Wenn du Teppiche selber waschen möchtest, musst du das Material kennen. Wir erklären dir, was du dabei beachten solltest und welche Teppiche du selbst zu Hause waschen kannst.
Willst du an deinem Teppich lange Freude haben, solltest du diesen regelmäßig pflegen. Dabei kannst du oberflächliche Verschmutzungen und Staub meist mit dem Staubsauger entfernen. Gegen unangenehme Gerüche hilft es oftmals, den Teppich auszulüften. Doch ab und an musst du deinen Teppich waschen.
Der Aufwand lohnt sich dabei nicht nur aus optischen Gründen: Mit der gründlichen Pflege erhöhst du die Lebensdauer deines Teppichs. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern spart auch Rohstoffe eines neuen Teppichs ein.
Eine professionelle Reinigung ist dabei oftmals nicht umweltfreundlich und auch gar nicht notwendig. Größtenteils kannst du deinen Teppich selbst zu Hause waschen. Wir verraten dir, wie du diesen effizient und materialschonend reinigst.
Teppich waschen: Tipps für die Reinigung
Wenn du deinen Teppich waschen möchtest, solltest du ihn zunächst reinigen. Im Anschluss solltest du prüfen, aus welchem Material er ist. Oft findest du auf dem Teppichrücken einen Waschzettel mit Angaben zum Material und Reinigungshinweisen. Informiere dich vor der Anschaffung eines Teppichs darüber, wie du ihn an besten reinigst und wähle möglichst ein nachhaltiges Material wie etwa zertifizierte Bio-Baumwolle.
Grundsätzlich gilt:
- Baumwolle, Wolle sowie Synthetikstoffe (z.B. Polyester) sind am unkompliziertesten zu reinigen. Du kannst kleine Teppiche aus diesen Materialien von Hand oder bei 30 °C im Feinwaschprogramm deiner Waschmaschine waschen.
- Sisal, Kokosfaser, Bast und andere Pflanzenfasern dürfen niemals feucht oder nass gewaschen werden. Flecken und Verschmutzungen kannst du lediglich punktuell feucht behandeln. Reibe dazu mit einem nebelfeuchten Lappen und etwas Waschmittel (s.u.) vorsichtig über den Fleck. Bei hartnäckigen Flecken hilft auch eine alte Zahnbürste, mit der du über den Fleck bürstest. Ansonsten dürfen diese Teppiche nur trocken abgesaugt werden. Durch Wasser würden die Fasern aufquellen und auch nach dem Trocknen nicht wieder zurück in die ihre alte Form finden.
- Teppiche aus Leder oder Fell sind sehr empfindlich. Gehe mit diesen Materialien besonders sorgsam um, denn Verschmutzungen kannst du nicht problemlos selbst entfernen. Leder-Teppiche können durch die Behandlung mit Wasser faltig oder ausgewaschen werden. Hier bleibt als letzte Möglichkeit, den Teppich in eine professionelle Reinigung zu schaffen. Bei dieser werden jedoch meist umweltbelastende Waschmittel verwendet.
Wichtig: Da die meisten Waschmaschinen für Privathaushalte maximal 8 Kilogramm Fassungsvermögen haben, eignet sich eine Maschinenwäsche nur für kleine und leichte Teppiche. Andernfalls riskierst du, dass deine Waschmaschine durch die Überbeladung kaputtgeht. In Waschsalons kannst du deinen Teppich auch schonend in einer großen Waschmaschine waschen. Bringe dazu am besten dein eigenes, ökologisches Waschmittel mit. Konventionelle Waschmittel belasten das Abwasser und können die Gesundheit schädigen.
Teppiche waschen per Handwäsche
Willst du deinen Teppich waschen, ist das per Handwäsche in der Badewanne möglich. Alternativ kannst du einen großen Bottich verwenden. So gehst du dabei vor:
- Beseitige vor dem Waschen groben Schmutz und Staub mit einem Staubsauger oder Teppichklopfer. Langflorteppiche solltest du vor dem Waschen mit einem groben Kamm nach Knoten absuchen und aufrichten. Damit verhinderst du, dass sich die Florfasern verheddern und durch die Nässe verfilzen.
- Hartnäckige Flecken solltest du vorbehandeln. Dazu genügt es meistens, die Stelle anzufeuchten und mit Kernseife darüber zu reiben. Alternativ kannst du auch dein mildes Waschmittel punktuell auftragen. Lasse das Mittel ein paar Minuten einwirken, bevor du den Teppich wäscht.
- Für die Teppichwäsche darf das Wasser nur lauwarm sein. Das verhindert starkes Aufquellen der Fasern und schont die Farbe und Material.
- Gebe zuerst das Wasser und ein mildes, ökologisches Waschmittel in die Wanne und rühre eine Lauge an.
- Lege den Teppich hinein und lasse diesen zunächst einweichen – je nach Verschmutzung und Teppichart zwischen 15 und 60 Minuten lang.
- Für die eigentliche Wäsche kannst du bei unempfindlichen Teppichen eine weiche Bürste benutzen, mit der du gezielt Flecken oder den ganzen Teppich bearbeiten kannst. Knete den Teppich möglichst gut durch.
- Spüle mehrfach mit klarem Wasser nach, bis keine Seifen- oder Schaumreste mehr vorhanden sind.
- Wringe den Teppich vorsichtig und gründlich aus. Gerade bei größeren Teppichen geht dies leichter mit der Hilfe einer zweiten Person.
Teppiche waschen: Das musst du beim Trocknen beachten.
Deinen Teppich solltest du nach dem Waschen schonend trocknen. Ein Trockner ist hierfür ungeeignet, da dieser das empfindliche Material sehr strapazieren kann. Außerdem verbraucht ein Trockner eine Menge Energie.
Kleine Läuferteppiche kannst du einfach auf die Wäscheleine hängen und trocknen lassen. Große Teppiche trocknest du am besten draußen und hängend. Beachte dabei, dass direkte Sonneneinstrahlung deinen Teppich ausbleichen kann. Wähle deshalb lieber einen schattigen Platz für deine Wäscheleine.
Egal ob du deinen Teppich drinnen oder draußen trocknest – stelle sicher, dass er von allen Seiten gut belüftet ist, sonst entwickelt er eventuell unangenehme Gerüche oder kann im schlimmsten Fall sogar schimmeln. Lass den Teppich komplett durchtrocknen, bevor du ihn wieder auslegst.
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Überarbeitet von Lea Hermann
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