Von Fahrverboten für SUVs hält Eckart von Hirschhausen nichts – das erklärte er am Mittwoch bei Maischberger. Doch der Arzt und Comedian hat andere kreative Ideen, um die Geländewagen klimafreundlicher zu machen. Auch zu Corona und Kurzstreckenflügen sagte er seine Meinung.
Neben Impfungen und Coronafälle ging es am Mittwochabend in der Talkshow „maischberger. die woche“ auch um die Klimakrise. Zu letzterem Thema hatte Maischbergers Gast Eckart von Hirschhausen ein paar außergewöhnliche Vorschläge. Mit dabei: ein 25-km/h-Tempolimit für SUVs.
Wer die PS eines Traktors braucht, soll auch nur so schnell fahren dürfen
In Deutschland wurden im letzten Jahr etwa eine Million SUVs zugelassen, erklärt Arzt und Komiker Eckart von Hirschhausen und gibt sich überrascht: „Mir war einfach nicht bewusst, wie viele Menschen inzwischen auf einem so unwegsamen Gelände wohnen, dass sie nur mit einem Geländewagen nach Hause kommen können“. Für ein SUV-Verbot ist von Hirschhausen nicht – die Menschen seien ja darauf angewiesen.
Aber auf asphaltierten Straßen sieht das anders aus: Wenn SUV-Fahrer:innen „meinen, sie brauchen zwei Tonnen Stahl wie ein Traktor, und sie brauchen auch die PS von einem Traktor, sollen sie bitte auch nur so schnell fahren dürfen wie ein Traktor“, so von Hirschhausen – also 25 Stundenkilometer. Dann würden alle, die „diese völlig idiotischen, übermotorisierten, überschweren Karossen“ fahren müssen, sich das noch mal überlegen, argumentiert der Comedian.
Kurstreckenfüge verbieten? „Ja – außer für Insekten“
Sandra Maischberger geht im Verlauf der Sendung auch auf das Verbot von Kurzstreckenflügen ein, welches die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, vor kurzem gefordert hatte. Auf die Frage, ob Eckart von Hirschhausen denn Kurzstreckenflüge verbieten würde, antwortet der Arzt scherzhaft: „Ja – außer für Insekten.“
Von Hirschhausen hat ein Buch zum Thema Klimawandel und Pandemie geschrieben, das dieses Jahr erschienen ist. Bei Maischberger gibt er zu, er sei früher selbst zu Sendungen wie dieser innerdeutsch geflogen. Inzwischen fährt er aber mit der Bahn. Wobei er auch kritisiert, dass Deutschland es versäumt habe, ein Schnellbahnnetz aufzubauen. Persönlich tun, kann man dem Arzt zufolge vor allem: weniger fliegen, weniger Fleisch essen und auf eine pflanzenbasierte Ernährung setzen. Letzteres schütze laut von Hirschhausen auch vor Herzinfarkten und Schlaganfällen. „Das ist ein Gewinn an Lebensqualität, an Gesundheit.“
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„Artenschutz und Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“
Auch zu Corona äußerte sich der Mediziner bei Maischberger. „Wir sind keine Opfer eines Virus. Wir haben eine Menge dafür getan, dass Zoonosen immer häufiger werden.“ Er wies darauf hin, dass Dreiviertel der neuen Infektionskrankheiten aus dem Tierreich stammen, darunter Ebola, Sars und HIV. Grund dafür sei, dass „Wildtiere keinen Rückzugsort mehr haben.“ Die Menschheit zahle „selber den Preis für die Naturzerstörung“.
Von Hirschhausen fordert deshalb: „Ein Drittel des Meeres, ein Drittel der Landfläche müssen einfach Naturschutzgebiete sein; Ende des Wildtierhandels und Artenschutz und Klimaschutz ist Gesundheitsschutz.“
Die volle Sendung kannst du hier ansehen.
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