweite Aufmerksamkeit erhält, scheint sie zu stören. Vermutlich deswegen greifen sie Greta als Person an.
Greta hat allerdings Besseres zu tun als sich damit auseinander zu setzen. Auf Instagram veröffentlichte sie kürzlich ein Bild mit der Schimpansen-Forscherin Jane Goodall und schrieb dazu: „Ein wahre Heldin“.
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