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Die besten Modelabels für Fair-Trade-Kleidung & nachhaltige Mode

Hier findest du zertifizierte Marken und nachhaltige Fair Fashion Labels, deren Fair-Trade-Kleidung in vielen Läden und Online-Shops erhältlich ist.

Ökologische und Fair-Fashion-Labels wie Armedangels, Grüne Erde und Hessnatur machen nicht nur schicke, sondern auch faire Kleidung. Und sie übernehmen Verantwortung: für die Arbeiter, die ihre Mode herstellen, und für die Umwelt.

Die folgende Liste nennt die die besten Modelabels für Fair-Trade-Kleidung und nachhaltige Mode, sortiert nach Leserbewertungen. Klickst auf einen einzelnen Anbieter, erfährst du mehr über über das Label und wie andere Kunden es bewerten.

In die Liste aufgenommen werden Fair-Fashion-Labels bzw. -Shops, die

  • vor allem Bio-Baumwolle für die Produktion verwenden,
  • alternative ökologische Rohstoffe wie Bio-Leinen, Kork, Algen oder Recycling-/Upcycling-Materialien verwenden,
  • vegane Mode herstellen,
  • ihre Textilien umweltverträglich färben,
  • gezielt Rohstoffe aus fairem Handel einsetzen oder
  • mit Labels, Siegeln, Zertifikaten eine sozial faire Produktion garantieren.

Bestenliste: Die besten Modelabels für Fair-Trade-Kleidung & nachhaltige Mode

So entstehen die Utopia-Bestenlisten im Produktguide ›

Nachhaltige Mode, Fair-Trade-Kleidung: Was ist da besser?

  • Fair Trade Kleidung bei Labels mit Öko-Anspruch verwendet vor allem Bio-Baumwolle und nutzt in allen Produktionsschritten deutlich weniger Chemie.
  • Weil Bio-Baumwolle schonender verarbeitet wird, sind Bioklamotten und Fair Trade Kleidungsstücke länger haltbar.
  • Fair Fashion und nachhaltige Mode verwendet alternative ökologische Rohstoffe wie Bio-Leinen, Kork, Algen, Recycling-/Upcycling-Materialien oder stellen vegane Mode her. Beim Färben achten nachhaltige Fair Fashion Labels auf umweltverträglichere Farben.
  • Nachhaltige Modelabels setzen gezielt Rohstoffe aus fairem Handel ein und garantieren mit Labels, Siegeln, Zertifikaten soziale Mindeststandards über die komplette Produktionskette hinweg oder produzieren ethischer in ausgewählten Ländern.

Kriterien für diese Liste

In den letzten Jahren sind immer mehr Hersteller grüner Mode bzw. immer mehr Fair Fashion Labels dazugekommen – das ist wunderbar! Gleichzeitig stehen wir vor der Herausforderung, mit dieser Liste einen sinnvollen Überblick zu bieten.

Wir haben uns deshalb redaktionell entschlossen, eine Marke nur aufzunehmen, wenn sie mindestens 50 erkennbar unterschiedliche Fashion-Artikel (d.h. beispielsweise nicht nur ein Shirt in 15 Farbvarianten) führt.

Warum Fair-Trade-Kleidung wichtig ist

Die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie sind so schlecht wie in kaum einer anderen Branche. Während der Verarbeitung von Baumwolle für Fast Fashion werden zahlreiche, teils sogar krebserregende Chemikalien eingesetzt. Manche dieser Stoffe sind in Deutschland verboten, werden aber in Ländern mit schlechterem Arbeits- und Verbraucherschutz nach wie vor verwendet.

Nachhaltige Modelabels setzen daher bei Fair-Trade-Kleidung gezielt auf Rohstoffe aus fairem Handel. Die Labels GOTS und IVN garantieren dabei soziale Mindeststandards über die komplette Produktionskette hinweg. Um die Arbeitsbedingungen noch besser kontrollieren zu können, produzieren Marken wie Manomama oder ThokkThokk faire Mode innerhalb Europas oder sogar in Deutschland.

Was ist Bio an Öko-Kleidung?

Ein großer Teil der weltweit hergestellten Dünger und Pflanzenschutzmittel wird allein für den Baumwollanbau verwendet. Nachhaltige Modelabels wie Armedangels oder Greenality verwenden daher für Öko-Kleidung vor allem Bio-Baumwolle, die ohne synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel auskommt.

Auch in der weiteren Verarbeitung setzen Marken für nachhaltige Mode deutlich weniger Chemie ein. Weil Bio-Baumwolle schonender verarbeitet wird, ist die Kleidung daraus oft sogar länger haltbar. Insofern lohnt sich der kleine Aufpreis für die ökologischere Herstellung gleich doppelt.

