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Too Good To Go: Wie du per App Lebensmittel rettest und dabei Geld sparst

Mit der App Too Good To Go Lebensmittel retten und Geld sparen
Fotos: lr/utopia (links), CC0 Public Domain / Pixabay - Pexels (rechts, Symbolbild Bäckerei)

In deutschen Restaurants, Cafés und Imbissen landen jährlich etwa eine Million Tonnen genießbare Lebensmittel im Müll. Mit der App „Too Good To Go“ kannst du etwas gegen diese Verschwendung tun – indem du die Reste günstig abkaufst.

Die App Too Good To Go (frei übersetzt: zu schade zum Wegwerfen) soll helfen, die Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie zu reduzieren. Das Prinzip ist einfach: Betriebe stellen die überschüssigen Speisen kurz vor Ladenschluss in die App ein, der:die Kund:in kann sie reservieren, via Paypal oder Kreditkarte bezahlen und anschließend im Restaurant abholen.

Too good to go: Take-Away schon ab 3 Euro

Die Benutzung der App ist einfach: Du lädst sie dir aus dem Google Playstore oder Apple Play Store auf dein Handy, gibst deinen Wohnort und den gewünschten Suchradius ein und schon werden dir teilnehmende Restaurants, Cafés, Bäckereien, Supermärkte und Imbisse vorgeschlagen.

Mit der App Too Good To Go Lebensmittel vor dem Müll retten
Mit der App Too Good To Go kannst du Lebensmittel vor dem Müll retten. (Foto: Too Good To Go App)

Wenn du dich für ein Restaurant entschieden hast, kannst du auswählen, wie viele Portionen du abholen möchtest und in welchem Zeitfenster. Die meisten Lokale bieten ihre übrig gebliebenen Speisen zum Abholen am Abend an, doch auch mittags gibt es bereits übrige Lebensmittel, die du dir vergünstigt abholen kannst.

Vor Ort stehen in der Regel Take-Away-Boxen oder Papiertüten bereit – da die Portionsgrößen festgelegt sind, ist das Mitbringen eigener Boxen oft leider nicht möglich. Wir haben in der Utopia-Redaktion aber festgestellt, dass sich einige Gastronom:innen freuen, wenn man seine eigenen Behälter mitbringt und die Speisen gerne darin einpacken.

Inhalt der Too Good To Go-Tüten meist nicht individuell bestimmbar

Wichtig: Du kannst nicht individuell bestimmen, welche Brötchen oder Backwaren du beispielsweise in deine Überraschungstüte gepackt bekommst. Du bekommst immer die Lebensmittel in die Überraschungstüte von Too Good To Go gepackt, die an diesem Tag übrig geblieben sind.

Allerdings kann man aus unserer Erfahrung durchaus sagen, dass man beispielsweise nur vegetarische Speisen mitnehmen möchte. Auch Labels wie „vegan“, „vegetarisch“ oder „Backwaren“ helfen bei der Einschätzung, was dich in der angebotenen „Magic Bag“ erwartet.

Die Restportionen sind nach unseren Stichproben derzeit ab einem Preis von drei Euro erhältlich, die Benutzung der App ist für Betriebe sowie für Kund:innen kostenlos. Angebote kann man täglich einsehen und nach Ort, Preis und Abholzeit filtern.

Über 10.000 Restaurants allein in Deutschland

Seit dem Start der App im Jahr 2015 ist die Zahl der Partnerbetriebe in Deutschland auf über 18.000 angewachsen. Mit dabei sind neben Restaurants auch Bäckereien, Cafés, Hotels und Supermärkte, die ihr übrig gebliebenes Essen anbieten. Beispielsweise machen auch Bio-Supermarktketten wie Alnatura, denn’s und basic mit.

Laut Angaben von Too Good To Go konnten damit bereits 25 Millionen Mahlzeiten gerettet werden, rund zehn Millionen Nutzer:innen haben sich die App heruntergeladen.

Wir haben Too Good To Go getestet

Wir haben die Lebensmittelrettungs-App mehrfach getestet und waren stets sehr zufrieden mit dem Ergebnis. In einer Münchner Bäckerei bekamen wir dank To Good To Go kurz vor Ladenschluss mehrere Brötchen, Croissants und Quarktaschen für nur drei Euro. Einziger Wermutstropfen hier: Ein klein wenig Verpackungsmüll.

Auch in einem Imbiss in München bekamen wir abends Gemüsereis, Falafel und Salat für knapp sechs Euro – und hatten ein Abendessen für drei Personen. Dabei konnten wir vor Ort bestimmen, ob wir Kebap oder vegane Falafel haben wollten. In einem Café holten wir per App zwei Bowls ab und wurden sogar gelobt, dass wir an eigene Mehrwegboxen gedacht hatten. Das war noch 2022 und damit vor der Mehrwegangebotspflicht, die seit Januar 2023 in Deutschland gilt und Restaurants dazu verpflichtet, mitgebrachte Behälter beim To-Go-Geschäft anzunehmen oder Mehrwegbehälter zur Verfügung zu stellen.

Utopia meint: Neben bekannten Initiativen wie Foodsharing bietet die App Too Good To Go eine weitere Möglichkeit, Lebensmittel zu retten und Foodwaste zu vermeiden. Das ist ein Gewinn für Betriebe, sparsame Kund:innen und natürlich für die Umwelt. Denn je mehr Lebensmittel gerettet werden, desto weniger muss produziert werden. Das spart wertvolle Ressourcen wie Wasser, Boden und Dünger.

Hier sind aber nicht nur die Gastrobetriebe, sondern auch wir Verbraucher:innen gefragt: Indem wir Lebensmittel sorgfältiger behandeln, besser lagern sowie gezielter einkaufen und kochen, können wir schon zu Hause etwas gegen die immense Lebensmittelverschwendung tun.

Hier geht’s zum Download: Die App von To Good To Go gibt es für Android und iPhone/iPad.

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