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Tesla Model 3: Serienproduktion nimmt Fahrt auf

Tesla Model 3 Übergabe Show
Foto © Tesla

Der Tesla Model 3 punktet durch gute Ausstattung, hohe Reichweite und einen bezahlbaren Kaufpreis. Bereits jetzt sprechen viele vom „Volks-Tesla“. Die jüngsten Zahlen belegen das: In einer feierlichen Zeremonie am Tesla-Werk in Kalifornien stellte Elon Musk persönlich das Elektroauto vor: 500.000 Vorbestellungen lägen vor. Zudem haben die ersten 30 Autos ihre Besitzer gefunden.

Die Übergabe der ersten Tesla Model 3 war ein großes Spektakel. Elon Musk eröffnete die Feier, indem er begleitet von lauter Musik mit einem roten Tesla Model 3 vorfuhr. Anschließend hielt er eine Rede, in der er sich unter anderem bei allen bedankte, die das Elektroauto vorbestellt und 1000 Dollar Anzahlung geleistet hatten.

Tesla Model 3: Im Dezember rollen 20.000 Autos vom Band

Der Chef von Tesla gab außerdem bekannt, dass es inzwischen mehr als 500.000 Vorbestellungen gebe. Damit ist das Modell auf gutem Weg, eines der erfolgreichsten Elektroautos von Tesla zu werden. Die ersten 30 Kunden – allesamt Tesla-Mitarbeiter – konnten am Abend der Show mit ihrem Wagen nach Hause fahren.

Bislang existieren erst 50 Stück des Model 3. Neben den 30 bereits verkauften Autos verwendet Tesla die restlichen 20 für interne Testzwecke. Aufgrund der hohen Nachfrage soll jetzt alles möglichst schnell gehen: Im August will Tesla 100 Model-3-Elektroautos produzieren. Im September sollen es schon über 1500 sein, im Dezember dann sogar 20.000 Stück pro Monat.

Tesla Model 3 Übergabe Show
Die ersten Tesla Model 3. (Foto © Tesla)

Das ehrgeizige Ziel für das kommende Jahr: 500.000 Model 3 – kein leichtes Unterfangen. An die Arbeiter des Werks in Fremont gerichtet meinte Elon Musk deshalb scherzhaft: „Willkommen in der Produktionshölle“. Auch wenn Tesla die Produktionskapazitäten hoch fährt: Wer jetzt noch ein Model 3 vorbestellt, bekommt es frühestens Ende 2018.

Kaufpreis des Tesla Model 3 in Deutschland

Tesla Model 3 schwarz Elektroauto
Tesla Model 3: Preis in Deutschland wahrscheinlich 37.000 Euro (mit Prämie) (© Tesla)

Mit dem Model 3 bringt Tesla zum ersten Mal preiswertere Elektroautos mit starker Reichweite auf den Massenmarkt. Mit einem Preis von 35.000 Dollar wird das Tesla Model 3 das günstigste Elektroauto der Tesla-Flotte.

In Euro liegt der Preis des Model 3 bei etwas über 32.000 Euro (plus ca. 6.000 Euro MWSt). Man könnte mit dem erschwinglichsten Tesla in Deutschland sogar eine Elektroauto-Prämie ergattern, die allerdings ab 2018 auf 3000 Euro (für reine Elektroautos) sinkt.

„Model-Athlet“: Zwei Kofferräume, veganer Innenraum, hohe Sicherheit

Als Mittelklassewagen fällt das Model 3 innerhalb der Tesla-Modelle deutlich kleiner aus als die Limousine Model S. Der 3er bietet aber Platz für fünf Personen und besitzt zwei Kofferräume (vorne und hinten). Das Fahrzeug kommt im Basismodell mit Hinterradantrieb, ein Allradantrieb wird optional sein. Der Elektromotor befindet sich im Heck, der Akku im Boden.