Neben Bio-Baumwolle kommen bei Öko-Kleidung oft auch weitere ökologische Rohstoffe zum Einsatz, wie zum Beispiel Bio-Leinen, recycelte Materialien, Hanf oder Tencel, das aus Holz gewonnen wird. Tierische Rohstoffe wie Wolle werden umweltschonend verarbeitet und stammen aus kontrolliert biologischer Tierhaltung.

Einige Labels wie Armedangels oder Bleed setzen auch komplett auf vegane Mode. Gefärbt wird mit ökologischen Färbemitteln.

So wird Kleidung weniger ungesund

Kaum ein Stoff kommt bei der Verarbeitung mit so viel Chemie in Berührung wie Baumwolle – die wir tagtäglich am Körper tragen. Auch beim Färben und Bedrucken von Kleidung, kommen diverse ökologisch und gesundheitlich mindestens bedenkliche Chemikalien zum Einsatz. Schon bei der Herstellung stellen diese Stoffe eine gesundheitliche Gefahr dar, und zwar für die Arbeiter:innen den Produktionsstätten.
Der größte Teil dieser Chemikalien wird anschließend zwar aus der Kleidung ausgewaschen, bevor sie dann in den Laden kommt. Einige Rückstände bleiben aber stets in der Faser. Über den Schweiß können sie vom Körper aufgenommen werden. Viele Menschen reagieren darauf mit Hautreizungen oder Allergien. Fair-Trade-Kleidung ist hier schon besser, Bio-Stoffe grundsätzlich unbedenklich.

Siegel und Orientierung für nachhaltige faire Mode

Bio ist im wahrsten Sinne in Mode. Welche Kleidung aber tatsächlich Bio ist, bleibt oft reichlich unklar. Es gibt kein einheitliches Gütesiegel in der Branche und Bezeichnungen wie „bio“, „öko“ oder „fair“ für Mode sind nicht geschützt.

Rohstoffe aus ökologischer Landwirtschaft  erkennt man an der Formulierung „kontrolliert biologischer Anbau“ (kbA) beziehungsweise „kontrolliert biologische Tierhaltung“ („kbT“). Dabei erfährt man allerdings noch nichts über die Verarbeitung der Rohstoffe.

Die vertrauenswürdigen Zertifizierungen Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN) und nach Global Organic Textile Standard (GOTS) nehmen daher die gesamte Produktionskette in den Blick und garantieren so für faire, ökologische und giftfreie Kleidung.

GOTS-Siegel

Viele Hersteller in unserer Liste sind GOTS-zertifiziert. Das heißt zwar nicht, dass all ihre Waren das GOTS-Siegel tragen. Aber die, die es tun, sind aus verschiedenen Gründen empfehlenswert.

Vergleichbar mit dem Bio-Siegel für Lebensmittel, gilt das GOTS-Siegel als Mindeststandard für Naturtextilien: die Kleidung muss aus mindestens 95 Prozent Naturfasern bestehen (davon 70 Prozent aus biologischem Anbau) und die meisten schädlichen Chemikalien sind verboten.

Das GOTS-Siegel steht außerdem für einen Mindeststandard an sozialen Kriterien: keine Kinder- oder Zwangsarbeit, Arbeitsschutz und Mindestlöhne in der Verarbeitung. Also ist es fair im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen der Personen, die unsere Kleidung herstellen.
Das GOTS-Siegel ist zudem vertrauenswürdig und relativ weit verbreitet.

IVN-Siegel

Strenger bei der Auswahl der verwendeten Rohstoffe, aber auch weniger verbreitet, ist das IVN-Siegel Naturtextil best, das die aktuell höchsten Ansprüche stellt. Hierfür müssen 100 Prozent biologisch erzeugte Naturfasern eingesetzt werden. Das Chemikalienmanagement ist besonders streng geregelt. Der IVN geht außerdem auch bei den Sozialstandards um Einiges weiter als GOTS und garantiert unter anderem existenzsichernde Löhne für Bäuer:innen und Arbeiter:innen, d.h. für den Anbau und die Verarbeitung der Rohstoffe.

Fair Wear Foundation

Ein großes Plus ist es, wenn der Hersteller Mitglied in der Fair Wear Foundation ist. Diese Initiative hat das Ziel, die sozialen Bedingungen in der Textilindustrie zu verbessern, führt Kontrollen durch und berichtet transparent und regelmäßig über die Fortschritte seiner Mitgliedsunternehmen.

Einige Labels in der Utopia Bestenliste tragen außerdem das bekannte Fairtrade-Siegel.

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