Schlüssel raus und stehen lassen: Ab Aschermittwoch bis Ostern sollen Autofahrer auf Bus, Bahn oder Fahrrad umsteigen und das Auto der Umwelt zuliebe nicht nutzen. Sogar der ADAC unterstützt den Vorschlag.
Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt schlägt der Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn vor, Bürger sollen während der Fastenzeit auf möglichst viele Fahrten mit dem Auto verzichten. Der zeitlich begrenzte Verzicht auf das Auto könne dazu motivieren, dauerhaft auf Bus, Bahn oder das Rad umzusteigen. Die Bahn und regionale Verkehrsträger könnten in dieser Zeit Rabatte anbieten, um neue Kunden anzulocken, schlagen Katrin Dziekan vom Umweltbundesamt und der Grünen-Verkehrsexperte laut Spiegel Online vor.
Stickstoffdioxid-Belastung in deutschen Städten zu hoch
Auch Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) unterstützt den Vorschlag. Dabei gehe es nicht darum, das Autofahren zu verbieten. „Aber wir können unsere Perspektiven ändern, wenn wir ganz bewusst und zumindest in der Fastenzeit auf andere Verkehrsmittel umsteigen“ erklärt sie gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.
Ende Januar hatte das Umweltbundesamt mitgeteilt, dass 2016 die Luft in deutschen Städten zu stark mit Stickstoffdioxid belastet war. Schuld seien vor allem alte Diesel-Autos. Auch für Ozon und Feinstaub wurden die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Werte deutlich überschritten.
Mit dem Autofasten das Bewusstsein schärfen
Sogar der Verkehrsclub ADAC befürwortet den Vorschlag. Der freiwillige Autoverzicht müsse nicht auf die Fastenzeit beschränkt bleiben, sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel, wendet aber ein, dass es für längere Distanzen an konkurrenzfähigen Alternativen mangle.
Utopia.de meint: Komplett auf das Auto verzichten kann bestimmt nicht jeder. Viele Strecken, für die man gerne mal kurz das Auto nimmt, können aber auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Einfach mal ausprobieren! Die Fastenzeit ist eine tolle Gelegenheit, sich bewusst gegen das Auto zu entscheiden – ob mit oder ohne Empfehlung von Umweltbundesamt, Grünen und Kirchenverbänden.
Überlege, welche Alternativen zum Auto für dich geeignet sein könnten. Mit dem öffentlichen Nahverkehr kommt man oft wesentlich entspannter zur Arbeit, als mit dem Auto im stressigen Pendlerverkehr. Vielleicht kannst du mit Arbeitskollegen Mitfahrgelegenheiten oder Carsharing organisieren? Jetzt, wo es wärmer wird, sind Fahrrad oder Pedelec ebenfalls eine gute Wahl.
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