Beim Tesla 3 spart man offenbar an der Elektronik: Im Innenraum gibt es lediglich einen 15-Zoll-Touchscreen. Ein Head-Up-Display, also eine Anzeige bei der der Fahrer seine Blickrichtung beibehalten kann, hat das Model 3 nicht. Serienmäßig ist das neue Elektroauto aber dennoch mit verschiedenen Sensoren und Funktionen für teilautonomes Fahren ausgestattet. Es verfügt über acht Kameras und zwölf Sensoren, außerdem hat es ein Radarsystem. Voll autonomes Fahren soll optional möglich sein – einstweilen aber nicht in Deutschland, wo das nicht erlaubt ist.

Interessant: Der Innenraum lässt sich vegan ausstatten. Wie es aussieht, bietet Tesla sogar gar keine Sitze aus tierischem Leder mehr an.

Vor allem die Sicherheit soll von Funktionen wie Kollisionsvermeidung und automatischer Notbremsung profitieren. Tesla strebt nach eigenen Angaben eine „5-Sterne-Bewertung“ der Sicherheit an. Ein Morgan-Stanley-Analyst wollte das Auto gar als „zehnmal sicherer als andere Autos“ einschätzen. Ein Video von einem Sicherheitstest gibt einen Eindruck:

Tesla Model 3 mit hoher Reichweite

Das Model 3 ist in zwei Batterievarianten erhältlich. In der Standardvariante hat das Elektroauto eine Reichweite von 350 km  und eine Höchstgeschwindigkeit bis 208 km/h. In der leistungsstärksten Variante (Model 3 Long Range) kommt der Wagen auf bis zu 500 km Reichweite und 224 km/h Höchstgeschwindigkeit. Das Tesla Model 3 verspricht, in 5,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen zu können. Die Größe der jeweiligen Batteriepakete hat Tesla nicht verraten. Der Akku des Tesla Model 3 wird jedoch wahrscheinlich maximal 75 kWh fassen.

Wann kommt der „Volks-Tesla“ nach Deutschland?

Der 3er-Tesla ist zwar sicher nicht billig. Aber er kann mit der Elektroauto-Prämie erworben werden und ist dann deutlich billiger als die teuren Sportwägen, die der E-Autobauer sonst im Angebot hat – etwa das Model S, das aktuell je nach Ausstattung um die 80.000 Euro kostet.

Wann der Tesla Model 3 in Deutschland zu haben sein wird, steht noch nicht definitiv fest. Auch der deutsche Preis ist nur geschätzt. Er wird aber deutlich unter üblichen Tesla-Preisen liegen, denn:

Technische Daten des Tesla Model 3

  • Höchstgeschwindigkeit: 209 km/h: Model 3 Long Rage: 224 km/h
  • Reichweite: 350 km in der Standardvariante, Long Rage 500 km (EPA-Fahrzyklus)
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 5,6 Sekunden
  • Sitzplätze: 5
  • Größe LxBxH: ca. 469x189x144 cm
  • Akku: maximal 75 kWh
  • Ladezeit: in der Standardausführung: 210 km Reichweite/30 Min (Supercharger); 48 km Reichweite/Std. (32A) 
  • Energieverbrauch: noch nicht bekannt
  • Ausstattungs-Extras (optional): Allradantrieb, Anhängerkupplung, Panoramafenster
  • Preis USA: ab 35.000 US-Dollar, Model 3 (Long Range) ab 44.000 US-Dollar
  • Preis Deutschland: noch unbekannt (mit Prämie ca. 37.000 Euro)
  • Verfügbarkeit: ab Juli 2017 (Vorbesteller), Ende 2018 (Neubesteller)

Utopia meint: Tesla ist als hoher Verdienst anzurechnen, das Elektroauto nicht nur hoffähig, sondern auch begehrenswert gemacht zu haben – damit Benzin- und Diesel-Autos es nicht länger sind. Umso wichtiger ist es, dass das Unternehmen mit dem Tesla Model 3 nun auch ein Auto herausbringt, dass den Massenmarkt besser bedient. Das sorgt für Wettbewerbsdruck auf die etablierten Auto-Marken, die ja teils noch nicht durch besondere Hast bei der Entwicklung massentauglicher Elektroautos aufgefallen sind.

Alternativen zum Model 3:

Weiterlesen auf Utopia:

Hier noch zwei Videos: die Präsentation des Tesla Model 3:

Hier eine Probefahrt mit Blick auf den Innenraum eines Prototypen:

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